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Ölpreis stürzt ab

02.07.2009  |  Rainer Hahn

RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Steigende Lagerbestände und ein wesentlich stärker als erwartet ausgefallener Anstieg der Arbeitslosigkeit in den USA setzten den Ölpreis stark unter Druck. Das neueste Zeichen, dass die Wirtschaft des größten Ölverbrauchers weltweit immer noch schwer mit der Rezession zu kämpfen hat, schickten den Ölpreis auf Talfahrt. US-amerikanische Arbeitgeber haben im Juni 467.000 Stellen gestrichen, während Experten “nur“ mit einem Rückgang von 336.000 gerechnet hatten. Damit stieg die US-Arbeitslosigkeit auf 9,5 Prozent - und der Ölpreis fiel unter 67 Dollar pro Barrel.

Hinzu kam, dass Daten der US-Regierung zeigten, dass die Lagerbestände für Bezin in der vergangenen Woche um 2,3  Millionen Barrel stiegen. Zwar fielen die Rohölbestände um 3,7 Millionen Barrel, doch auch die Dieselbestände wuchsen, und zwar um 2,9 Millionen Barrel.

Händler sahen den Anstieg der Kraftstoffbestände vor den Feiertagen zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli, der im Allgemeinen den Höhepunkt der US-Reisesaison darstellt, als ein Zeichen anhaltender Schwäche der Wirtschaft.

Die westlichen Nationen leiden stärksten unter Krise und so schauen Marktbeobachter genau auf Asien, von wo man sich zumindest eine Stabilisierung der Nachfrage erhofft. Doch erst diese Woche haben sowohl die Regierungen in Indien als auch in China unerwartet die Spritpreise um teilweise 10 Prozent angehoben, was möglicherweise die Nachfrage dämpfen könnte.