HSBC erhöht Kurs-Erwartungen für Silber

RTE Hongkong - (www.emfis.com) - Silber-Bullen hatten in den letzten Monaten wahrlich nicht viel zu lachen. Und ob die jüngst von der Geschäftsbank HSBC veröffentlichte Analyse des Silbermarkts die arg gebeutelten Silber-Anleger nennenswert tröstet, bleibt auch abzuwarten.

Zwar wurden die durchschnittlichen Kurs-Erwartungen für die kommenden beiden Jahre um jeweils zwei Dollar je Feinunze angehoben, was aber nichts daran ändert, dass die Banker tendenziell bärisch für den kleinen Bruder des Goldes gestimmt sind. Für 2012 gehen die Analysten von einem mittleren Silberpreis von jetzt 34 statt zuvor 32 Dollar aus. Im Folgejahr wird ein Durchschnittspreis von nunmehr 32 (vorher 30) Dollar erwartet und 2014 rechnet man mit einem Mittelkurs von 28 Dollar. Auf Fünf-Jahressicht prophezeien die Auguren einen durchschnittlichen Silberpreis von nur noch 25 Dollar.


Angebotsüberschuss in 2012

Als Hauptargument für die Anhebung der Preis-Prognosen zieht die HSBC die unverändert starke Nachfrage aus dem Investmentbereich heran. Dem steht eine wahrscheinlich sinkende Nachfrage aus dem industriellen Sektor gegenüber, die ihre Ursache in der abnehmenden globalen Wachstumsdynamik hat. Der letztgenannte Punkt dürfte bereits im nächsten Jahr zu einem Überangebot an Silber von mindestens 138 Millionen Unzen führen. Vor dem Hintergrund der weltweiten Gesamtnachfrage ist das eine ganze Menge Holz.

Im Wesentlichen sollte die HSBC die Lage richtig einschätzen. Tatsächlich besteht eine stark erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass die Notierungen des kleinen Edelmetalls auch künftig unter Druck stehen werden. Ob die durchschnittlichen Preise zwei Dollar höher liegen, ist in diesem Zusammenhang eher sekundär.