RTE Irving - (www.emfis.com) - Erst kürzlich präsentierte der amerikanische Energie-Konzern Exxon einen Rekord-Gewinn für das abgelaufene Geschäftsjahr (Emfis berichtete). Nun wurde allerdings bekannt, dass das Unternehmen in diesem Jahr seine Produktion zurückschrauben muss.
Die Gesellschaft geht nun davon aus, dass sich die Öl- und Erdgas-Produktion in 2012 trotz der derzeit steigenden Ölpreise um etwa drei Prozent reduzieren wird. Allerdings teilte Exxon ebenfalls mit, die Förderung bis 2016 wieder um ein bis zwei Prozent jährlich ansteigen zu lassen. Erst letztes Jahr konnte die Gesellschaft ihre Produktion um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr anheben.
Milliarden-Investitionen und höhere Förderkosten belasten
Belasten dürften das Unternehmen vor allem die milliardenschweren Investitionen, welche in den kommenden Jahren auf die Amerikaner zukommen werden. Wie andere Energie-Konzerne muss auch
400Exxon immer tiefer in die Tasche greifen, um neue Öl- und Gasfelder zu erschließen, da sich die Lagerstätten immer öfter in schwer zugänglichen Regionen befinden und sich damit die Förderkosten weiter in die Höhe schrauben. Wie bekannt wurde, will das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren 185 Milliarden Dollar in Projekte in Kasachstan, Westafrika sowie Kanada investieren.
Der voraussichtliche Produktions-Rückgang ist für die Amerikaner natürlich alles andere als eine gute Nachricht. Allerdings hat mittlerweile die gesamte Branche mit den enorm gestiegenen Förderkosten zu kämpfen. Und da die Amerikaner ihren Öl-Ausstoß längerfristig zumindest moderat steigern wollen, sollte man den Rückgang in diesem Jahr nicht überbewerten.