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Basismetalle: Belebung der chinesischen Wirtschaft setzt sich fort

19.12.2016 | 6:00 Uhr | Achim Wittmann, LBBW

Belebung der chinesischen Wirtschaft setzt sich fort

Die Belebung der chinesischen Wirtschaft setzt sich auch zum Jahresende hin fort. So sind die in dieser Woche bekanntgegebenen Wirtschaftsdaten in Summe etwas besser ausgefallen als erwartet. Bemerkenswert entwickelt haben sich dabei insbesondere die Umsätze im Einzelhandel, die mit 10,8% im November die höchste Anstiegsrate in diesem Jahr aufweisen.

Die für die Basismetallmärkte wichtigen Indikatoren Industrieproduktion und Anlageinvestitionen konnten ebenfalls überzeugen. Begünstigt durch die lebhafte Entwicklung in der Stahl- und Automobilindustrie stieg die Industrieproduktion im November um 6,2%, was eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vormonat bedeutet. Die Anlageinvestitionen zeigten mit einem Plus von 8,3% eine stabile Wachstumsrate, wenngleich die deutliche Diskrepanz zwischen privaten und staatlichen Investitionen weiterhin anzuhalten scheint.



Getrübt wird die November-Bilanz etwas durch die sich nicht ganz unerwartet abzeichnende Abkühlung am boomenden Immobilienmarkt. So weisen sowohl die Immobilienverkäufe als auch die Zahl der Baubeginne deutlich geringere Wachstumsraten auf als noch in den Vormonaten.

Insgesamt dürfte das von der chinesischen Staatsregierung ausgerufene Ziel eines Wirtschaftswachstums zwischen 6,5% und 7% in diesem Jahr erreicht werden. Da mit der Bauwirtschaft einer der wichtigsten Wachstumstreiber des laufenden Jahres so langsam Abschwächungstendenzen zeigt, könnte sich in den nächsten Monaten bremsend auf die Konjunktur sowie die Nachfrage nach Basismetallen auswirken.



Darüber hinaus droht auch in der Automobilindustrie als einer weiteren für die Industriemetalle wichtigen Branchen eine abnehmende Wachstumsdynamik, da die Absatzzahlen in diesem Jahr durch steuerliche Erleichterungen begünstigt wurden. Allerdings hat sich die Staatsführung in diesen Tagen dazu entschlossen, den Steuersatz in 2017 zunächst nicht wieder auf die üblichen zehn Prozent, sondern lediglich auf 7,5% anzuheben, so dass auch im nächsten Jahr mit einer positiven Automobilkonjunktur in China gerechnet werden kann.

Da wir davon ausgehen, dass die chinesische Regierung möglichen Schwächetendenzen in der Wirtschaft mit weiteren Infrastrukturinvestitionen entgegentritt, erwarten wir im Reich der Mitte auch für 2017 eine insgesamt robuste Nachfrage nach Basismetallen.



© Achim Wittmann
Investmentanalyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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