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Majestic Gold Corp.: Große Produktionsexpansion voraus! - Interview mit Rod Husband

16.12.2010 | 8:18 Uhr | Rohstoff-Spiegel

China ist momentan in aller Munde. Fast bei allen Rohstoffen agiert das Land als führender Einkäufer. Doch China bietet auch selbst große Rohstoff-Vorkommen und mittlerweile auch ausländischen Unternehmen und Investoren exzellente Möglichkeiten, an diesen Rohstoff-Vorkommen zu partizipieren. Eines dieser Unternehmen, das rechtzeitig den Schritt nach China gewagt hat und mittlerweile eine recht ansehnliche Produktion aufgebaut hat, ist Majestic Gold. Wir sprachen mit Rod Husband, President und CEO von Majestic Gold über das, was Anleger von China und von seinem Unternehmen in den kommenden Monaten erwarten können.


Rohstoff-Spiegel: Rod, Ihr Hauptaugenmerk liegt aktuell auf dem Ausbau der Produktionskapazitäten auf Ihrem chinesischen Gold-Projekt Song Jiagou. Würden Sie uns zunächst bitte ein paar grundlegende Informationen zu diesem Projekt geben?!

Rod Husband: Wir kamen bereits 2004 nach China und stießen auf der Suche nach einem guten Gold-Projekt auf Song Jiagou. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Projekt bereits als Untertagemine betrieben. Wir schlossen einen Vertrag mit dem damaligen Betreiber ab, mit dem Ziel, aus Song Jiagou eine weitaus größere Übertagemine zu machen. In 2005 begannen wir mit den ersten eigenen Bohrarbeiten um einen genauen Überblick über die tatsächlich vorhandene Ressource zu erhalten. Im April 2010 konnten wir unsere bis dato letzte Ressourcenschätzung veröffentlichen. Demnach konnten wir bislang etwa 3 Millionen Unzen Gold in den Kategorien inferred und indicated nachweisen.

Eine Million Unzen konnten dabei in die Kategorie indicated eingestuft werden. Aktuell arbeiten wir an einer Scoping Study, die noch im Dezember fertiggestellt werden wird. Diese wird uns einerseits wichtige Hinweise hinsichtlich eines wirtschaftlichen und effizienten Abbaus und andererseits einen genauen Minenplan geben. Gleichzeitig konnten wir zusammen mit dem Contractor der Mine, also demjenigen, der für uns den gesamten Förderbetrieb organisiert und managt, einen Deal mit unseren dortigen Partnern abschließen und einen 94%igen Anteil an Song Jiagou erhalten. Im Gegenzug ist der Contractor nun einer der Major-Shareholder von Majestic Gold. Im Moment produzieren wir noch mit einer täglichen Verarbeitungsrate von 1.400 Tonnen. Gleichzeitig arbeiten wir allerdings an einer Vergrößerung unserer Verarbeitungsanlage um eine zusätzliche Tageskapazität von 6.000 Tonnen, die bereits etwa zur Hälfte fertiggestellt ist.


Rohstoff-Spiegel: Wieso arbeiten Sie auf der einen Seite an einer Vormachbarkeitsstudie, fördern auf der anderen Seite aber schon? Ist eine Machbarkeitsstudie nicht normalerweise die Vorstufe für eine Förderung?

Rod Husband: Das ist richtig. Bei uns stellt sich der Fall jedoch etwas anders dar. Wir wissen, dass genügend Gold da ist und wissen auch, wo es genau liegt. Die Mine war schon in Betrieb, bevor wir das Projekt überhaupt übernahmen. Bisher fand die gesamte Förderung also mehr oder minder innerhalb einer Bandbreite von chinesischen Standards statt. Der Contractor besitzt mehrere Verarbeitungsanlagen und betreibt schon seit vielen Jahren Minenprojekte. Wir wissen also, dass wir wirtschaftlich Gold fördern können. Gleichzeitig wollen wir das ganze Projekt aber in kanadische Standards überführen. Dazu gehört eine 43-101-konforme Ressourcenschätzung, eine Scoping Study, eine Vormachbarkeitsstudie und so weiter. Wir benötigen diese “westlichen“ Minenstandards, um einen möglichst maximalen Output zu erhalten und auch gewährleisten zu können.

Das war bisher das Problem, das die Chinesen hatten. Sie ließen alles durch die Verarbeitungsanlage laufen und achteten kaum auf so Dinge wie die Vergradung oder die Wiedergewinnungsrate. Ganz einfach aus dem Grund, weil ihre Verarbeitungskosten so niedrig waren, dass dies keine entscheidende Rolle spielte. Sie erreichten bereits bei einem Goldgrad von lediglich 0,25 Gramm je Tonne Gestein ihren Break-Even und füllten deshalb auch alles in die Mühle ein. Wenn Sie nun aber auf Profitabilität aus sind, dann sollten sie möglichst das hochgradige Gestein zuerst fördern und verarbeiten. Und deswegen erstellen wir unsere „westlichen“ Studien, um die Effizienz der Mine zu steigern. Gleichzeitig wissen wir aber auch, dass mehr als genug Ressourcen im Boden vorhanden sind um unsere Verarbeitungsanlage und die Infrastruktur mittels Cashflow und Kreditaufnahmen in China massiv vergrößern und verbessern zu können.


Rohstoff-Spiegel:Können Sie uns ein paar aktuelle Produktionszahlen nennen?

Rod Husband: In den ersten neun Monaten von 2010 haben wir etwa 300.000 Tonnen Gestein verarbeitet und dabei etwa 5.000 Unzen Gold produziert. Dies führte zu Einkünften in Höhe von knapp 5,5 Millionen CAD. Die Gesamtkosten machten in diesem Zeitraum etwa 50% der Einkünfte aus, wobei alle Einkünfte in den Ausbau der Produktionskapazitäten flossen und weiterhin fließen. Für das Gesamtjahr gehen wir von Einkünften von mehr als 7 Millionen CAD und von einer Produktionsausbeute von etwa 6.500 Unzen Gold aus. Mit Hilfe der Vormachbarkeitsstudie sollten wir in der Lage sein, das notwendige Kapital zur Fertigstellung der erweiterten Verarbeitungsanlage zu erhalten. Dies sollte ab Mitte 2011 zu einer schrittweisen Produktionssteigerung von aktuell 1.400 auf dann 7.400 Tonnen pro Tag führen. Dies wird es uns dann erlauben, etwa 100.000 Unzen Gold pro Jahr zu fördern.




[pagebreak]Rohstoff-Spiegel: Welche weiteren Mittel benötigen Sie zur Fertigstellung Ihrer Verarbeitungsanlage noch und in welcher Form soll dies finanziert werden?

Rod Husband: Wir benötigen noch etwa 40 Millionen CAD. Wir denken, dass wir mit der in Kürze fertiggestellten Scoping Study einen Kreditbereits zu Beginn des neuen Jahres erhalten werden. Wir favorisieren dabei möglichst lokale Kredite, also von chinesischen Banken, führen aber auch Gespräche mit interessierten Investoren in Hongkong und Europa. Damit werden wir in der Lage sein, die Verarbeitungsanlagen bis April oder Mai 2011 komplett fertigstellen zu können. Die Machbarkeitsstudie wird also in den kommenden Wochen fertig werden. Danach können wir im Januar und Februar Gespräche mit Institutionen führen und den benötigten Restbetrag noch erhalten.


Rohstoff-Spiegel: Bis vor Kurzem hielt Majestic Gold lediglich 54% an Song Jiagou. Jetzt sind es 94%. Wie kam es genau dazu?

Rod Husband: Unsere früheren Partner wollten aus dem Projekt aussteigen, da sie sehr auf Untertageminen spezialisiert waren und wir eine Übertagemine etablieren wollten. Der Contractor, der für uns das Gestein von Song Jiagou verarbeitet, brachte uns mit einer Gruppe von chinesischen Investoren zusammen, die unsere früheren Partner ausbezahlten. Diese Gruppe wollte Majestic Gold jedoch nicht nur die noch fehlenden 40%, sondern auch die Mühle und die Landrechte, die der Contractor noch besaß, zuführen. Im Gegenzug wurden die Mitglieder dieser Gruppe Großaktionäre an Majestic Gold. Dies führte dazu, dass Majestic Gold nun einen 94%igen Anteil am Gesamtprojekt hält.


Rohstoff-Spiegel: Welche Zuwendungen erhält der Contractor für die Förderung der Ressourcen?

Rod Husband: Das hängt unter anderem von den Graden ab, die das jeweilige Gestein aufweist. Im Durchschnitt sind es etwa 11 CAD je Tonne Gestein. Darüberhinaus erhält er noch Bonuszahlungen bei Erreichen bestimmter Produktionsvorgaben.


Rohstoff-Spiegel: Welche weiteren Schritte sind´nun für die kommenden 12 Monate genau geplant?

Rod Husband: Wir werden unsere Machbarkeitsstudie abschließen. Damit werden wir das für den Abschluss der Mühlenexpansion erforderliche Restkapital beschaffen können. Und danach geht es eigentlich nur noch darum, möglichst zügig die Produktion bis zur Kapazitätsgrenze von 7.400 Tonnen pro Tag hochzufahren. Darüber hinaus bietet unser Projekt natürlich noch weiteres Upside-Potenzial. Einige weitere Bohrresultate werden in Kürze veröffentlicht, wobei wir einige weitere Bohrziele definieren konnten, um unsere aktuelle Ressource ausweiten zu können. Der Großteil des noch benötigten Kapitals soll - wenn möglich von chinesischen Investoren in Form von Krediten - kommen. Außerdem untersuchen wir aktuell mehrere Listing-Möglichkeiten. Wir wollen uns unter anderem auch am TSX-Mainboard listen lassen. Und wir sind in Gesprächen über ein Listing an der Börse in Hongkong.


Rohstoff-Spiegel: Wieso sollten Anleger zum aktuellen Zeitpunkt in Majestic Gold investiert sein?

Rod Husband: Majestic Gold bietet eine exzellente Möglichkeit an einer signifikanten Gold-Ressource zu partizipieren. Unsere Marktkapitalisierung liegt momentan noch unter 100 Millionen CAD. Das bedeutet, dass wir aktuell nur mit etwa 30 bis 35 CAD je Unze Gold bewertet sind. Normal sind in diesem Stadium etwa 100 bis 120 CAD je Unze. Wir bieten ein Projekt, das als eines der am schnellsten und am stärksten wachsenden Goldprojekte weltweit gilt. Wir werden in sehr kurzer Zeit einen signifikanten Cashflow generieren können. Darüberhinaus sind wir noch lange nicht mit unseren Bohrarbeiten fertig. Das Ressourcenpotenzial von Song Jiagou ist noch immer sehr hoch. Und sollte Gold weiterhin so stark performen wie bisher, dann werden wir die Kosten für die Produktionserweiterung innerhalb nur eines Jahres zurückzahlen können. Wir befinden uns aktuell vor der Stufe vom Explorer hin zu einem Mid-Tier-Goldproduzenten.


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