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G20 diskutieren IWF Goldverkäufe

30.03.2009  |  GoldSeiten

Wie am Montag bekannt wurde, sollen die Vertreter der G20 Staaten über die Verwendung der Erlöse aus geplanten IWF Goldverkäufen beraten. Eine Möglichkeit sei eine doppelte Finanzierungshilfe für arme Länder, die Hilfe im Umgang mit der Weltwirtschaftskrise benötigen. Der Vorschlag wird nicht durch alle Mitglieder unterstützt. Auch Mitglieder des IWF sagen, die geringen Zinssätze erbringen nicht genügende Rendite, um weitere Kredite auszugeben.

Unabhängig von Goldverkäufen hat IWF Managing Director Dominique Strauss-Kahn die G20 Mitglieder bereits dazu aufgerufen, zusätzliche Mittel zur Verdopplung der Ressourcen von IWF Programmen für Länder mit niedrigem Einkommen zur Verfügung zu stellen.

Im vergangenen Jahr genehmigte der IWF den Verkauf von 403 t Gold aus seinem Bestand von 3.217 t (103,4 Mio. Unzen) als Teil eines Plans zur Stabilisierung der Finanzen und zum Aufbau einer Stiftung mit Hilfe der Erlöse.

Die Legislative jedes einzelnen IWF Mitgliedsstaates muss möglichen Goldverkäufen zustimmen. Dieser Prozess kann Monate in Anspruch nehmen. Der IWF hat daher betont, geplante Goldverkäufe seien nicht Teil eines Bedarfs an kurzfristigen Finanzierungen, die mit der Weltwirtschaftskrise in Zusammenhang stehen.

Vor kurzem war jedoch ein deutlicher Anstieg von Kreditgewährungen an Staaten, die mit der Wirtschaftskrise zu kämpfen haben, zu verzeichnen. Analysten stellten daher vermehrt die Frage, ob der IWF mit den Goldverkäufen eine grundlegende Veränderung seiner Finanzstrukturen finanzieren will.

Afrikanische Staatsoberhäupter und Anti-Armutsgruppen rufen den IWF seit geraumer Zeit auf, durch Goldverkäufe Mittel zur Unterstützung armer Länder zu generieren. Der IWF entgegnet jedoch, sämtliche Goldverkäufe würden unter dem Schirm des Abkommens der Zentralbanken gemacht, damit es auf den Märkten nicht zu Verwerfungen käme.


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