RTE Moskau/Irving - (www.emfis.com) - Die politischen Spannungen zwischen den USA und Russland haben zuletzt wieder erkennbar zugenommen. Dafür verstehen sich allerdings der weltgrößte Ölkonzern
Exxon und der russische Energie-Gigant Rosneft offenbar nicht schlecht. Denn die beiden Branchen-Größen haben einiges gemeinsam vor.
Bereits im August vergangenen Jahres unterzeichneten beide Gesellschaften einen Vertrag über eine strategische Partnerschaft bezüglich einer gemeinschaftlichen Exploration des russischen Arktis-Festlandsockels. Die schwergewinnbaren Ölvorkommen in Sibirien möchten Rosneft und Exxon ebenfalls gemeinsam erkunden. Darüber hinaus wurde Rosneft im Rahmen des erwähnten Vertragswerks die Möglichkeit eingeräumt zu prüfen, ob man einen Anteil an geologischen Explorations- sowie diversen anderen Projekten in Nord-Amerika von Exxon erwerben möchte. Dieses Agreement betrifft im Speziellen Lagerstätten im Golf von Mexiko sowie Vorkommen mit schwer abbaubaren Ölvorkommen in Texas. Auch werden die Russen Lagerstätten in Kanada sowie diversen anderen Ländern überprüfen.
Zeitnahe Vertragsunterzeichnung vorgesehen
Die Erweiterung des bereits geschlossenen Vertrags, welches ein Gemeinschafts-Unternehmen beider Konzerne zur Folge haben soll, wird aller Voraussicht bereits im Februar dieses Jahres unterzeichnet werden, wie Rosneft kürzlich bekannt gab. Über die umfassende Zusammenarbeit zwischen Exxon und Rosneft kann derzeit jedoch nur spekuliert werden. Allerdings dürfte es für die Russen einen guten Grund für das Joint Venture geben, denn Rosneft könnte sich über die Vereinbarung wichtiges technischen Knowhow aneignen, um vor allem die eigenen Öl-Vorkommen besser erschließen zu können.
Ob der Vertrag schlussendlich zwischen den beiden Energie-Riesen zustande kommen wird, bleibt abzuwarten. Jedoch stellt der potenzielle Zugang zu innovativer Technologie einen sehr starken Anreiz für den russischen Energie-Giganten Rosneft dar.