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Goldpreis: Verluste weiten sich aus

25.02.2023 | 9:26 Uhr | Christian Möhrer, Kagels Trading

Kurze Einordnung im Rückblick

Während der Goldpreis zu Anfang des vergangenen Jahres noch mit einem Allzeithoch geliebäugelt hat, wurde bei 2.078 $ das Jahreshoch für 2022 markiert. Von dort aus hat der Kurs jedoch seine Gewinne wieder abgegeben und ist bis in den November hinein stetig gefallen. Erst nach dem Bruch des 2021er Jahrestiefs (1.673 $) konnte sich der Abwärtsdruck langsam abbauen. Vom Vorjahrestief bei 1.618 $ hat sich der Goldpreis dann mit eindrucksvollen Kursgewinnen zurückgemeldet. Zum Jahresende 2022 wurde die 1.800er $ Marke noch zurückerobert und das Jahr bei 1.826 $ geschlossen.

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Goldpreis Chartanalyse: Kurs ist am Jahreshoch 2021 auf Widerstand gestoßen (Chart: TradingView)
Der abgebildete Monatschart zeigt die Kursentwicklung des in New York gehandelten Gold-Futures (GC) seit 2011. Jede Kerze stellt die Kursbewegung im entsprechenden Monat dar.


Im Januar des neuen Jahres 2023 konnte der Kurs diesem Trend folgen und hat zur 1.800er $ Marke zunächst ein Polster gebildet. Mit dem Start in den Februar hat sich das Blatt für den Goldpreis durch geldpolitische Entscheidungen und aktuelle Wirtschaftsdaten erst einmal gewendet. Vom Zwischenhoch bei 1.975 $ sind die Notierungen bis an ein Tief bei 1.815 $ zurückgekommen.


Goldpreis Chartanalyse: So geht es weiter mit der Kursentwicklung

Auch im Tageschart geraten die nächsten Marken unter Druck. Nach der starken Rallye vom Tief aus November 2022 mach sich das aufgestaute Korrekturpotential Luft. Das 38,2% Fibonacci-Retracement (1.830 $) wurde zum Ende der vergangenen Woche unterschritten.

Damit taucht der Kurs in die Konsolidierung aus dem Dezember ein, welche zwischen 1.778 $ und 1.841 $ gelaufen ist.

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Goldpreis Chartanalyse: Kurs bricht nach dem Zwischenhoch stark ein (Chart: TradingView)


Da eine Gegenbewegung an der 38,2% Fibonacci-Marke ausgeblieben ist, liegt als nächstes Kursziel nun der Bereich um den 200-Tage-Durchschnitt bei 1.782 $ im Fokus.

Zusammen mit dem Dezembertief und der 50% Fibonacci-Marke wird hier jetzt die wichtigste Unterstützungszone gebildet, unterhalb derer die Stimmung schlussendlich kippen könnte. Hält sich der Preis darüber, bleibt für den weiteren Jahresverlauf auch die Aussicht auf eine Rückkehr über 2.000 $ erhalten.

Das bevorstehende "Bearish Crossover" (Kreuzung des GD20 unter den GD50) könnte ein nächstes Indiz für eine schwächere Entwicklung werden. Ein solches Ereignis würde an der Marke um 1.870 $ einen Widerstand gegen die nächste Erholung bilden.


© Christian Möhrer
www.kagels-trading.de



Welche Werkzeuge und Indikatoren verwendet Ihr im Chart? (Legende): Für eine visuelle Darstellung ist weniger oft mehr. So beschränken wir uns im Chart auf bewährte Instrumente. In der Regel kommen die gleitenden Durchschnitte (Simple Moving Average = SMA) zur Anwendung. Darüber hinaus nahe Unterstützungen und Widerstände sowie kurz- und längerfristige Abwärts- und Aufwärtstrendlinien:

• blaue Linie = gleitender Durchschnitt (SMA) aus 20 Perioden
• grüne Linie = gleitender Durchschnitt (SMA) aus 50 Perioden
• orange Linie = gleitender Durchschnitt (SMA) aus 200 Perioden
• schwarz gestrichelte Linie = Unterstützungen und Widerstände aus vorherigen Hochs und Tiefs
• grün gestrichelte Linie = Langfristige Aufwärtstrendlinie oder Unterstützung (Serie von Tiefpunkten)
• rot gestrichelte Linie = Langfristige Abwärtstrendlinie oder Widerstand (Serie von Hochpunkten)
• graue Linie = kurzfristige Trendlinie (temporäre Verwendung)


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