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US-Lagerdaten schüren neue Zweifel an Markteinengung28.06.2017 | 11:15 Uhr | Eugen Weinberg, Commerzbank AG
Energie
Industriemetalle Wie die LME-Statistik zur Positionierung der spekulativen Marktteilnehmer zeigt, war der 7%-ige Preisanstieg von Zink in der letzten Woche stark spekulativ getrieben. Denn die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Long-Positionen auf den höchsten Stand seit fast vier Monaten ausgeweitet. Auch der knapp 6%-ige Preisanstieg von Blei war spekulativ unterstützt. In beiden Fällen haben sich somit wieder überdurchschnittlich hohe Netto-Long-Positionen aufgebaut, was unseres Erachtens Korrekturpotenzial für die Preise birgt. Weitgehend unverändert, aber noch höher gemessen an der Abweichung vom Durchschnitt, sind auch die Wetten auf steigende Preise von Kupfer und Nickel. Dagegen wurden die spekulativen Netto-Long-Positionen im Falle von Aluminium bereits die dritte Woche in Folge abgebaut, was den Aluminiumpreis in diesem Monat offenbar belastet hat. Der neue philippinische Umweltminister, Roy Cimatu, möchte frühestens im nächsten Monat entscheiden, ob die von seiner Vorgängerin verhängten Minenschließungen und der Entzug von Abbaulizenzen bestehen bleiben. Er wird eigenen Angaben zufolge in den kommenden Wochen Minenproduzenten besuchen und überprüfen, ob diese verantwortlich und entsprechend den Gesetzen und Regularien arbeiten. Seine Vorgängerin, Regina Lopez, hatte wegen angeblicher Verstöße gegen Umweltauflagen die Schließung von 26 Minen und den Entzug von 75 Abbaulizenzen angeordnet. Dagegen hatten die meisten betroffenen Unternehmen geklagt. Agrarrohstoffe Aus Russland wird in diesem Jahr wieder viel Weizen auf die internationalen Märkte strömen. Denn allem Anschein nach steht nach der Rekordernte 2016 von über 72 Mio. Tonnen auch 2017 eine sehr hohe Ernte ins Haus. Das US-Landwirtschaftsministerium hat seine Erwartung zuletzt auf 69 Mio. Tonnen angehoben. Das russische Analysehaus IKAR hat ebenfalls seinen Prognosekorridor nach oben verschoben und erwartet bis zu 71 Mio. Tonnen. Im Süden Russlands hat die Ernte inzwischen begonnen. Zudem sind die Bestände in Russland zum Ende der auslaufenden Saison 2016/17 deutlich höher als zu Beginn. Entsprechend hoch ist das Potenzial für Exporte in der neuen Saison. IKAR schätzt diese auf 28-30 Mio. Tonnen, in der zu Ende gehenden Saison dürften es etwa 27,5 Mio. Tonnen sein. Die Ukraine dürfte aufgrund der Trockenheit in manchen Landesteilen in diesem Jahr weniger Weizen produzieren und auch weniger exportieren. Das Analysehaus UkrAgroConsult erwartet für 2017/18 Exporte von 14,6 Mio. Tonnen nach etwa 17,3 Mio. Tonnen in der zu Ende gehenden Saison 2016/17. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten dürften die Sojabohnen- und Baumwollflächen in den USA jeweils noch etwas stärker ausgedehnt worden sein als im März geplant, als die Landwirte vom US-Landwirtschaftsministerium USDA zu ihren Absichten befragt wurden. Die Maisfläche dürfte dagegen stärker sinken als erwartet. Am Freitag wird das USDA Daten zu den tatsächlich bebauten Flächen sowie zu den Lagerbeständen am 1. Juni veröffentlichen. [pagebreak]Terminkurven ausgewählter Rohstoffe: aktuell, vor einer Woche und vor einem Monat ![]() ![]() © Eugen Weinberg Senior Commodity Analyst Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Dieser Artikel stammt von Rohstoff-Welt.de
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