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Negative Nachrichten am Ölmarkt zeigen Wirkung02.08.2017 | 11:14 Uhr | Eugen Weinberg, Commerzbank AG
Energie
Industriemetalle Der Aluminiumpreis an der SHFE in Shanghai steigt heute um über 2% auf 14.800 CNY je Tonne und zieht damit den Preis an der LME in London mit nach oben. Dort verteuert sich Aluminium um gut 1% auf rund 1.930 USD je Tonne. Im Markt kursieren weiterhin Gerüchte, dass der größte chinesische Aluminiumhersteller, China Hongqiao Group, seine Produktion stark drosseln wird. Daneben reagieren die Preise offenbar noch auf Nachrichten aus China von gestern. Die Lokalregierung der Provinz Shandong, die größte Aluminium produzierende Region des Landes, hatte gestern mitgeteilt, dass der Aluminiumproduzent Xinfa Group als Ergebnis behördlicher Überprüfungen Produktionskapazitäten im Umfang von rund 530 Tsd. Tonnen p.a. stillgelegt habe. Hierbei soll es sich um illegale Produktionsstätten handeln. Marktbeobachter hatten im Vorfeld allerdings mit noch höheren Kapazitätsschließungen gerechnet. Bereits am Wochenende hatte die Lokalregierung angeordnet, dass während der Heizsaison im Winter vom 15. November bis zum 15. März die Aluminiumhersteller in der Provinz ihre Produktion um 30% drosseln müssen, um die erwartete Luftverschmutzung einzudämmen. Produktionsstätten, die nicht vorgegebene Emissionsstandards erfüllen, sollen während dieser Zeit sogar ganz geschlossen werden. Damit setzt die Lokalregierung eine entsprechende Vorgabe der Zentralregierung in Peking um. Agrarrohstoffe Die Weizenpreise gaben gestern an den Börsen in Chicago und Paris deutlich nach. Weizen an der CBOT fiel um 2,8% auf 461 US-Cents je Scheffel, das niedrigste Niveau seit Mitte Juni. An der Euronext war das Minus zwar nur halb so groß, der Preis verzeichnete mit 171 Euro je Tonne aber dennoch den tiefsten Stand seit Anfang Juni. Neben einem allgemein negativen Umfeld, auch die Notierungen für Mais und Sojabohnen standen unter Druck, belasteten Nachrichten aus Russland. Dem Agrarinstitut Ikar zufolge soll die russische Weizenernte in diesem Jahr auf 74-77 Mio. Tonnen steigen und das Rekordniveau des Vorjahres von 72,5 Mio. Tonnen deutlich übertreffen. Damit liegt Ikar nochmals deutlich über den zuletzt ebenfalls nach oben revidierten Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums von 72 Mio. Tonnen und des Internationalen Getreiderats von 71 Mio. Tonnen. Sollte Russland tatsächlich eine Ernte am oberen Rand der Ikar-Schätzung einbringen, würden dadurch die wetterbedingten Ernteausfälle in den USA kompensiert. Die daraus bedingten Abwärtsrevisionen seitens des USDA und des IGC bei der erwarteten US-Ernte belaufen sich bislang auf ca. 2 Mio. Tonnen. Gegenüber der Vorjahresernte beläuft sich das Minus zwar auf gut 15 Mio. Tonnen. Der Großteil dieses Rückgangs ist allerdings auf eine geringere Anbaufläche zurückzuführen. Bei seiner ersten Ernteschätzung im Mai, also noch vor der Dürre in den US-Prärien, ging das USDA bereits von einem Rückgang der US-Weizenernte um gut 13 Mio. Tonnen gegenüber dem Vorjahr aus. [pagebreak]Terminkurven ausgewählter Rohstoffe: aktuell, vor einer Woche und vor einem Monat © Eugen Weinberg Senior Commodity Analyst Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Dieser Artikel stammt von Rohstoff-Welt.de
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