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Hohes Anlegerinteresse bei Öl und Edelmetallen21.01.2013 | 11:04 Uhr | Eugen Weinberg, Commerzbank AG
Energie
Industriemetalle Kupfer und die anderen Industriemetalle können die Euphorie nach den guten chinesischen Konjunkturdaten nicht mit in die neue Handelswoche hinübernehmen. Nachdem sie schon am Freitagnachmittag einen großen Teil ihrer bis dahin aufgelaufenen Gewinne wieder abgegeben haben, notieren sie heute Morgen weitgehend unverändert. Merklich steigenden Preisen stehen derzeit offensichtlich die spekulativen Finanzanleger im Wege. Denn diese haben in der Woche zum 15. Januar im Falle von Kupfer ihre Netto-Long-Positionen um 20% auf 16,2 Tsd. Kontrakte reduziert. Damit wurde auch der Positionsaufbau der vorangegangenen zwei Wochen nahezu komplett wettgemacht. Wie die endgültigen Daten der chinesischen Zollbehörde zeigen, hat China im Dezember bei fast allen Metallen die Importe deutlich reduziert. Dies dürfte zum einen auf eine saisonal bedingt schwächere Nachfrage und zum anderen auf eine höhere inländische Produktion zurückzuführen sein. So sind z.B. die Kupfereinfuhren im Dezember im Vergleich zum Vorjahr um über 41% auf knapp 239 Tsd. Tonnen gesunken. Zugleich sind die Exporte stark auf 25,5 Tsd. Tonnen gestiegen, was dazu führte, dass die Netto-Importe auf ein 7-Monatstief fielen. Wir gehen davon aus, dass die Importdynamik nach dem chinesischen Neujahrsfest Anfang Februar wieder anziehen wird und somit die Metallpreise unterstützen dürfte. Agrarrohstoffe In der vergangenen Woche konnten die Notierungen für Weizen an der CBOT um 5% zulegen. Mit 7,91 USD je Scheffel liegen sie allerdings noch immer deutlich unter der Spanne zwischen 8,5 und 9,0 USD je Scheffel, in denen sich die Preise über Monate gehalten hatten, bevor im Dezember der erst jüngst gestoppte Preiseinbruch begann. Dieser war eher durch den etwas entspannteren Blick auf die laufende Saison 2012/13 bedingt - die Erwartungen an das weltweite Defizit wurden reduziert - als durch den Blick auf die nächste Saison. Das bereits lange diskutierte Thema Dürre beunruhigt die Märkte nun mit Blick auf die Ernten 2013 wieder stärker, da noch immer kein Ende der Trockenheit in den wichtigen US-Anbaugebieten der Great Plains in Sicht ist, die die Ernte der Saison 2013/14 empfindlich zu verringern droht. Aufgrund der Trockenheit sind die Weizenpflanzen im schlechtesten Zustand aller Zeiten in die Winterruhe gegangen. Preissteigernd wirkte letzte Woche auch eine Verdopplung der US-Exporte gegenüber der Vorwoche. Auch die Terminkurve bei CBOT-Weizen impliziert steigende Preise im Jahresverlauf. Die Anleger bleiben dagegen noch skeptisch für die Preisentwicklung: Laut den jüngsten CFTC-Daten zur Marktpositionierung geht ein überwiegender Anteil der Anleger von fallenden Preisen aus. In der Woche zum 15. Januar legten die Netto-Short-Positionen nach dem leichten Rückgang in der Vorwoche wieder auf 23 Tsd. Kontrakte zu. [pagebreak]CFTC Daten: Netto-Long Positionen spekulativer Finanzanleger vs. Preis Terminkurven ausgewählter Rohstoffe: aktuell, vor einer Woche und vor einem Monat © Eugen Weinberg Senior Commodity Analyst Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Dieser Artikel stammt von Rohstoff-Welt.de
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