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Globale Goldnachfrage im 2. Quartal auf 2-Jahrestief03.08.2017 | 11:05 Uhr | Eugen Weinberg, Commerzbank AG
Energie
Industriemetalle Das auf die Analyse der Stahlmärkte spezialisierte Research-Institut MEPS hat seine ohnehin schon rekordhohe Prognose für die diesjährige globale Edelstahlproduktion von vor drei Monaten um 1 Mio. auf 48,5 Mio. Tonnen angehoben. Die Edelstahlproduktion würde damit etwa 6% über dem Vorjahresniveau liegen. Trotz dieser Aufwärtsrevision bleibt die Wachstumsrate deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (+10,2%). In China sollen in diesem Jahr fast 27 Mio. Tonnen Edelstahl hergestellt werden (über 8% mehr als im Vorjahr), womit das Land seine Position als weltweit größter Edelstahlproduzent ausbauen würde. Eine höhere Edelstahlproduktion erwartet MEPS auch für fast jedes andere Land/Region. Dies trägt zu einer robusten Nachfrage nach Nickel bei, da die Edelstahlindustrie für etwa 70% der gesamten Nickelnachfrage steht. Gleichzeitig steht aber auch wieder mehr Angebot zur Verfügung. So hat das indonesische Energie- und Rohstoffministerium zwei weiteren Nickelproduzenten Genehmigungen zum Export von Nickelerz mit niedrigem Metallgehalt von zusammen 2,1 Mio. Tonnen erteilt. Seit der Lockerung des Exportverbots von unbehandelten Erzen im Januar wurden damit bislang Exportlizenzen im Umfang von 8,1 Mio. Tonnen vergeben. Im Jahr vor der Einführung des Exportverbots Anfang 2014 hatte Indonesien knapp 65 Mio. Tonnen Nickelerz ausgeführt. Nickel handelt heute Morgen wenig verändert bei 10.300 USD je Tonne. Agrarrohstoffe Die Weizenpreise befinden sich weiter im Korrekturmodus. Weizen an der CBOT verbilligte sich gestern den dritten Handelstag in Folge und eröffnet auch heute im Minus. Mit 457 US-Cents je Scheffel notiert der Preis auf dem niedrigsten Niveau seit Mitte Juni. Vom Hoch Anfang Juli ist der Preis damit um mehr als 100 US-Cents gefallen. Die Ernteausfälle in den USA scheinen nicht so hoch auszufallen wie zunächst befürchtet, da dem deutlichen Minus bei Sommerweizen eine besser als zunächst erwartete Winterweizenernte gegenübersteht. Außerhalb der USA gab es zuletzt Nachrichten eines reichlichen Angebots wie eine mögliche Rekordernte in Russland (siehe TagesInfo Rohstoffe von gestern). Auf globaler Ebene ist daher keine Knappheit zu befürchten. Selbst wenn es wie vom IGC erwartet zu einem leichten Angebotsdefizit kommt, würde der Lagerabbau von einem rekordhohen Niveau aus erfolgen. Im Gegensatz zu Weizen legte der Maispreis gestern zu. Mit knapp 380 US-Cents je Scheffel liegt er auch nur 25 US-Cents unter dem Hoch von Anfang Juli. Der globale Maismarkt dürfte im bevorstehenden neuen Erntejahr ein beträchtliches Angebotsdefizit aufweisen. Der IGC beziffert dieses auf 34 Mio. Tonnen, das USDA auf 27 Mio. Tonnen. Möglicherweise ist das USDA zu optimistisch. Die Brokerfirma INTL FCStone senkte ihre Schätzung für die US-Maisernte auf 13,590 Mrd. Scheffel und liegt damit deutlich unter der bisherigen USDA-Schätzung von 14,255 Mrd. Scheffel. INTL FCStone unterstellt dabei einen deutlich niedrigeren Flächenertrag. [pagebreak]DOE Daten: US-Lagerbestände Rohöl und Ölprodukte Terminkurven ausgewählter Rohstoffe: aktuell, vor einer Woche und vor einem Monat © Eugen Weinberg Senior Commodity Analyst Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Dieser Artikel stammt von Rohstoff-Welt.de
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