Weltweite Goldnachfrage sinkt um 9% im 2. Quartal
20.08.2009 | GoldSeiten
Wie das World Gold Council berichtet, ist die weltweite Goldnachfrage im zweiten Quartal 2009 um 9% auf 719,5 t zurückgegangen. Dennoch zeigen die einzelnen Nachfragekomponenten ein sehr unterschiedliches Bild. Die Schmucknachfrage betrug 404,1 t, verglichen mit 345,1 t im 1. Quartal 2009 und 517,8 t im 2. Quartal 2008.
Gegenüber dem Vorjahresmontag ist die Investmentnachfrage weiterhin stark - 222,4 t gegenüber 151,9 t im 2. Quartal 2008. Einschließlich des Residualpostens "Abgeleitetes Investment" lag die Investmentnachfrage sogar bei 417,4 t (1. Q. 762,8 t). Dennoch kam es auch hier im Vergleich zum 1. Quartal 2009 zu einem deutlichen Rückgang, da der Absatz von ETF´s von 465,1 t auf 56,7 t sank. Physische Anlagen wie Barren und Münzen erfreuen sich weiter großer Beliebtheit. Hier verzeichnete man einen Anstieg von 134,9 t auf 165,7 t. Deutschland verteidigte mit 28 t seine Stellung als größter Importeur physischen Goldes, gefolgt von den USA und der Schweiz mit 23 bzw. 22 t.
Auf Seiten des Angebots lieferten die Minen (einschließlich 16 t De-Hedging) 606 t, im ersten Quartal 2009 waren es 579 t. Das Angebot an Altgold nahm von 566 t im 1. Quartal 2009 auf jetzt 334 t ab. Das gesamte Angebot belief sich auf 927 t. Von den staatlichen Zentralbanken wurden im 2. Quartal Nettokäufe von 14 t verzeichnet. Im gesamten ersten Halbjahr gab es Netto-Verkäufe in Höhe von 38,7 t, die niedrigste Menge seit 1997. Das WGC rechnet in den kommenden Jahren mit weiter niedrigen Verkäufen der Zentralbanken. Auch werde der geplante Verkauf durch den IWF mit in das neue Abkommen über 5 Jahre einbezogen.
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