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Neue Festplattentechnologie stoppt Preisverfall bei Ruthenium

03.07.2007  |  Redaktion

Trotz einer länger anhaltenden, kräftigen Korrektur beim Platin-Gruppen-Metall Ruthenium wird nicht mehr von einem weiteren Preisverfall ausgegangen. Das Metall stieg im Jahr 2006 um 600%. Anfang dieses Jahres toppte es bei 800 $/oz aus und fiel seitdem unter 500 $/oz. Aufgrund des industriellen Bedarfs könnte es sogar zu einem wiedereinsetzenden Aufwärtstrend kommen, so Charlotte Mathews vom Business Day in Johannesburg.

Ruthenium wurde hauptsächlich als Beschichtungsmetall im Festplattenbereich und, in Form von Paste, bei der Herstellung von Plasmabildschirmen verwendet. Während die Verwendungsmöglichkeiten bei Plasmabildschirmen deutlich zurückgingen, blieb die Nachfrage in Bereich der Festplatten deutlich hoch (Netto-Bedarf im Festplattensektor hatte sich 2006 auf 388.000 oz verdreifacht).

Mit der zunehmenden Anwendung einer neuen Methode der Datenspeicherung - des Perpendicular-Magnetic-Recording - wird auch die hierfür notwendige Menge an Ruthenium steigen. Unter anderen durch sehr enge Schreibabstände sind die Datenkapazitäten/Zoll bei herkömmlichen Festplatten relativ beschränkt, da bei zu engen Abständen Datenverlust droht. Die neue Methode steigert die herkömmliche Festplattenkapazität auf mehrere Terabyte - 1 TB = 1.000 GB.

Die jährliche Produktion des in Südafrika, Zimbabwe, den USA, Kanada und Russland abgebauten Platin-Gruppen-Metalls (mit einem Anteil von 10% unter den PGMs) wird auf 800.000 oz geschätzt. Neben dem Festplatten- und Plasmabildschirmsektor wird es zudem in Legierungen für Zündkerzen sowie Bohrwerkzeugen eingesetzt. Der Festplattensektor wird aller Voraussicht nach die treibende Kraft für die Rutheniumnachfrage bleiben.


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