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Preise für Rohöl und Industriemetalle weiter im Aufwind05.04.2017 | 11:24 Uhr | Eugen Weinberg, Commerzbank AG
Energie
Industriemetalle Nach den Feiertagen in China wegen dem Totengedenkfest sind die Händler dort heute wieder in den Markt zurückgekehrt. Die Metallpreise quittieren dies mit deutlichen Aufschlägen. Die Preise legen in der Breite um bis zu 2,5% zu, nachdem sie schon gestern etwas fester waren. Unterstützt werden sie dabei auch von freundlichen chinesischen Aktienmärkten und dem steigenden Ölpreis. Die spekulativen Finanzinvestoren hatten der LME-Statistik zufolge in der letzten Woche ihren hohen Optimismus der Wochen zuvor beibehalten und ihre Netto-Long-Positionen kaum reduziert. Bei Kupfer gab es sogar einen Aufbau, womit der Preisanstieg auf zwischenzeitlich fast 6.000 USD je Tonne zumindest teilweise spekulativ getrieben war. Aluminium verteuert sich am Morgen auf 1.965 USD je Tonne und wird dabei wohl von den anderen Metallen mit nach oben gezogen. Der Iran will laut Angaben einer Regierungsorganisation eine Aluminiumschmelze mit einer jährlichen Produktionskapazität von 300 Tsd. Tonnen bauen. Diese soll im September 2018 in Betrieb genommen und in den Folgejahren auf eine Kapazität von 1 Mio. Tonnen p.a. erweitert werden. Der Iran besitzt über zahlreiche Gasquellen die nötige Energie zum Betrieb der Schmelze. Gemäß Daten von WBMS hat der Iran im letzten Jahr etwa 285 Tsd. Tonnen Aluminium produziert. Dies entspricht der Produktion Chinas von etwa einer halben Woche. Für den Weltmarkt spielt der geplante Bau der Schmelze im Iran daher wohl keine große Rolle. Agrarrohstoffe Der Rohzuckerpreis ist gestern auf ein 11-Monatstief von etwas mehr als 16 US-Cents je Pfund gefallen, womit sich das Minus seit Anfang März auf 18% beläuft. Heute steigt der Preis allerdings um bis zu 4,5%, nachdem Indien den zollfreien Import von 500 Tsd. Tonnen Rohzucker genehmigt hat. Damit reagierte die Regierung auf die dürrebedingten Produktionsausfälle, welche zum ersten lokalen Angebotsdefizit seit sieben Jahren geführt haben. Laut der Vereinigung der Indischen Zuckermühlen dürften im laufenden Erntejahr lediglich 20,3 Mio. Tonnen Zucker produziert werden. Dem steht eine Nachfrage von 25 Mio. Tonnen gegenüber. Das Zeitfenster für die zollfreien Importe besteht bis zum 12. Juni. Der Zuckerpreis könnte daher gestern das Tief gesehen haben. Die Ukraine dürfte in diesem Jahr laut dem Agraranalyseunternehmen UkrAgroConsult 24,2 Mio. Tonnen Weizen ernten. Bislang lag dessen Schätzung bei 23,5 Mio. Tonnen. Bei günstigen Wetterbedingungen könnten sogar 25-26 Mio. Tonnen erreicht werden. Die Weizenexporte sollen sich auf 14,5 Mio. Tonnen belaufen und damit hinter denen des Vorjahres zurückbleiben (16 Mio. Tonnen). Die gesamte ukrainische Getreideernte 2017 beziffert UkrAgroConsult auf 60,9 Mio. Tonnen (bislang 60,2 Mio. Tonnen). Die Getreideexporte sollen sich auf 38,8 Mio. Tonnen belaufen, nach 40,3 Mio. Tonnen im Vorjahr. Der Rückgang dürfte vor allem auf Weizen zurückzuführen sein. Die Maisexporte sollen dagegen um 500 Tsd. auf 19 Mio. Tonnen steigen. [pagebreak]Terminkurven ausgewählter Rohstoffe: aktuell, vor einer Woche und vor einem Monat © Eugen Weinberg Senior Commodity Analyst Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Dieser Artikel stammt von Rohstoff-Welt.de
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