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Freeport-McMoRan Inc.
Freeport-McMoRan Inc.
Registriert in: USA WKN: 896476 Rohstoffe:
Art: Originalaktie ISIN: US35671D8570 Gold
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SNB schickt Gold vorübergehend auf Talfahrt

07.09.2011 | 11:29 Uhr | Weinberg, Eugen
Energie

Dank einer späten Erholung der US-Aktienmärkte und freundlicher Börsen in Fernost konnten die Ölpreise in der Nacht um zwei US-Dollar zulegen. Der Brentölpreis handelt am Morgen bei knapp 114 USD je Barrel. Der Preisabstand zwischen Brent und WTI weitete sich zeitweise auf mehr als 27 USD aus und erreichte damit ein neues Rekordniveau. Die Verzerrungen am Ölmarkt nehmen somit weiter zu. Hierzu tragen auch vorübergehende Angebotsausfälle bei. Bis gestern waren infolge von Tropensturm Lee noch immer knapp 850 Tsd. Barrel pro Tag oder mehr als 60% der US-Ölproduktion im Golf von Mexiko geschlossen. Dies dürfte sich in einem Rückgang der US-Rohöllagerbestände widerspiegeln.

Das American Petroleum Institute veröffentlicht seine Daten heute nach Handelsschluss, das US-Energieministerium morgen Nachmittag. Unterdessen scheint sich im Golf von Mexiko ein weiterer Tropensturm zu entwickeln. Das Nationale Hurrikanzentrum der USA beziffert die Wahrscheinlichkeit hierfür auf 40%. Betroffen wären vor allem die Produktionsanlagen in Mexiko. Mexiko exportiert 1,3 Mio. Barrel Rohöl pro Tag in die USA und ist damit der zweitwichtigste Öllieferant der USA nach Kanada.

Ein Rückgang der Ölimporte aus dem südlichen Nachbarland würde zu einem Lagerabbau beitragen. Angesichts der zunehmenden Sorgen über die weitere Nachfrageentwicklung sollten diese Faktoren den Ölpreis bestenfalls temporär unterstützen. Wir gehen weiterhin davon aus, dass der Brentölpreis in den kommenden Wochen unter die Marke von 110 USD je Barrel fällt.


Edelmetalle

Während die jüngste Erhöhung der Hinterlegungspflichten für Gold-Futures an der Goldbörse Shanghai dem Goldpreis nichts anhaben konnte, stoppte gestern schließlich die Schweizerische Nationalbank SNB den Höhenflug des gelben Edelmetalls. Der seitdem begonnene Preisrückgang setzt sich auch heute Morgen zunächst fort und Gold handelte mit 1.827 USD je Feinunze zeitweise fast 100 USD unter seinem gestern Morgen noch erzielten Allzeithoch. Mit der Entscheidung der SNB, den Schweizer Franken teilweise an den Euro zu binden, entfällt ein bislang sicher geglaubter Hafen, so dass der starke Preisrückgang bei Gold für uns nicht vollständig nachvollziehbar ist.

Sollte sich die Aufregung über die gestrige Entscheidung legen, dürfte Gold wieder zulegen können, da es nunmehr als letzter sicherer Hafen verbleibt. Heute verkündete das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe sein Urteil im Fall “Griechenlandhilfe/Euro-Rettungsschirm“. Die Klagen dagegen wurden abgewiesen, allerdings müssen neue Hilfen jedes Mal vom Haushaltsausschuss des Bundestages gebilligt werden. Dies könnte den Entscheidungsprozess und die Flexibilität im Falle von Marktturbulenzen verzögern. Zudem ebben die Sorgen über den schleppenden Reformprozess in Griechenland nicht ab, welcher gestern von Bundesfinanzminister Schäuble scharf kritisiert wurde. Der Goldpreis dürfte unseres Erachtens seinen Aufwärtstrend daher schon bald wieder aufnehmen.


Industriemetalle

Im Einklang mit den Aktienmärkten, die sich gestern in den USA im späten Handel erholen konnten und deren Aufwärtsbewegung sich in Asien fortsetzt, machen auch die Metalle einen Teil ihres verlorenen Bodens wieder gut und legen in der Breite zu.

Kupfer handelt im Zuge dessen wieder über der Marke von 9.000 USD je Tonne. Mittlerweile wird ein Streik in der Grasberg-Mine in Indonesien, der weltweit zweitgrößten Kupfermine, immer wahrscheinlicher. So soll die Mine laut Gewerkschaftsangaben vom 15. September für vier Wochen lang bestreikt werden, sollte der Minenbetreiber Freeport McMoRan bis dahin nicht auf die Gehaltsforderungen der Arbeiter eingehen. In Peru wird heute und morgen mit Cerro Verde ebenfalls eine Kupfermine von Freeport bestreikt.

Es kristallisiert sich daher immer mehr heraus, dass der globale Kupfermarkt in diesem Jahr ein hohes Angebotsdefizit aufweisen wird. In Chile hat mit dem Bergbauminister zum ersten Mal ein offizieller Vertreter eingeräumt, dass die chilenische Kupferproduktion in diesem Jahr rückläufig sein wird. Der Kupferpreis sollte daher gut unterstützt sein.

Im Gegensatz dazu weitet sich der Angebotsüberschuss am globalen Aluminiummarkt aus. Laut Einschätzung von Sumitomo, Japans drittgrößtem Handelshaus, soll das Angebot die Nachfrage in diesem Jahr um mehr als 1,5 Mio. Tonnen übersteigen. Der Preis dürfte aufgrund der hohen Stromkosten unseres Erachtens dennoch gut unterstützt sein.


Agrarrohstoffe

Wie erwartet zeigen die Bewertungen der Pflanzenqualität durch das USDA für die vergangene Woche eine weitere Verschlechterung an. Bei Baumwolle sank der Anteil der als gut oder sehr gut bewerteten Pflanzen nochmals um 2 Punkte auf katastrophal schlechte 28%, 44% fallen in die Kategorien “schlecht“ oder “sehr schlecht“. Besonders dramatisch ist die Situation in den wichtigen Anbaugebieten Texas und Oklahoma. Zuletzt traf auch noch der Tropensturm Lee die zum Teil bereits geöffneten Baumwollkapseln.

Auch bei Mais wurde der Prozentsatz der guten bis sehr guten Pflanzen um zwei Punkte auf 52% reduziert, der Satz der schlechten bis sehr schlechten um zwei Punkte auf 21% angehoben. Bei Sojabohnen ergab sich ebenfalls eine leichte Verschiebung nach unten, wobei der Zustand noch immer besser ist als bei Baumwolle und Mais. Allerdings haben erst 6% der Pflanzen begonnen, ihre Blätter abzuwerfen - dies geht der Erntereife voran - während es im Durchschnitt der letzten fünf Jahre zum gleichen Zeitpunkt bereits 17% waren.

Noch immer ist es die anhaltend zu trockene Witterung in weiten Teilen der Anbaugebiete, die für den sich verschlechternden Zustand und die Entwicklungsverzögerungen verantwortlich zeichnet. Das Analysehaus Informa rechnet inzwischen damit, dass die Maisernte in den USA nur 12,7 Mrd. Scheffel ergeben dürfte. Das USDA rechnet derzeit noch mit 12,9 Mrd. Scheffel. Am kommenden Montag dürfte diese Zahl allerdings in den neuen monatlichen Angebots- und Nachfrageprognosen des USDA ebenfalls nach unten korrigiert werden.





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