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Teck Resources Ltd.
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Die Rohstoff-Woche - Kalenderwoche 40: Das große Beben

04.10.2008 | 13:04 Uhr | Roedel, Tim
...erschütterte die Finanz- und sonstige Börsenwelt diesen Montag bis ins Mark. Je nach Betrachtungsweise und zu Grunde gelegter Zahlenwerte bedeutete die Ablehnung des 700 Milliarden USD – Rettungspaketes für faule US-Banken gleichzeitig den größten Tagesverlust des Dow Jones seit 2001, 1987, 1929 oder gar seit Einführung des (noch immer) weltweit wichtigsten Index im Jahre 1896. Dennoch ließ man sich vor allem im Repräsentantenhaus gerne noch ein paar weitere Tage Zeit um die Welt zu retten. So lässt sich also bis dato noch nicht absehen, ob es sich beim großen Beben vom 29.09.2008 nur um ein weiteres Vorbeben hin zum wirklich großen Knall, sprich dem absoluten Finanzkollaps war oder ob das Russisch Roulette der Banken nun doch schon ein Ende gefunden haben könnte, bei dem alle noch einmal mit einem Streifschuss davonkommen.

Dass sich auf Grund der ganzen Misere etwas Grundlegendes im Finanzsektor ändern muß scheint klar zu sein, nur an der Umsetzung hapert es weiterhin. Während einige Länder wie zum Beispiel Spanien bereits effektive Sicherungs- und Kontrollmechanismen eingebaut haben um eigene Banken, die Spareinlagen der Bevölkerung und damit das komplette Staatsgefüge abzusichern, sieht man beispielsweise in Deutschland noch relativ untätig zu und streitet dagegen über die Form von Krediten für Klitschen wie die Hypo Real Estate oder auch andere. „Wenn ich nicht mehr weiter weiß, bild‘ ich einen Arbeitskreis“, scheint man in der politischen Führungsregie Deutschlands als einzigen Grundsatz zu haben. Ob alibimäßige Entlassungen zweier (von über 30) Vorständen der KfW nach dem Multimillionendesaster mit Lehman Brothers oder Filz innerhalb der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), es scheint keinen so richtig zu kümmern, dass dadurch die Kurve nur noch schneller und steiler nach unten zeigen wird.

Dass bei einer künftigen Prävention vor ähnlichen Krisen jedoch weltweit zusammengearbeitet werden muss, sollte sogar dem einfältigsten Politiker mittlerweile klar geworden sein. Sollten Exzesse wie der aktuell vorliegende, oder zulässige Gebaren wie das Naked Shorting nicht eingeschränkt werden können, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis wir den endgültigen Do(o)mino Day erleben dürfen.

Auch in dieser Woche fällt auf, dass zwar nahezu alle Edelmetallhändler ausverkauft sind und wochenlange Wartezeiten für gängige Münzen oder Barrengrößen vermelden, sich dies aber nicht im geringsten in den Edelmetallpreisen niederschlägt. Gold konnte zwar diese Woche kurzzeitig die 920 USD-Marke überwinden, pendelte sich danach aber wieder unter 870 USD ein. Bei Silber ging’s gar komplett eine Etage tiefer auf etwa 12,30 USD je Unze.
Spielt da etwa die naive Meinung, das genannte 700 Milliarden USD Rettungspaket wäre ein Allheilmittel und man könnte sofort wieder ohne nachzudenken in den Finanzsektor investieren, eine Rolle?

Besonders unter die Räder kam diese Woche Platin, das unter die magische Marke von 1.000 USD je Unze rutschte und damit wieder auf dem Niveau von Ende 2005 steht. Übrigens genauso wie „der kleine Bruder“ Palladium, dass aktuell ebenfalls in Regionen steht, die man zuletzt Anfang 2006 hatte. Hier spiele, genauso wie auch bei den Industriemetallen Rezessionsängste die erste Geige. Platin und Palladium, die besonders in Katalysatoren und anderen Bauteilen von Fahrzeugen zu finden sind, leiden aktuell besonders stark unter den relativ düsteren Zahlen, die in dieser Woche vom amerikanischen KfZ-Markt vermeldet wurden. So gingen die Absatzzahlen von PKW in den Vereinigten Staaten im September gegenüber dem Vorjahresmonat um 27% zurück. Vor allem Ford und Chrysler hatten darunter zu leiden, aber auch deutsche Marken, allen voran BMW mussten teils kräftige Umsatzeinbußen hinnehmen. Eine Besserung der Lage ist nach Expertenmeinung vorerst nicht zu erwarten. Rezessionsängste treiben viele potentielle Käufer eher in Richtung Sparen statt Investieren.

Auch Kupfer konnte diese Woche nicht wirklich überzeugen und bewegte sich stark in Richtung 6.000 USD je Tonne. Dem Kupferpreis auf die Sprünge helfen konnte auch nicht Meldungen über Streiks in Xstrata's Kidd Creek Verarbeitungsanlage und Freeport-McMoRan's Cerro Verde Kupfermine in Peru. Und selbst Nachrichten über einen zu erwartenden Zuwachs der Nachfrage nach Kupfer aus China innerhalb der nächsten Wochen konnten den Kupferpreis nicht nachhaltig unterstützen.

Wie die meisten anderen Basismetalle auch, durchbricht Aluminium aktuell eine Unterstützung nach der anderen und versucht verzweifelt einen Boden zu finden. Doch diese Situation könnte sich in absehbarer Zeit durchaus ändern, denn größere Konzerne wie zum Beispiel Alcoa drosseln ihre Produktionskapazitäten oder stoppen geplante Investitionen in neue Projekte. Dies ist übrigens nicht nur für den Aluminiumbereich zutreffend, sondern findet sich auch bei fast allen anderen Industriemetallen. So kündigten beispielsweise auch Teck Cominco oder Jinchuan für den Nickel- und Zinkbereich Produktionseinschränkungen wegen sinkender Rohstoffpreise bzw. erhöhter Energiekosten an.

Etwas unter die Räder kam diese Woche auch der Ölpreis, der zeitweise unter die Marke von 90 USD je Fass fiel. Nach der Nichtannahme des Rettungspakets am Montag fiel der Ölpreis erwartungsgemäß drastisch unter die 100 USD Marke. Frägt man allerdings beim lokalen Heizölhändler nach eben diesem Heizöl, bekommt man häufig zur Antwort, dass die Lager aktuell leer seien und man doch besser in zwei oder drei Wochen nochmals nachfragen solle. Ob sich dahinter eiskaltes Kalkül zwecks der Hoffnung auf höhere Preise und gegebenenfalls höhere Margen verbirgt oder die Lager tatsächlich wie leergefegt sind, lässt sich aktuell nur vermuten, jedoch lassen unter anderem anhaltende Ausfälle von Ölplattformen im Golf von Mexiko stark darauf schließen.

Für Aufsehen sorgten in dieser Woche Russland, China und einige der OPEC-Staaten, die ankündigten, dass man seine jeweiligen, hohen USD-Reserven vermehrt in Goldkäufe stecken wolle. Dies dürfte früher oder später auch eine Reaktion der der bedeutendsten westlichen Staaten nach sich ziehen. So sollte eine erneute Überwindung der 1.000 USD-Marke pro Unze Gold nun doch in greifbare Nähe rücken.

In der nächsten Ausgabe der Rohstoff-Woche lesen Sie unter anderem, wie man als Anleger im Agrarbereich besonders von überdüngten Böden profitieren kann.

Bis dahin alles Gute und eine erfolgreiche Zeit!








© Tim Roedel
Die Rohstoff-Woche





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