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Palladiumpreis springt auf 16-Jahreshoch12.06.2017 | 11:15 Uhr | Eugen Weinberg, Commerzbank AG
Energie
Industriemetalle Die Metallpreise an der LME starten kaum verändert in die neue Handelswoche. Sie setzen damit die guten Vorgaben aus Shanghai - Kupfer steigt dort um 1,5%, Stahl verteuert sich um knapp 2% - nicht um. Möglicherweise verhindern schwächere asiatische Aktienmärkte einen Anstieg der Metallpreise zu Handelsbeginn. Kupfer notiert bei rund 5.800 USD je Tonne, Aluminium kostet knapp 1.900 USD je Tonne und Zink handelt bei gut 2.500 USD je Tonne. Diese Woche dürfte sich der Blick der Marktteilnehmer nach China richten, wo am Mittwoch Konjunkturdaten für Mai veröffentlicht werden (u.a. Industrieproduktion, Investitionen in Sachanlagen). Es wird allgemein mit einer Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage gerechnet. Freeport-McMoRan, der Betreiber der weltweit zweitgrößten Kupfermine, "Grasberg" in Indonesien, hat sich Ende letzter Woche zuversichtlich geäußert, sich in diesem Jahr mit der indonesischen Regierung auf einen neuen Vertrag zum Betrieb der Mine zu einigen. Das Unternehmen hat im April den Export von Kupferkonzentrat wieder aufgenommen, nachdem die indonesische Regierung dies für über drei Monate lang untersagt hatte. Zuvor wurden in Indonesien neue Gesetze zum Nachteil der Minenunternehmen eingeführt. Sollte es zu keiner Einigung kommen, hat Freeport-McMoRan bereits angekündigt, die Investitionen in Indonesien zu stoppen. Im Zuge des Exportverbots wurden laut Unternehmensangaben rund 7.000 Arbeiter entlassen, wogegen die Gewerkschaft bis heute protestiert. Agrarrohstoffe Das US-Landwirtschaftsministerium USDA revidierte die US-Ernteschätzung für Weizen leicht nach oben. Vielfach war mit einer Absenkung gerechnet worden. Größere Änderungen nahm das USDA bei seinen Ernteschätzungen für Weizen 2017/18 nur bei Russland (+2 Mio. auf 69 Mio. Tonnen) vor. Insgesamt erwartet das USDA nun den neuerlichen Überschuss am Weizenmarkt mit 4,8 Mio. Tonnen etwas höher als zuvor. Dies drückt am Morgen auf den US-Weizenpreis, der in der vergangenen Woche vom Mangel an qualitativ hochwertigem Weizen nach oben gezogen worden war. Bei Mais erhöhte das USDA die Erntemengen 2016/17 für Brasilien und Südafrika. Daher startet 2017/18 mit leicht höheren Beständen. Die Endbestände 2017/18 werden dennoch um 1 Mio. Tonnen niedriger als zuvor angesetzt, da das USDA die erwarteten Ernten in der EU und Kanada kürzte. Das erwartete Marktdefizit erhöht sich so um 2 auf 30 Mio. Tonnen. Dass der Preis am Morgen dennoch leicht nachgibt, hat wohl mit dem starken Preisanstieg der Vortage wegen Sorgen vor übermäßiger Hitze im Mittleren Westen zu tun. Dieser war zu großen Teilen auf Short-Eindeckungen zurückzuführen. Nun werden hier anscheinend Gewinne mitgenommen. Bei Sojabohnen hob das USDA die südamerikanische Ernte 2016/17 nochmals an - in Brasilien um 2,4 Mio. auf 114 Mio. Tonnen - und für die USA wurde die Verarbeitung gekürzt. Damit beginnt 2017/18 mit höheren Beständen, was bei sonst unveränderten Schätzungen auch in höheren Endbeständen resultiert. [pagebreak]CFTC/ICE-Daten: Netto-Long Positionen spekulativer Finanzanleger vs. Preis Terminkurven ausgewählter Rohstoffe: aktuell, vor einer Woche und vor einem Monat © Eugen Weinberg Senior Commodity Analyst Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Dieser Artikel stammt von Rohstoff-Welt.de
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