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Börsen-Beben ohne größere Auswirkungen auf Commodities

09.02.2018 | 15:01 Uhr | Frank Schallenberger, LBBW

Performance und Indizes

Die jüngste Talfahrt an den internationalen Börsen hatte auf die Rohstoffmärkte nur geringe Auswirkungen. Der Bloomberg Commodity Index (Spot) fiel zwar wieder unter die Marke von 360 Punkten zurück. In der Summe hielten sich die Preisrücksetzer jedoch in Grenzen. Seit Jahresbeginn konnten vor allem Nickel, WTI und Zink (+4 bis +5%) zulegen. Die kräftigsten Abschläge waren bei US-Erdgas, Aluminium und bei Kupfer (-4 bis -6%) zu verzeichnen.



Marktkommentar: Fundamentaldaten sprechen weiter für steigende Rohstoffpreise!

Die jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten haben auch bei den Rohstoffen für eine leichte Korrektur gesorgt. Allerdings hielten sich die Preisabschläge in Grenzen. Tatsächlich sprechen die Fundamentaldaten am Rohstoffmarkt auch weiterhin für steigende Preise.



Am Ölmarkt ist der Preis für Brent auf ein 5-Wochen-Tief zurückgefallen. Zuletzt brachten Meldungen über eine starke Ausweitung der US-Ölförderung die Preise unter Druck. Nach Angaben der EIA soll der US-Output im laufenden Jahr durchschnittlich um knapp 1,25 mbpd zulegen. Ob die Förderung sich tatsächlich so dynamisch entwickelt, ist jedoch fraglich. Der seit Sommer 2017 stagnierende Rig Count in den USA in Zusammenhang mit den unverändert niedrigen Investitionen in der Ölindustrie spricht eher für eine nachlassende Dynamik der Ölförderung in den USA.

Die globale Ölnachfrage dürfte 2018 aufgrund des soliden Weltwirtschaftswachstums rund 1,5 mbpd zunehmen. Die OPEC und Russland halten an ihrer Vereinbarung zur Drosselung des Outputs mindestens bis Ende des Jahres fest. Insofern dürfte auch eine stärkere Ausweitung der US-Förderung nicht ausreichen, um das aktuelle Angebotsdefizit am Ölmarkt auszugleichen.



In Zeiten turbulenter Finanzmärkte schlägt sich Gold in der Regel besser als Silber. So auch dieses Mal. Der Silberpreis fiel zuletzt sogar unter die Marke von 16,50 USD zurück. Die Angebotsseite bei Silber stagniert weiterhin. Dagegen sollte auf der Nachfrageseite insbesondere der Industriebedarf an dem Edelmetall zulegen. Auch das Gold/Silber-Ratio signalisiert die Attraktivität von Silber. Wenn die Relation in der Vergangenheit bei Werten um die 80 lag, waren Silberinvestments im Verhältnis zu Anlagen in Gold meist die bessere Wahl.


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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