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Chance des Jahrhunderts: Der Countdown läuft!

27.06.2023 | 7:00 Uhr | Uli Pfauntsch, CompanyMaker

Was die globale Akzeptanz der Kernkraft betrifft, war 2022 ein entscheidendes Jahr. Denn die Welt konnte am Beispiel Deutschlands genau beobachten, welche Folgen die Stilllegung der in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke hierzulande nach sich zog: Die Strompreise in Deutschland sind die höchsten der Welt, die De-Industrialisierung ist in vollem Gange und Deutschland ist aufgrund der angestiegenen Kohleverstromung das zweitschmutzigste Land nach Polen.

Während Polen für die Zukunft jedoch vollumfänglich auf Kernkraft setzt, inklusive der massiven Bereitstellung von Small Modular Reactors und Microreactors, hält die Ampel an ihrer ideologisch getriebenen Überzeugung fest, dass die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt künftig ausschließlich von (unzuverlässiger) Wind und Solarenergie versorgt werden kann.

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Uran-Spotpreis 12 Monate


Grüne Ideologen wie Robert Habeck sind sogar der Ansicht, dass sich andere Nationen die deutsche "Energiewende" zum Vorbild nehmen. "Ich glaube, weil Deutschland alle Möglichkeiten hat, sind sehr viele Augen auf Deutschland gerichtet. Wenn wir es in Deutschland mit all unseren finanziellen und technischen Möglichkeiten, auch mit der breiten gesellschaftlichen Bereitschaft, Klimaschutz jetzt umzusetzen, – wenn wir es nicht hinbekommen, dann werden die anderen 98 Prozent sich ebenfalls nicht daran beteiligen." Dann, erwartet Habeck, würden die Beteiligten schlussfolgern: Wenn Deutschland es nicht schafft, warum sollten wir uns reinhängen?

In Wahrheit haben die anderen Nationen ihre Schlussfolgerungen längst gezogen. Nämlich, dass Kernkraft saubere, zuverlässige und günstige Energie liefert, die rund um die Uhr zur Verfügung steht und nicht durch unzuverlässige und wetterabhängige Photovoltaik und Windkraft ersetzt werden kann. Und diese Erkenntnis wird nahezu auf täglicher Basis bestätigt.

Nun sagte Robert Habeck, dass Deutschland gezwungen sein könnte, Industriekapazitäten zu drosseln oder sogar abzuschalten, falls die Gastransitverträge zwischen Russland und der Ukraine im nächsten Jahr nicht verlängert werden. "Würde das russische Gas nicht in dem Maße, wie es noch immer durch die Ukraine fließt, nach Osteuropa kommen, gilt, was europäisch verabredet wurde: Bevor die Leute dort frieren, müssten wir unsere Industrie drosseln oder gar abschalten.", so Habeck.

Es ist zwar wichtig, seinen Nachbarn zu helfen, doch es war Robert Habeck, der verbissen für die Stilllegung von sechs modernen und sicheren Kernkraftwerken kämpfte, die einen erheblichen Beitrag zur Energiesicherheit Deutschlands lieferten.

Man könnte ebenso schlussfolgern: "Bevor wir unsere Kernkraftwerke neu starten, müssen wir unsere Industrie drosseln oder abschalten". Nein, liebe Leserinnen und Leser. Mit dieser Politik finden sich keine "Nachahmer" – ganz im Gegenteil. Die anderen Nationen haben längst erkannt, dass die Zukunft in der Kernenergie liegt!

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Elon Musk schaltet bezüglich Kernkraft einen Gang höher. Vom eher zurückhaltenden Befürworter der Kernkraft geht Musk nun dazu über, die Länder aufzufordern, vollumfänglich auf Kernkraft zu setzen und lobt gleichzeitig die Franzosen.


[pagebreak]Uranmarkt tritt in neue Ära ein – weshalb makroökonomische Faktoren an Bedeutung verlieren!

Es geschieht nun das, was ich seit mehreren Jahren prognostiziere. Der Vertragsmarkt im Uransektor beginnt Fahrt aufzunehmen. Der "Elefant im Raum" ist China. Derzeit sind 23 Reaktoren im Bau (26GW), 45 Reaktoren genehmigt und baubereit (50GW) und weitere 80 Reaktoren fest eingeplant. Das China Nuclear Energy Blue Book, das Ende April veröffentlicht wurde, prognostiziert eine Verdopplung der Uran-Nachfrage in den kommenden sieben Jahren und eine Verdreifachung in nur 12 Jahren.

Die World Nuclear Association (WNA) meldet derzeit 435 Reaktoren in Betrieb (390,5GW), 59 Reaktoren im Bau (65,9GW), 101 Reaktoren beauftrag und geplant (103GW) und weitere 325 beabsichtigt (360GW). Von den 59 im Bau befindlichen Reaktoren gehen 27 Reaktoren über die kommenden drei Jahre ans Netz.

All diese Reaktoren benötigen sehr viel mehr Uran, als die globale Bergbauindustrie produzieren kann. Dabei produziert ein einziges Land – Kasachstan – mehr als 40% des globalen Uranangebots. Doch das kasachische Uran, das bislang für die Vereinigten Staaten und Europa von essentieller Bedeutung ist, wird zunehmend von China beansprucht. Kevin Bambrough, ex-Mitbegründer und CEO von Sprott Resource Group, sagt voraus, dass China das gesamte Äquivalent von Kazatomprom verbrauchen wird.

„Dies ist ein wichtiger erster Schritt und gibt mir Zuversicht, dass sich meine Investitionen massiv auszahlen werden und ich im Ruhestand bleiben kann und den Märkten nicht viel Aufmerksamkeit schenken muss. Schlafe gut, beladen mit Uran und Uranaktien“, so Bambrough in einem Tweet.

Die Uran-Spotpreise sind von 48,75 Dollar im Januar auf 57,05 Dollar/Pfund um +8,30 Dollar oder +17% in diesem Jahr bislang angestiegen. Damit ist Uran der einzige Energierohstoff und einer der wenigen Rohstoffe überhaupt, der dieses Jahr mit einer positiven Performance aufwartet. Den Wall Street Playern dürfte nicht entgehen, dass sich im Uransektor etwas zusammenbraut.

Obwohl die Uran-Spotpreise auf ein neues Jahreshoch geklettert sind und die durchschnittliche Uranaktie im Sprott Uranium Miners ETF von den Jahrestiefs rund +23% gutmachen konnte, beläuft sich die gesamte Sektor-Bewertung noch immer auf weniger als 40 Milliarden US-Dollar.

Im jüngsten Uranzyklus von 2003 bis 2007 verzehnfachte sich die Börsenbewertung der Uranwerte von circa 15 Milliarden Dollar auf mehr als 150 Milliarden Dollar und es gab mindestens 450 börsennotierte Uranunternehmen.

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Auch die jetzige Lage spiegelt den traditionellen Uran-Bullen-Zyklus wider. Wir befinden uns unmittelbar nach der erfolgten Bärenfalle. Wenn der Weg die Richtung weist, lauten die nächsten Stationen: Medien-Aufmerksamkeit, Enthusiasmus, Kleinanleger-Gier, Trugbild, neues Paradigma – ehe erneut der Bärenzyklus einsetzt.

Der Uran-Bärenmarkt dauerte von 2011 bis 2020 an – und damit fast ein ganzes Jahrzehnt. Der Uran-Bullenmarkt befindet sich noch immer im Frühstadium. Bedenkt man, wie sich die Angebots-Nachfrage-Situation entwickelt, sollte der neue Uran-Bullenmarkt über das gesamte Jahrzehnt und noch darüber hinaus andauern.


Langfristiges Vertragsvolumen auf Rekordkurs!

Im letzten Jahr lag das Vertragsvolumen bei 125 Millionen Pfund, dem höchsten Stand seit 2012. US-Versorger hatten einen Anteil von rund 60 Prozent. Dieses Jahr beläuft sich das Vertragsvolumen bereits auf 107 Millionen Pfund, und fast alles geht auf Kosten von Versorgern außerhalb der USA. Cameco unterzeichnete Verträge mit osteuropäischen Versorgern, die ihre Abhängigkeit von russischen Kernbrennstoffen beenden wollen. Kazatomprom unterzeichnete einem Mega-Deal mit der chinesischen CNNC, die Details stehen noch zur Veröffentlichung aus.

Das bedeutet, dass nahezu die gesamte Produktion der weltgrößten Uranproduzenten sehr rasch unter vertragliche Sicherung gebracht wird. Damit sind westliche Versorger gezwungen, zunehmend nach Produktion in anderen Regionen (Australien, USA, Afrika) Ausschau zu halten. Es schlägt die Stunde für produktionsbereite Uranunternehmen, Uran-Entwickler und -Explorer.


[pagebreak]Uranaktien im Aufwind – enorme Lücke zu schließen!

Die gute Nachricht für alle Spätankömmlinge im Uransektor ist, dass die Uranaktien die Uranpreise in der Vergangenheit stets reflektiert haben, bis zum kurzfristigen Anstieg auf 60 Dollar/Pfund im vergangenen Jahr. Seitdem haben die Uranaktien überdurchschnittlich stark korrigiert.

Wir haben über das letzte Jahr den Zusammenbruch von FTX erlebt, einem Betrug noch größer als Enron, Geldvernichtung von mehr als 2 Billionen Dollar nur im Kryptosektor, die größten Bankenpleiten seit vielen Jahrzehnten, den „Risk-Off“ Trade mit der Umschichtung von Billionen Dollar in Geldmarktkonten, einbrechende Rohstoffpreise und vieles mehr. Der winzige Uransektor konnte sich von diesen Verwerfungen bislang nicht abkoppeln – deshalb erleben wir eine enorme Lücke zwischen Uranpreis und Uranaktien.

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Abb.: Auszug aus dem Speculator’s Digest von Lobo Tiggre mit dem Titel "Contrarian Opportunity of he Decade Shaping Up".


Obwohl die Uranaktien zuletzt deutliche Lebenszeichen gesendet haben, bleibt die Anlegerstimmung skeptisch. Es ist völlig anders als zu der Phase, in der die starken Mittelzuflüsse des Sprott Physical Uranium Trust (SPUT) für den Uranpreis-Spike auf mehr als 60 Dollar sorgten und Uranaktien, getrieben von euphorischer Stimmung, steil nach oben schossen.

Dafür spricht die Tatsache, dass der SPUT nach wie vor zu einem Discount auf das Net Asset Value notiert.

Diesmal ist von der "Robin-Hood-Meute", die seinerzeit auf #wallstreetbets für Furore im Uransektor sorgte, nichts zu sehen. Eher im Gegenteil: Der Uransektor klettert eher an der "Wall of Worry", an der Mauer der Angst, nach oben. Dieser Sentiment-Indikator unterstützt eine anhaltende Aufwärtsbewegung über die kommenden Monate.


Fazit

Während die Uranaktien dort stehen, wo sie sind, kommen die Käufer von Uran in 2023 an den Tisch, genauso wie sie es 2005 getan haben. Versorger realisieren, dass das Angebot knapp wird und die Versorgungssicherung von hoher Priorität ist. Die gesamte Branche steht vor einer Kluft zwischen Angebot und Nachfrage und die Finanzbranche wittert ihre Gelegenheit.

Mein Rat: Bauen Sie sich Ihr eigenes Uran-Portfolio auf, bestehend aus langfristigen Investitionen, mit einem Bestandteil in physisches Uran, aussichtsreichen Uran-Produzenten und -Entwicklern und -Explorern. Sobald die Uranpreise weiter klettern und die Risikobereitschaft der Markteilnehmer zunimmt, kann es – wie in der Vergangenheit bereits erlebt – mit den Preisen schlagartig und steil nach oben gehen.

Alles über die Uran-Strategie und die "Underdogs" im Uransektor, die derzeit mit tiefen Discounts gehandelt werden, erfahren Sie in der aktuellen CompanyMaker-Ausgabe.


© Uli Pfauntsch
www.companymaker.de



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