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Ölmarkt bleibt überversorgt13.09.2016 | 11:54 Uhr | Eugen Weinberg, Commerzbank AG
Energie
Industriemetalle Daten des Nationalen Statistikbüros zufolge ist die chinesische Stahlproduktion im August im Jahresvergleich um knapp 3% auf 68,57 Mio. Tonnen gestiegen. Dies entsprach dem stärksten prozentualen Anstieg seit über einem Jahr. Gleichzeitig ist die chinesische Stahlproduktion sechs Monate in Folge gestiegen. Die Spannungen zwischen China auf der einen Seite sowie den USA, Japan, Europa und vermehrt Indien auf der anderen, die China die Subventionierung der heimischen Produzenten vorwarfen, könnten hierdurch erneut aufflackern. Die Aussagen der Regierungen beim G-20 Treffen in der vergangenen Woche, dass man dieses Überangebot als globales und daher gemeinsam zu lösendes Problem ansieht, rücken die neuesten Produktionsdaten in ein anderes Licht. Noch am Montag bestätigte die U.S. International Trade Commission (ITC) die meisten der kürzlich verhängten Zöllen auf importierten Stahl aus Südkorea, Brasilien und China. Die Industrieproduktion sowie die Anlageinvestitionen in China lagen im August im Vorjahresvergleich mit 6,3% beziehungsweise 8,1% leicht über den Markterwartungen. Zudem forderte die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission mehr Unterstützungsmaßnahmen für die Wirtschaft. Die Metallpreise erholen sich daraufhin von ihren gestrigen Verlusten. Gestern hatte Kupfer bei 4.580 USD je Tonne ein 12-Wochentief erreicht. Agrarrohstoffe Das US-Landwirtschaftsministerium USDA hat in seinen neuen Prognosen den für die laufende US-Maisernte erwarteten Ertrag leicht reduziert. Dennoch soll dieser mit 174,4 Scheffel je Morgen (knapp 11 Tonnen je Hektar) weiterhin einen neuen Rekordwert aufstellen. Die US-Endbestände wurden - wenn auch nur wenig - gekürzt. Da das USDA bei anderen Ländern keine spürbaren Änderungen vornahm, geht auch die Kürzung des weltweit erwarteten Überschusses 2016/17 um 1,3 Mio. Tonnen auf 10,2 Mio. Tonnen auf das Konto der USA. Bei Sojabohnen hob das USDA den erwarteten US-Ertrag auf 50,6 Scheffel je Morgen (3,4 Tonnen je Hektar) an, was ebenfalls einem Rekordniveau entspricht und über den Markterwartungen lag. Die US-Ernte erhöht sich so um zusätzliche 4 Mio. Tonnen auf den Rekord von 114,3 Mio. Tonnen - der Effekt auf die Weltproduktion verpufft aber aufgrund von Kürzungen bei anderen Ländern, alleine um 2 Mio. Tonnen bei Brasilien. Die Nachfrage nach US-Ware wird zwar etwas höher angesetzt, allerdings nicht die Importnachfrage Chinas. Diese kürzte das USDA um 1 Mio. Tonnen auf 86 Mio. Tonnen. Der stärker als erwartete US-Lageranstieg führte gestern zu einem Rückgang des Sojabohnenpreises um 1,7%. Bei US-Weizen nahm das USDA keine Änderungen vor, kürzte aber den globalen Überschuss wegen einer höheren Nachfrage um 2,7 Mio. Tonnen auf 8,2 Mio. Tonnen. Dies ließ gemeinsam mit guten US-Exportdaten den Weizenpreis gestern um 1,4% steigen. [pagebreak]Terminkurven ausgewählter Rohstoffe: aktuell, vor einer Woche und vor einem Monat © Eugen Weinberg Senior Commodity Analyst Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Dieser Artikel stammt von Rohstoff-Welt.de
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