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Fortgesetzte Preisschwäche bei Gold und Silber10.07.2017 | 11:17 Uhr | Eugen Weinberg, Commerzbank AG
Energie
Industriemetalle An der Londoner Metallbörse zeigt sich zum Wochenauftakt ein uneinheitliches Bild. Während zum Beispiel Zink und Blei jeweils etwa 1% nachgeben, ist Kupfer unverändert und Nickel legt moderat zu. Der Nickelpreis notiert dennoch weiter unter 9.000 USD je Tonne - unter diese Marke war das hauptsächlich in der Edelstahlindustrie verwendete Metall am Freitag wieder gefallen. Auf den Philippinen werden die ersten Anordnungen der Anfang Mai abgesetzten Umweltministerin rückgängig gemacht. Der neue Umweltminister hat Beschränkungen bezüglich der Vergabe von Umweltgenehmigungen für Minenprojekte aufgehoben. Weitere Schritte dieser Art dürften folgen, so dass von den Philippinen perspektivisch wieder mehr Nickelangebot an den Weltmarkt gelangen dürfte. Ein höheres Angebot wird es auch von Aluminium geben - in diesem speziellen Falle allerdings erst 2019. Denn bis dahin möchte Aluminium Bahrain, einer der größten Aluminiumproduzenten im Nahen Osten, seine Produktionskapazitäten von aktuell knapp 1 Mio. Tonnen p.a. auf rund 1,5 Mio. Tonnen p.a. ausweiten. Die dazu notwendigen Baumaßnahmen wurden vorletzte Woche gestartet. Wie die CFTC-Statistik zeigt, war der jüngste Preisanstieg von Kupfer auf zeitweise 5.965 USD je Tonne stark spekulativ getrieben. Denn in der Woche zum 4. Juli wurden die Netto-Long-Positionen an der Comex in New York erneut deutlich ausgeweitet. Sie liegen aktuell auf dem höchsten Stand seit über 4-Monaten. Agrarrohstoffe Nach seinem rasanten Anstieg gab der Weizenpreis in Chicago Ende letzter Woche leicht nach. Dies dürfte auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sein, nachdem der Preis zuvor auf ein 2-Jahreshoch gestiegen war. In diesem Zuge hatten die kurzfristig orientierten Marktteilnehmer ihre Netto-Short-Positionen vollständig abgebaut. In der letzten Berichtswoche hielten sie sogar erstmals seit zwei Jahren wieder Netto-Long-Positionen. Am Morgen nimmt der Preis wieder Fahrt auf, denn noch immer hält die heiße und trockene Witterung in den nördlichen Teilen der US-Plains den Markt in Atem. Dies hat vor allem die Preise für proteinreichen Weizen wie den an der Börse Minneapolis notierten Sommerweizen geradezu explodieren lassen. Am letzten Mittwoch schloss er bei 820 US-Cents je Scheffel auf dem höchsten Niveau seit Frühjahr 2013. Laut Agenturberichten wird aufgrund der befürchteten Knappheit an proteinreichem US-Weizen bereits vermehrt proteinreicher Weizen europäischer Herkunft nachgefragt. Nun lassen Wetterprognosen befürchten, dass sich die ungünstige Witterung in den USA auf wichtige Mais- und Sojabohnenanbaugebiete des Mittleren Westens ausdehnt. Die Maispflanzen sind derzeit in der sensiblen Bestäubungsphase, in der ungünstige Witterung das Ertragspotenzial stark beeinträchtigen kann. Daher befindet sich auch der Maispreis im Aufwind und notiert aktuell mit 400 US-Cents je Scheffel auf dem höchsten Stand seit über einem Jahr. [pagebreak]CFTC/ICE-Daten: Netto-Long Positionen spekulativer Finanzanleger vs. Preis Terminkurven ausgewählter Rohstoffe: aktuell, vor einer Woche und vor einem Monat ![]() ![]() © Eugen Weinberg Senior Commodity Analyst Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Dieser Artikel stammt von Rohstoff-Welt.de
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