KW 43 /2009: Rohstoffanalysen - COT Report
21.10.2009 | Mike C. Kock (Artex Swiss)
Immer wieder gibt es Fragen, wie die Zahlen aus dem COT Report von Genesis zu lesen sind. Gerne möchte ich diese an diese Stelle beantworten. Fangen wir dazu gleich mit dem aktuellen COT Report der letzten Woche an und zwar mit der Einkaufsliste der Commercials.
Wir sehen ganz oben das Bauholz (LB) gefolgt vom Zucker (SB). Die erste Spalte zeigt die aktuelle Nettoposition der Commercials an. Im Bauholz sind die Commercials also netto long mit 419 Kontrakten und im Zucker mit 178.510 Kontrakten short. Die zweite Spalte zeigt die aktuelle wöchentliche Veränderung. Hier sieht man sehr gut die Kauf- und Verkaufsaktivitäten der einzelnen Marktteilnehmer. So haben die Commercials im Zucker ihre Shortpositionen um 50.591 Kontrakte minimiert. Fasst man dies Zahlen der letzten drei Jahre zusammen, dann entsteht der Index (Idx) und seine Veränderung in der vierten Spalte. Extreme Situationen erkenne ich daran, wenn der Index kleiner 10 oder größer 90 ist. Da die Fonds immer die Gegenspieler der Commercials sein sollen, sind entgegengesetzte Positionen normal - haben sich aber beide Lager in die gleiche Richtung positioniert, dann entsteht eine wirklich extreme Power.
Gehen wir mal mit dem Zuckerbeispiel weiter. Die Commercials sind also short, was wir dazu wissen müssen, sie verwenden die Börse als Verunsicherung ihrer eigentlichen Produktion. Je höher also ein Preis steigt, um so mehr sichern sie sich diesen Preis mit Shortpositionen ab! Dagegen sind die Fonds nur auf Spekulationsgewinne aus, in einem steigendem Markt, sind sie also die Bullen und haben Longpositionen.
Im Zucker sieht es demzufolge so, dass wir aktuell ein sehr hohes Preisniveau haben. Aber von Extremhöhen weit entfernt sind, da der Index (Idx) mit 36,4 Prozent noch genügend Luft nach unten hat und auch die Fonds noch nicht die alten Höchststände ihrer Longpositionen aufgebaut haben.
Im Chart sollten wir dies also erkennen:
einen Aufwärtstrend
und einen Rücksetzer
Warum einen Rücksetzer? Die Commercials haben massiv ihre Shortpositionen minimiert, dafür gibt es nur einen Grund - die Preise sind gefallen!
Warum ich nicht auf die Privaten eingehe - den “Small Specs“ ist einfach, sie dienen mir nur als Kontraindikator
Kommen wir nun zum Chart:
Ja, in der Tat sehen wir nach den großen Verlusten vor zwei Wochen eine starke Erholung in der letzten Woche.
Da die Saisonalität bis November noch nach oben zeigt, ist dies nicht nur positiv sondern auch hoffnungsvoll zu sehen. Das alte Hoch könnte wieder erreicht werden. Die Aktionen der Commercials waren in den letzten 26 Wochen nicht mehr so bullish gewesen, wie aktuell.
Fazit: Bis November ist Zucker noch bullish!
Die Liste der Verkäufe
Sie ist viel länger diesmal und zeigt mit den Getreide und Fleischmärkten, die Schwerpunkte der letzten Wochen und Monate an. Auf die drei Energiewerte werde ich diesmal nicht eingehen.
Sojabohnen (S)
Der Chart sieht gut aus, die Beans konnten sich vom Tief bei 8.78 US$ gut lösen und versuchen nun die 10 US$ Marke zu erreichen. Dabei werden sie von der Saisonalität unterstützt, doch erst im Dezember zeigt diese dann steil nach oben.
Wichtig ist hier das Verhalten der Fonds, als Trendfolger benötigen sie neue Hochs und diese werden erst ab der 10 Dollar Marke erreicht.
Fazit: mittelfristig seitwärts - langfristig aufwärts!
Sojamehl (SM)
Der Markt wollte nicht nach unten, doch über die 322 konnte er auch nicht steigen. Nun geht es seitwärts bis Februar 2010. Die Commercials tun das einzig richtig, sie sichern sich die Preise ab. Die Fonds werden langsam ihre Longpositionen minimieren, um mit einem geringeren Risiko diese Marktphase zu überstehen. Neue Nachrichten können die Märkte aber sehr schnell aus dieser Range werfen.
Soja Oil (BO)
Der Boden scheint gefunden zu sein und passend zum saisonalen Tief bewegen sich die Kurse nun auch nach oben. Doch erst ab Februar 2010 zeigt auch die Saisonalität klar nach oben.
Das nächste Etappenziel sind die 39.35 und damit sollten dann auch verstärkt die Fonds wieder in diesen Markt einsteigen.
Fleischmärkte - Lean Hogs
Immer noch ein Sorgenkind! Auch wenn sich die Kurse mittlerweile oberhalb von der 50er Marke befinden, ausgestanden ist die Situation noch lange nicht.
Für heute gab es zwei Kaufsignale im Dezember Kontrakt und aktuell ist dieser Trade auch leicht im Plus. Doch für einen langfristigen Trendwechsel müssen noch viele Faktoren sich ändern.
Wichtig - der Gleitende Durchschnitt muss überwunden werden, doch solange die Fonds netto Short sind, wird dies ein schweres Unterfangen, die Kraft zur Umkehr erfolgt so nur von den Commercials!
Softs - Orangensaft
Kein Wunder dass die Shortpositionen der Commercials immer mehr werden, denn der Markt geht weiter nach oben. Wenn nun auch noch der letzte Widerstand durchbrochen wird, ist der Weg frei. Die Saisonalität zeigt bis November aufwärts und in den letzten Monaten waren der Kurs und die Saisonalität sehr eng miteinander verbunden.
Fazit: weiter bullish - Nachteil - der Markt ist nicht so liquide!
Kaffee
Die 148.55 stehen wie eine Wand, damals sind die Kurse von dort abgeprallt und Kurse oberhalb von 140 waren auch nicht stabil. Nun befindet sich der Kaffeemarkt schon wieder an so einem Wendepunkt. Wenn er nach unten einbricht, dann wäre der erst richtige Stopp bei 136 Cents.
Was wir aber nicht übersehen sollten, die saisonale Richtung bis Juni 2010 nach oben!
Fazit: kurzfristig bearish - langfristig bullish!
Zum Schluss möchte ich Ihnen einen kleinen Wochenausblick auf die Zins und Rohstoffmärkte geben. Er basiert auf Patternanalyse und ist für den Tageshandel ein sehr nützliches Tool.
Positiv für mich heute, meine zwei Signale im Coffee und in den Lean Hogs werden von den Pattern unterstützt - hoffentlich weißt das auch der Markt!
Ich wünsche Ihnen eine gute Tradingwoche!
Good Luck and good Trading!
© Mike C. Kock
www.Mike-Kock.de
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