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Sieben gute Gründe für Gold!

14.06.2019 | 12:30 Uhr | Frank Schallenberger, LBBW

Die Rohstoffe tendierten in den letzten Tagen uneinheitlich. Der Bloomberg Commodity Index (Spot) notierte weiter im Bereich der Marke von 330 Punkten. Zuletzt legten vor allem Agrarrohstoffe zu, während im Energiebereich die Minuszeichen dominierten. Weizen hat ein neues Jahreshoch markiert - Mais nimmt sogar Kurs auf ein 3-Jahreshoch! Die beste Performance im Universum des Bloomberg Commodity Index hat im laufenden Jahr RBOB Benzin (+16%), gefolgt von Brent (+14%) und WTI sowie Mais (jeweils +11%). Zu den stärksten Preisabschlägen seit Jahresbeginn kam es bei Kaffee (-8%) sowie bei Baumwolle (-11%) und US-Erdgas (-22%).

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Quellen: Refinitiv, LBBW Research


Marktkommentar: Gold vor dem Ausbruch?

Der Goldpreis hat in den letzten Tagen deutlich zulegen können! Notierte die Feinunze Ende Mai noch bei 1.280 USD, ging es in den letzten Tagen in der Spitze schon wieder fast bis an die Marke von 1.350 USD nach oben! Damit ist einmal mehr die Widerstandszone erreicht, die zwischen 1.350 und 1.365 USD verläuft. In diesem Bereich sind Aufwärtsbewegungen bei Gold in den letzten drei Jahren schon wiederholt ausgebremst worden. Könnte es dieses Mal mit dem Überwinden des Widerstands klappen?

Tatsächlich gibt es sieben gute Gründe dafür, dass dem Goldpreis im Bereich des Widerstands dieses Mal nicht die Luft ausgeht:

1. Die Nervosität an den Aktienmärkten hat wieder zugenommen - immerhin gab alleine der DAX im Mai um rund 5% nach.

2. Die Opportunitätskosten für die Goldhaltung sind zuletzt deutlich gesunken. Beispielsweise ermäßigte sich die Rendite 10jähriger US-Staatsanleihen seit Anfang November 2018 von 3,25% um über einen Prozentpunkt.

3. Die Währungen wichtiger Gold-Importländer haben sich stabilisiert. So liegt die Türkische Lira, die Mitte 2018 bis auf gut 8 EURTRY abgewertet hatte, momentan wieder im Bereich der Marke von 6,50 EURTRY.

4. Auch die Indische Rupie erlitt im Herbst 2018 einen Schwächeanfall und gab bis auf fast 75 USDINR nach. Aktuell notiert die Rupie wieder deutlich fester bei knapp 70 USDINR.

5. Die Spekulanten haben ihre Short-Positionen in den letzten Monaten deutlich reduziert. Noch im August 2018 lag die Short-Position bei rekordhohen 197.000 Kontrakten (ca. 620 Tonnen Gold) - zuletzt ist diese Position auf gut 60.000 Kontrakte abgeschmolzen.

6. Die Notenbanken haben bereits 2018 rekordhohe 571 Tonnen Gold gekauft. In Q1/2019 lagen die Käufe bei über 145 Tonnen - ein Plus von fast 70% gegenüber Q1/2018!

7. Die physisch hinterlegten Gold-ETFs stehen wieder auf der Käuferseite. Alleine in den letzten vier Wochen kletterten die Bestände um 3% oder gut 60 Tonnen.

Fazit: Es spricht vieles dafür, dass der Goldpreis den Sprung über die Widerstandszone bei diesem Anlauf auch tatsächlich schafft!

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Quellen: Refinitiv, LBBW Research


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Quellen: Refinitiv, LBBW Research


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Quellen: Refinitiv, LBBW Research


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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