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Next Generation Mining - Interview mit Northern Dynasty Minerals Ltd.

06.05.2009 | 8:34 Uhr | Rohstoff-Spiegel

Vor zwei Wochen stellten wir Ihnen Northern Dynasty Minerals vor, ein Unternehmen, das zusammen mit seinem Major-Partner Anglo American das weltgrößte Gold-Kupfer-Molybdän-Projekt “Pebble“ an der Südküste Alaskas entwickelt. Der Rohstoff-Spiegel nutzte die Gelegenheit, im Rahmen der Stuttgarter Anlegermesse INVEST ein exklusives Interview mit Northern Dynasty Minerals Director Scott Cousens zum aktuellen Stand des Projekts und des zukünftigen Entwicklungspotentials zu führen. Dabei zeigte sich, dass das Pebble-Projekt in vielerlei Hinsicht neue Maßstäbe setzen wird.


Rohstoff-Spiegel: Northern Dynasty Minerals besitzt das, wovon wohl jede Explorationsfirma träumt, das größte Kupfer-Gold-Projekt der Welt. Wie soll man sich die enormen Ausmaße Ihres Pebble-Projekts in Alaska vorstellen? Könnten Sie einen kurzen Überblick über den aktuellen Status der Ressourcen und Reserven sowie der Explorations- und Entwicklungsarbeiten auf dem Pebble-Projekt geben?

Northern Dynasty Minerals: Das Pebble-Projekt befindet sich aktuell in einem Stadium, dass es ihm erlaubt, Anfang nächsten Jahres mit dem formalen Genehmigungsverfahren zu beginnen. In Vorbereitung hierauf erstellen wir zunächst eine Vor-Machbarkeitsstudie, die wir Beginn des kommenden Jahres veröffentlichen werden. Die Herausforderung bei einer Ressource dieser Größe (94 Mio. Unzen Gold, 72 Mrd. Pfund Kupfer und 4,8 Mrd. Pfund Molybdän) besteht in den verschiedenen möglichen Erschließungs-und Abbauszenarien, deren zahlreiche Varianten von unseren Ingenieuren derzeit im Detail bewertet und verglichen werden. Ziel ist es, den Erzkörper so auszubeuten, dass sich aus wirtschaftlicher und umwelttechnischer Sicht und in Bezug auf die Gemeinwesen-Entwicklung ein größtmöglicher Nutzen erzielbar ist.

Die Abgrenzung der besten Förder-Optionen hat einen erheblichen Arbeitsaufwand beansprucht, aber wir denken, dass wir im September diesen Jahres die beste Variante gefunden haben dürften und diese dann in unsere Vor-Machbarkeitsstudie einfließen lassen können. Die Veröffentlichung der Vor-Machbarkeitsstudie wird dann gleichzeitig ein etwa drei Jahre andauerndes Genehmigungsverfahren einläuten und die parallel laufende Machbarkeitsstudie initiieren. Die Explorationsarbeiten für das Pebble-Projekt sind nahezu abgeschlossen. Der größte Teil der diesjährigen Bohrarbeiten findet für die Erhebung geostatistischer und metallurgischer Bewertungen statt. Wir wissen nun, wo sich die hochgradigsten Bereiche unserer Ressource befinden und damit bald auch, auf welche Bereiche wir uns zum Start der Produktion konzentrieren wollen. Da wir hier die weltgrößte unentwickelte und zusammenhängende Gold-Kupfer-Molybdän-Lagerstätte besitzen, ist es nicht mehr das oberste Ziel, eine zusätzliche Ausweitung der aktuell bekannten Ressourcen zu erreichen.

Eine Erweiterung der jetzt schon auf über 50 Jahre geschätzten Lebensdauer der Mine würde den heutigen Wert des Projektes nicht weiter steigern können. Stattdessen sind aus unserer Sicht die Bestimmung des optimalen Minenmodells und der hierauf aufbauende Abschluss der Vor-Machbarkeitsstudie Anfang 2010 wichtigere Prioritäten.


Rohstoff-Spiegel: Northern Dynasty Minerals betreibt die Entwicklung zusammen mit Anglo American Plc., welches einen 50%igen Anteil an dem Projekt erwerben kann, sofern es 1,425 Milliarden USD für die Exploration, Entwicklung und den Bau der Mine aufwenden wird. Wie stellt sich Ihr Verhältnis zu Anglo American dar und inwieweit befinden sich die Entwicklungsarbeiten auf dem Pebble-Projekt im Zeitplan?

Northern Dynasty Minerals: Ende 2005 begannen wir zu erkennen, dass dieses Projekt derartige Dimensionen haben würde, dass es sinnvoll wäre, einen Großkonzern als Partner für die Entwicklung zu gewinnen. Von Anfang 2006 bis Mitte 2007 arbeiteten und verhandelten wir mit 18 namhaften Minengesellschaften, um den für uns optimalen Partner zu finden. Jedem Interessenten wurde die Möglichkeit eingeräumt, das Pebble-Projekt von allen Gesichtspunkten aus genau zu analysieren. Letztendlich entschieden wir uns im Juli 2007 für Anglo American als Partner. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits durch andere Projekte ein gutes Verhältnis zur Anglo Unternehmensgruppe und wussten, dass wir es bei Anglo American mit einer professionell agierenden Firma mit bester Reputation zu tun hatten.

Das Pebble-Projekt steht im Eigentum der in Alaska ansässigen Pebble Partnership. Hierbei handelt es sich um eine Projektgesellschaft, die zu gleichen Teilen und mit identischen Rechten von Anglo American und Northern Dynasty Minerals gehalten wird. Die Zusammenarbeit mit Anglo ist sehr positiv. Anglo engagiert sich sehr stark für dieses Projekt und die Menschen, die in dieser Region leben. Gerade das macht den Konzern zu einem optimalen Partner für uns. Es ist sehr wichtig, einen erfahrenen und finanzkräftigen Partner an unserer Seite zu haben, besonders bei einem Projekt mit den Ausmaßen von Pebble.


Rohstoff-Spiegel: Rio Tinto und Mitsubishi Corp. halten zusammen ca. 30% der Northern Dynasty Aktien. Wie wichtig sind gerade diese strategischen Investoren für eine Firma wie Northern Dynasty Minerals?

Northern Dynasty Minerals: Ein derartiges Engagement von Großekonzernen in unsere Firma bringt natürlich gewisse Vorzüge mit sich. Rio Tinto hatte schon vor unserem Vertrag mit Anglo ca. 200 Million USD in Northern Dynasty Aktien investiert und dem Projekt branchenweite Anerkennung verschafft. Derartige Shareholder geben den übrigen Anlegern die Gewissheit, dass Branchenexperten das Projekt auf “Herz und Niere“ untersucht haben und schenken das Vertrauen, dass es sich tatsächlich um ein Weltklasse-Projekt handelt. Es gibt etliche Investoren, die allein auf Grund des Vorhandenseins eines derartigen Major-Shareholders in Northern Dynasty investiert haben.




[pagebreak]Der zweite Punkt ist, dass Rio Tinto hohe Fachkenntnis hinsichtlich der auf Pebble erwarteten groß-volumigen unterirdischen Abbaumethoden mitbringt. Rio Tinto war eine der ersten Firmen, die erkennen konnte, dass es sich bei Pebble um ein Projekt der Superlative handeln würde und deren Expertise gute Anwendung finden könnte. Dennoch ist Anglo American Rio Tinto zuvor gekommen bei der Pebble Partnership. Bisher hat Rio Tinto 19,8% Anteile an Northern Dynasty, aber keine Sonderrechte gegenüber dem Pebble-Projekt. Und auch Mitsubishi, als eine der größten Firmen aus dem Bereich der Schmelzindustrie, ist mit 11 Prozent bei Northern Dynasty beteiligt und sendete mit seinem Engagement ein positives Signal für die Aktionäre der Gesellschaft, obwohl auch hier keine Sonderrechte eingeräumt wurden. Kürzlich verkündete Mitsubishi, seinen Anteil an Northern Dynasty Aktien von 10% auf 11% weiter ausgebaut zu haben.


Rohstoff-Spiegel: Inwieweit beeinflusst das aktuelle Marktumfeld Ihre Finanzierungs-, Entwicklungs- und Produktionspläne?

Northern Dynasty Minerals: Die aktuelle, weltweite Finanzkrise wirkt sich eigentlich gar nicht auf die Entwicklung des Projektes aus. Timing ist alles und aktuell stellt sich die Situation so dar, dass beide Partner in den nächsten Jahren keinerlei Fremd-Finanzierung für das Pebble-Projekt in Anspruch nehmen müssen. Bis ca. Mitte 2014 hat allerdings Anglo alleine den erwarteten Eigenkapitalanteil für das Projekt, also 1,425 Mrd Dollar zu erbringen. Bis dahin denken wir, dass sich die weltweite Finanzwelt soweit erholt haben dürfte, dass sich die Banken gerne bei großen industriellen Finanzierungsprojekten engagieren. Bis zu diesem Zeitpunkt wird Anglo American ihre Erträge aus anderen Projekten in die weitere Entwicklung von Pebble stecken müssen, wenn es ihren 50%-igen Anteil am Projekt erhalten will.

Zur Klarstellung, Anglo würde im Falle eines Rücktritts vom Projekt ihre Beteiligung komplett verlieren. Bis Ende 2009 wird Anglo zwischen 239 und 250 Million Dollar investiert haben. Währenddessen haben wir bei Northern Dynasty keinen finanziellen Aufwand für das Projekt und monatliche administrative Ausgaben, die meist unter 100.000 USD liegen. Bei einem Bestand an Barmitteln in Höhe von aktuell etwa 37 Mio. Dollar ist klar, dass wir nicht vorhaben, für Northern Dynasty weiteres Eigenkapital aufzunehmen.


Rohstoff-Spiegel: Welche Genehmigungen stehen noch aus?

Northern Dynasty Minerals: Während der erwähnten dreijährigen Genehmigungsphase müssen in über 60 individuellen Genehmigungsarten eine Großzahl an Bewilligungen beantragt und erteilt werden. Die allermeisten davon betreffen umwelttechnische und sozio-ökonomische Angelegenheiten. Einer der wichtigste Punkt betrifft dabei sicherlich die Erhaltung der Wasserqualität, da die Region um Pebble, also der Südwesten Alaskas, wichtig für die Fischerei ist. In den etwa 100.000 km² um das Pebble-Projekt herum leben circa 7.000 Menschen in 30 Gemeinden. Eine äußerst spärliche Besiedlung, innerhalb derer der Fischfang oftmals die einzige Einkunftsmöglichkeit bietet. Gerade aus diesem Grund sind bisher über 100 Mio. USD von uns in die Erarbeitung umfangreicher Umweltstudien investiert worden.

Die umwelttechnische und sozio-ökonomische Datenbank, die wir angesammelt haben und ständig erweitern, ist bereits eine der umfangreichsten Datenerfassungen ihrer Art, die jemals für ein Minenprojekt in den USA erstellt wurde. Das gesamte Genehmigungsverfahren in Alaska ist sehr straff und streng organisiert, wobei dies aber auch den Vorteil hat, dass man vorweg genau weiß, welche Kriterien zu erfüllen und welche Parameter einzuhalten sind, um die jeweiligen Genehmigungen zu erhalten. Das gesamte Verfahren wird weiterhin eine Menge detaillierter Arbeit verlangen. Wir haben uns - gemeinsam mit Anglo American - dazu verpflichtet, diese Parameter nicht nur zu erfüllen sondern zu übertreffen. Die anliegenden Gemeinden sehen, dass wir die Auflagen sehr ernst nehmen und uns für die Belange der Einwohner einsetzen und engagieren. Und dabei liegt uns vor allem die Verbesserung der Fischerei in der Region um Pebble am Herzen.


Rohstoff-Spiegel: Welche Pläne haben Sie für das Jahr 2009?

Northern Dynasty Minerals: Der wichtigste Punkt, den wir in diesem Jahr abschließen wollen, ist die Vor-Machbarkeitsstudie. Für die Erstellung dieser Studie wird Anglo American zwischen 56 und 70 Mio. USD aufbringen. Welche weiteren Meilensteine liegen auf Ihrem Weg hin zur Produktion und innerhalb welchen Zeitrahmens können diese erreicht werden? Der nächste Meilenstein wird ganz klar die Veröffentlichung unserer Vor-Machbarkeitsstudie sein. Diese wird Anfang nächsten Jahres fertig gestellt, nachdem wir im September das bevorzugte Minenmodell bestimmen wollen. Danach starten wir den formalen Genehmigungsprozess bei der Regierung von Alaska. Während dieses, etwa 3 Jahre andauernden Vorgangs werden wir auch unsere abschließende Machbarkeitsstudie erstellen, die als Grundlage für die Kredit-Finanzierung des Projekts dienen wird. Es wird einen kontinuierlichen Nachrichtenfluss über den gesamten Zeitraum des Genehmigungsverfahrens geben - speziell zu technischen Aspekten des Projekts, aber genauso auch zu Aktivitäten, die wir mit den lokalen Gemeinden durchführen.

Explorationsarbeit wird in den kommenden Jahren fast nur untertage erfolgen. Hierzu werden Schächte und Stollen erbaut, um nahe an den unterirdischen Teil der Ressource zu gelangen und dann relativ eng aneinander liegende Bohrungen durchzuführen. Somit können unsere Ressourcen zunehmend in die höchstmögliche Ressoursen-Kategorie eingestuft werden. Aktuell befinden sich 60% unserer Ressourcen in den Kategorien Gemessen und Angezeigt und 40% in der Kategorie Abgeleitete Ressourcen. Bei der letztgenannten Ressource handelt es sich fast ausschließlich um die Untertagevorkommen.


Rohstoff-Spiegel: Gibt es Pläne, die Anwohner im Umland um das Projekt aktiv an der Entwicklung von Pebble teilhaben zu lassen?




[pagebreak]Northern Dynasty Minerals: Einer der Grundsätze der Hunter Dickinson Unternehmensgruppe und somit für die zugehörige Northern Dynasty ist der verantwortungsbewusste Umgang mit den Anwohnern, die in der Umgebung unserer jeweiligen Projekte leben. Das beinhaltet unter anderem auch, das Leben dieser Menschen positiv mitzugestalten und Ihnen zu ermöglichen, individuell von dem Projekt profitieren zu können. Die Pebble-Partnership hat die Vorgabe, Einwohner Alaskas bevorzugt einzustellen. So sind etwa zwei Drittel der auf dem Pebble-Projekt beschäftigten Personen aus Alaska. Die Hälfte stammt dabei von Gemeinden aus der näheren Umgebung.

Wir achten also besonders darauf, dass vor allem die lokalen Gemeinden wirtschaftlich stark von Pebble profitieren. Um ein Beispiel zu nennen: in 2008 haben wir für insgesamt 12 Mio. USD Aufträge an lokale Firmen vergeben. Das ist ein enormer Betrag für eine Region, die sonst nur aus dem Fischfang Einkommen erzielen kann. Weiterhin planen wir längerfristige Bildungsprojekte in den für das Projekt wichtigen Bereichen, um vor allem die junge Bevölkerungsschicht in der Region zu halten. Die Region um Pebble herum leidet unter der Abwanderung junger Menschen, doch konnten wir diesem Trend nun etwas entgegen wirken.

Die Pebble Partnership legte kürzlich auch ein Programm auf, um lokale Gemeinden zu motivieren, eigenen Business-Pläne zu entwickeln. Dieses Programm umfasst zunächst 5 Mio. USD, wovon erst kürzlich 1 Mio. USD an verschiedene Gemeinden ausgeschüttet wurden. Insgesamt haben unsere Programme uns bereits eine Menge positiver Resonanz in Alaska eingebracht.


Rohstoff-Spiegel: Inwieweit profitiert Northern Dynasty Minerals von ihrer Zugehörigkeit zur Hunter Dickinson Unternehmensgruppe?

Northern Dynasty Minerals: Die Hunter Dickinson Unternehmensgruppe erbringt u.a. ingenieurtechnische, umwelttechnische und verschiedenen Management-Leistungen für Northern Dynasty bzw. die Pebble-Partnership. Der Vorteil dabei ist, dass Hunter Dickinson diese Leistungen zum Selbstkostenpreis in Rechnung stellt und selbst keine Gewinnerzielungsabsicht hat. Vielmehr halten die Mitarbeiter und das Management von Hunter Dickinson Anteile an Northern Dynasty und haben somit dasselbe Interesse wie jeder andere Aktionär, nämlich eine positive Entwicklung des Aktienkurses.

ine der besonderen Qualitäten von Hunter Dickinson ist es ein gutes Management für unsere Projekte gewinnen zu können. Im Falle von Pebble zählen hierzu John Shively und Ken Taylor, zwei exzellente und erfahrene Persönlichkeiten. John Shively war jahrelang Beauftragter für die Behörde für natürliche Ressourcen in Alaska. Darüber hinaus war er von 2003 bis 2008 für die Entwicklung von Rohstoffprojekten in Alaska zuständig inklusive der Sicherung der Landrechte für die Red Dog Mine, der größten Zinkmine der Welt. Er bringt einen großen Erfahrungsschatz bezüglich notwendiger Genehmigungsverfahren in Alaska zum Projekt. Ken Taylor ist genau wie John Shively ein alteingesessener Bürger Alaskas. Er war früher für das Ministerium für Fischerei verantwortlich und bringt deshalb die Erfahrung aus diesem Bereich mit. Er weiß also genau, worauf es bei den Berührungspunkten zwischen der traditionellen Fischereiindustrie und der Minenindustrie ankommt.


Rohstoff-Spiegel: Warum sollten europäische Investoren gerade jetzt in Northern Dynasty Minerals investieren?

Northern Dynasty Minerals: Der größte Vorteil, den Investoren in der aktuellen Lage bei einem Investment in Northern Dynasty haben, wurde von der anhaltenden Finanzkrise selbst geschaffen. Im Moment sind nahezu alle börsennotierten Assets billiger als vorher, wobei der wahre Wert des Pebble-Projekts in den letzten Monaten zugenommen hat. Das bedeutet, dass der aktuelle Aktienkurs aus unserer Sicht nicht den eigentlichen Wert des Projekts widerspiegelt. Wir glauben, dass gerade diese Situation eine signifikante Investitionsmöglichkeit bietet. Die 1,5 Mrd. USD, die Anglo American für ihre 50 Prozent des Projekts aufwendet lässt sich als Wert von ca. 15 USD je Northern Dynasty Aktie umrechen (Anm. der Red.: es stehen 92,6 Mio. Aktien aus).

Wie gesagt, 15 USD je Aktie für die Hälfte des Gesamtprojekts, wobei unsere Aktien aktuell bei etwa 6,50 USD notieren. Es lässt sich also ein gewisses Ungleichgewicht zwischen unserem Aktienpreis und dem Wert unseres Anteils an dem Projekt feststellen. Dies geht so lange gut, bis die Welt wieder realisiert, dass die Nachfrage nach Rohstoffen und insbesondere Kupfer zunimmt, sich stillgelegte Minen nicht von einem Tag auf den anderen wieder in Betrieb nehmen lassen und die Konjunkturprogramme weltweit auf Infrastruktur abzielen und damit eben Kupfer brauchen. Zudem wird die riesige Menge an Gold in unserer Lagerstätte vor dem Hintergrund von echten Inflationsgefahren zunehmend als Hedge gesehen. Wir erwarten deshalb, dass sich der Aktienmarkt demnächst wieder auf hochklassige und große Gold-Kupfer Projekte konzentrieren wird und Northern Dynasty hierbei ganz vorne ansteht.

Außerdem ist es ja so, dass Anglo American nahezu alle Kosten bis hin zur Konstruktion der Mine übernimmt, was bedeutet, dass es für die Aktionäre von Northern Dynasty keinerlei Verwässerung ihrer Aktienanteile geben wird. Wichtig zu wissen ist noch, dass es sich bei der Pebble Partnership um ein echtes 50 zu 50 Partnerschaftsverhältnis zwischen Northern Dynasty Minerals und Anglo American handelt. Es wird oft in den Medien suggeriert, dass derartige Partnerschaften zwischen Junior-Minern und Major-Unternehmen ein Übergewicht zu Gunsten des Majors darstellen. Dies ist hier nicht der Fall, beide Partner besitzen jeweils völlig gleichberechtigt 50% am Projekt, leiten das Projekt gemeinsam und bieten Anglo American keinerlei Vorrechte. Das bedeutet natürlich auch, dass unser Anteil am Projekt interessant sein kann für andere Großkonzerne. Insbesondere wenn man sich vorstellt, dass eine von den Aktionären genehmigte Übernahme durch Aktientausch erfolgen würde.

Hierbei könnte ein Käufer ohne im heutigen Umfeld Barmittel aufbringen zu müssen, Miteigentümer des weltgrößten fortgeschrittenen Gold-Kupfer-Molybdän Projektes werden und bräuchte sich bis 2014 keine Gedanken zur weiteren Finanzierung des Projekts machen, da diese von Anglo getragen werden. Wir würden natürlich am liebsten bei dem Projekt bis in die Produktion dabei bleiben, weil wir dort die höchste Bewertung erwarten würden. Doch die Finanzkrise hat hier andere Realitäten geschaffen.


Das Interview führte Tim Rodel am 25. April 2009.


Unternehmen dieses Artikels: Northern Dynasty Minerals Ltd.,
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