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Höchstes Angebotsdefizit bei Platin seit 14 Jahren12.11.2013 | 11:33 Uhr | Eugen Weinberg, Commerzbank AG
Energie
Industriemetalle Daten des Nationalen Statistikbüros zufolge hat China im Oktober rekordhohe 638 Tsd. Tonnen Kupferraffinade produziert. Gegenüber dem Vorjahr entsprach dies einem Plus von 23%. In den ersten zehn Monaten des Jahres hat das Reich der Mitte fast 5,6 Mio. Tonnen Kupfer produziert, knapp 14% mehr als im Vorjahr. Der Anstieg ist auf eine reichhaltige Verfügbarkeit von Kupferkonzentrat sowie neue Produktionskapazitäten zurückzuführen. China hatte im September erstmals überhaupt mehr als 1 Mio. Tonnen Kupferkonzentrat importiert, das im Oktober verarbeitet wurde. Aufgrund hoher Schmelz- und Verarbeitungsgebühren lasten die Schmelzereien derzeit ihre Anlagen voll aus. Gemäß Einschätzungen des staatlichen Research-Instituts Antaike wurden darüber hinaus allein im dritten Quartal mindestens 200 Tsd. Tonnen neue Schmelz- und Verarbeitungsanlagen in Betrieb genommen. Auch im Falle von Aluminium wurde die Produktion im letzten Monat ausgeweitet, und zwar um 12% gegenüber Vorjahr. Mit 1,95 Mio. Tonnen wurde hier ebenfalls ein Rekordhoch erreicht. Ausschlaggebend dafür war die Inbetriebnahme neuer kostengünstiger Kapazitäten in den nördlichen und nordwestlichen Provinzen des Landes. Diese überkompensierten Produktionskürzungen kostenintensiver Schmelzanlagen. In den ersten zehn Monaten des Jahres hat China demnach 18,2 Mio. Tonnen Aluminium hergestellt, gut 9% mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Agrarrohstoffe Die Kakaopreise gaben gestern sowohl in New York als auch in London um etwa 2,5% nach, da der Wetterausblick für die nächsten beiden Wochen einen zügigen Fortschritt der Kakaoernte in den wichtigsten Anbauregionen Westafrikas wahrscheinlich macht. Die Aussicht auf ein weiteres Defizitjahr sollte dazu führen, dass sich die Preise bald wieder fangen. Wir erwarten, dass sich der Kakaopreis in London danach wieder der Marke von 1.700 GBP je Tonne annähert. In seinen jüngsten Prognosen hat das US-Landwirtschaftsministerium keine umwälzenden Änderungen für den Baumwollmarkt vorgenommen. Bei der laufenden US-Ernte wird nun etwas mehr, bei Chinas Ernte dafür etwas weniger angesetzt. Dass die weltweiten Bestände zum Ende der Saison 2013/14 nochmals heraufgesetzt wurden, liegt an einer deutlichen Aufwärtsrevision der indischen Baumwollernte des letzten Jahres, die die Anfangsbestände auf ein höheres Niveau hob. Die Preisbildung hängt nicht unwesentlich an den chinesischen Importen. Bei diesen wurde für 2013/14 keine Änderung vorgenommen. Sie sollen mit 11 Mio. Tonnen nur gut halb so hoch wie in 2012/13 sein. Dafür sprechen auch die jüngsten Daten des chinesischen Zolls. Demnach wurde im Oktober 48% weniger Baumwolle importiert als im Vorjahresmonat und 30% weniger als im September. Damit waren die Importe so niedrig wie zuletzt im Juni 2011, was den deutlichen Preisrückgang im vergangenen Monat erklären kann. Über die künftige Ausrichtung der chinesischen Baumwollpolitik dürfte bald entschieden werden. [pagebreak]Terminkurven ausgewählter Rohstoffe: aktuell, vor einer Woche und vor einem Monat © Eugen Weinberg Senior Commodity Analyst Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Dieser Artikel stammt von Rohstoff-Welt.de
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