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Chinesische Zinssenkung schnell verpufft26.10.2015 | 11:47 Uhr | Eugen Weinberg, Commerzbank AG
Energie
Auf einen deutlichen Anstieg der Preise unmittelbar nach der Zinssenkung folgte schon bald Ernüchterung und die Metalle gaben ihre Gewinne wieder ab. Sie beendeten den Handel teilweise sogar deutlich im Minus. Offensichtlich zweifeln einige Marktteilnehmer am Erfolg der Maßnahmen, zumal die letzte Zinssenkung bereits die sechste in weniger als einem Jahr war. Der Wochenstart heute Morgen fällt ebenfalls verhalten aus. Kupfer handelt weiter unter 5.200 USD je Tonne, Aluminium notiert bei rund 1.500 USD je Tonne und Nickel kostet in etwa 10.500 USD je Tonne. In dieser Woche wird das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei zusammenkommen, um über den nächsten 5-Jahresplan zu beraten. Dieser tritt ab 2016 in Kraft und muss vom Nationalen Volkskongress im März noch genehmigt werden. Eckdaten werden aber wohl schon diese Woche bekannt gegeben. Sollten weitere Reformen zum Wandel der Wirtschaft weg von Industrie und Infrastruktur hin zu Dienstleistungen beschlossen werden, könnte dies auf den Metallpreisen lasten. Agrarrohstoffe Ein festerer US-Dollar setzte die Preise für Agrarprodukte zum Wochenschluss unter Druck. Wettersorgen verhinderten jedoch größere Preisabschläge. So ist es in den Winterweizenanbaugebieten im Mittleren Westen der USA zu trocken, was sich negativ auf die Pflanzenentwicklung im Vorfeld der Winterruhe auswirken dürfte. In Brasilien wird die Aussaat von Sojabohnen in der wichtigsten Anbauregion Mato Grosso durch Trockenheit behindert. Wettervorhersagen gehen zudem von einer Fortsetzung der Trockenheit aus. Der Maispreis profitierte dagegen von Unwettern in den Anbaugebieten des Mittleren Westens der USA im Zuge von Hurrikan Patricia, wodurch die Ernte verzögert wurde. Noch lässt sich nicht sagen, ob es auch zu Schäden an den Maispflanzen gekommen ist. Baumwolle konnte sich kaum von dem kräftigen Preisrückgang des Vortages erholen, obwohl der wichtigste US-Anbaustaat Texas besonders von den Unwettern betroffen war. Offensichtlich wird nicht mit größeren Ernteschäden bzw. Qualitätseinbußen bei den noch nicht abgeernteten Pflanzen gerechnet. Zudem wirken die schwachen Exportzahlen nach, welche vom US-Landwirtschaftsministerium am Donnerstag berichtet wurden und neue Nachfragesorgen schürten. Denn von den in der letzten Woche verkauften 96 Tsd. Ballen ging so gut wie nichts nach China, welches bislang der wichtigste Abnehmer für US-Baumwolle war. [pagebreak]CFTC/ICE-Daten: Netto-Long Positionen spekulativer Finanzanleger vs. Preis Terminkurven ausgewählter Rohstoffe: aktuell, vor einer Woche und vor einem Monat © Eugen Weinberg Senior Commodity Analyst Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Dieser Artikel stammt von Rohstoff-Welt.de
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