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OPEC-Generalsekretär sieht keinen Grund zur Panik30.10.2014 | 11:41 Uhr | Eugen Weinberg, Commerzbank AG
Energie
Im Fahrwasser von Gold stehen auch die anderen Edelmetalle unter Druck. Silber fällt heute Morgen erstmals seit Beginn des Monats wieder unter die Marke von 17 USD je Feinunze. Auch Platin und Palladium geben ihre Gewinne der letzten Tage wieder ab. Industriemetalle Ein stark aufwertender US-Dollar nach der Fed-Sitzung gestern hat dem Aufwärtstrend der Industriemetalle vorerst ein Ende gesetzt. Diese stehen am Morgen allesamt unter Druck. Kupfer rutscht z.B. wieder unter die Marke von 6.800 USD je Tonne und Nickel gibt einen Teil seiner zuvor starken Gewinne wieder ab. Trotz Verlusten hält sich Aluminium noch über der Marke von 2.000 USD je Tonne, was wohl auf die anhaltend hohe Zahl an Finanztransaktionen zurückzuführen ist, die den Markt künstlich verknappen. So sind die physischen Aluminiumprämien in den USA gemäß Daten von Platts jüngst auf 23 US-Cents je Pfund (knapp 510 USD je Tonne) gestiegen. In Europa dürften sie schon kurzfristig nachziehen. Aus fundamentaler Sicht ist der globale Aluminiummarkt u.E. aber gut versorgt. Der Anstieg der Prämien könnte in den kommenden Monaten spürbar gebremst werden, wenn die LME - wie zu Wochenbeginn von ihr bestätigt - zum 1. Februar ihre neuen Richtlinien zu den Lagerhaltungspraktiken in Kraft setzt. Ab dann müssen die Lagerhäuser täglich mehr Material ausliefern als sie hereinnehmen, sofern die Wartezeit zur Auslieferung mindestens 50 Tage beträgt. Ursprünglich sollten die Regeln zum 1. April dieses Jahres eingeführt werden. Ein Rechtsstreit zwischen der LME und dem weltgrößten Aluminiumproduzenten Rusal hat dies bislang verhindert. Agrarrohstoffe Die Preisrallye bei Sojabohnen findet kein Ende und zieht auch die Preise für Weizen und Mais mit nach oben. Der November-Kontrakt für Sojabohnen stieg gestern um weitere 3,5% und handelt am Morgen bei 10,5 USD je Scheffel auf einem 2½-Monatshoch. Seit Monatsbeginn haben sich Sojabohnen um 15% verteuert, was dem stärksten Monatsanstieg seit Juni 2008 entspricht. Angesichts der bereits zu 70% eingebrachten rekordhohen Ernte in den USA ist diese Preisentwicklung erklärungsbedürftig. Eine Erklärung ist, dass die abgeernteten Sojabohnen nicht unmittelbar dem Markt zur Verfügung stehen, weil es derzeit nicht genügend Transportkapazitäten gibt. Denn gleichzeitig wird in den USA auch eine rekordhoch erwartete Maisernte eingebracht, die ebenfalls Transportkapazitäten benötigt. Ein weiterer Grund ist die deutliche Verteuerung von Sojamehl, welches als Endprodukt bei der Verarbeitung von Sojabohnen entsteht und hauptsächlich zur Tierfütterung verwendet wird. Der Preis für Sojamehl ist seit Anfang Oktober sogar um 35% gestiegen und liegt erstmals seit 4½ Monaten wieder bei mehr als 400 USD je Tonne. Sojamehl ist derzeit offensichtlich knapp. Aufgrund der oben erwähnten Engpässe können nicht hinreichend viele Sojabohnen verarbeitet werden, während die Futtermittelnachfrage momentan sehr hoch ist. Sobald die Sojabohnen aus der neuen Ernte verfügbar werden, dürften auch die Preise für Sojamehl und Sojabohnen merklich nachgeben. [pagebreak]DOE Daten: US-Lagerbestände Rohöl und Ölprodukte Terminkurven ausgewählter Rohstoffe: aktuell, vor einer Woche und vor einem Monat © Eugen Weinberg Senior Commodity Analyst Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets Anmerkung Redaktion: Herr Weinberg ist Referent auf der diesjährigen Internationalen Edelmetall- und Rohstoffmesse, die am 7. & 8. November in München stattfindet. Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Dieser Artikel stammt von Rohstoff-Welt.de
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