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Impala Platinum Holdings Ltd.
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Stimmungseintrübung trotz freundlicher Konjunkturdaten

02.09.2009 | 12:39 Uhr | Weinberg, Eugen, Commerzbank AG
Energie

Der WTI-Ölpreis erholt sich heute etwas nach dem Schock gestern, als er nach den positiven ISM-Daten zuerst auf 71,5 USD gestiegen und anschließend auf 68 USD gefallen war. Wie so oft gilt der erste Blick morgens dem chinesischen Aktienmarkt. Dieser hatte als erster den Boden gefunden. Heute schließt der Markt etwa 1% höher, was angesichts der starken Kursverluste in den USA als positiv zu interpretieren ist. Die fundamentalen Aussichten am Ölmarkt bleiben verhalten. Darauf deutet auch der extreme Rückgang der Tankerpreise in den vergangenen Monaten hin (Grafik des Tages).



Die gestrigen Lagerbestandsdaten vom API waren eigentlich positiv. Vor allem der massive Rückgang der Rohöllagerbestände um 3,2 Mio. Barrel trotz steigender Importe spielt den Ölbullen in die Hände. Allerdings scheint sich die Stimmung am Markt zu drehen. Deshalb wäre es nicht überraschend, wenn der Ölpreis nicht allzu stark positiv reagiert, falls die heute zur Veröffentlichung stehenden Lagerdaten des US-Energieministeriums einen stärkeren Rückgang als die erwarteten 900 Tsd. Barrel zeigen. Sollte der Rückgang dagegen geringer ausfallen oder gar ein Anstieg der Lagerbestände gemeldet werden, ist zu befürchten, dass dies den Ölpreisrückgang beschleunigt.

Wir führen den jüngsten Preisrutsch teilweise auf Spekulationen zurück, dass die strengere Regulierung seitens der CFTC einen Preisrückgang bewirken wird. Erst danach erwarten wir eine Marktbereinigung und eine nachhaltigere Entwicklung.


Edelmetalle

Der Goldpreis kann sich weiter über der Marke von 950 USD je Feinunze behaupten, obwohl der US-Dollar seit gestern deutlich an Wert gewinnen konnte. In Anbetracht der Wechselkursentwicklung und des beträchtlichen Überhangs an spekulativen Long-Positionen besteht das Risiko einer Preiskorrektur. Vor der EZB-Sitzung morgen und den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag dürften die Marktteilnehmer aber noch abwarten.

Platin und Palladium können sich dem negativen Markttrend nicht entziehen, so dass die positiven Konjunkturnachrichten aus den USA verpuffen. Neben dem besser als erwartet ausgefallenen ISM-Index überraschten die Autoabsatzzahlen im August mit einem Anstieg auf annualisiert 14,1 Mio. verkaufter Fahrzeuge, den höchsten Wert seit 15 Monaten. Maßgeblich hierfür war vor allem die Abwrackprämie (cash for clunkers). Allerdings ist das Programm mittlerweile ausgelaufen. Auch in Deutschland soll heute das zur Verfügung stehende Volumen ausgeschöpft sein, so dass der Impuls für die Automobilindustrie von dieser Seite nachlassen sollte.

Impala Platinum und die südafrikanische Bergbaugewerkschaft haben sich zurück an den Verhandlungstisch begeben. Der seit einer Woche währende Streik kostet den weltweit zweitgrößten Platinproduzenten nach eigenen Angaben 3.500 Unzen pro Tag.


Industriemetalle

In Deutschland läuft heute die Abwrackprämie aus, nachdem 2 Mio. Anträge auf die Zuzahlung von 2500 Euro pro Neuwagen angenommen wurden. Das 3 Milliarden USD-schwere US-Abwrackprogramm war sogar bereits binnen weniger Wochen ausgelaufen. Damit fehlen neue Impulse von dieser Seite, wobei die positiven Neuzulassungsdaten zuletzt erheblich zur Verbesserung der Stimmung bei Metallen beigetragen haben.

Der kräftige Anstieg des US-Einkaufsmanagerindex, wobei der August-Wert von 52,5 eine Expansion im Verarbeitenden Gewerbe zeigte, konnte den Industriemetallen gestern nur kurzzeitig Rückenwind geben. Dies zeigt aus unserer Sicht deutlich, dass die Metalle trotz der zuletzt sich bessernden Nachfragesituation nach wie vor zu teuer sind.

Dank der Nachfragesteigerung und der Lageraufstockung wird Shanxi Taigang Stainless Steel, der größte Edelstahlproduzent Chinas, seine Produktion in diesem Jahr voraussichtlich um 34% auf 2,4 Mio. Tonnen steigern. Auch der zweitgrößte Produzenten Baoshan will die Produktion in den kommenden Monaten ausweiten. Dies dürfte kurzfristig die Nickelpreise zwar unterstützen. Längerfristig dürfte jedoch die steigende Minenproduktion und die nach wie vor hohen Lagerbestände mehr ins Gewicht fallen. So will z.B. Baoshan den Nickelverbrauch in seinen Output-Mix reduzieren, wobei der Anteil ferritischer Stählen, die ohne Nickel auskommen, von gegenwärtig 40% auf 60% gesteigert werden sollte.


Agrarrohstoffe:

Die Aufwärtsrevisionen der Ernteprognosen setzen die Getreidepreise weiter unter Druck. Dank einer besseren Ernte in Sibirien dürfte Russland in diesem Jahr mehr Getreide ernten als bislang erwartet. Das Researchunternehmen SovEcon hat die Prognose für das laufende Erntejahr auf 97 Mio. Tonnen nach oben revidiert. Damit würde die Getreiderrnte aber immer noch niedriger liegen als die vor einem Jahr erzielten 108,1 Mio. Tonnen. Die russische Weizenernte soll 60 Mio. Tonnen betragen, verglichen mit 63,8 Mio. Tonnen im vergangenen Jahr. Das US-Landwirtschaftsministerium hatte seine Prognose erst im vergangenen Monat auf 55,5 Mio. Tonnen nach unten revidiert.

Das USDA gibt seine neuen Prognosen Ende kommender Woche bekannt. Dann könnte es auch zu einer weiteren Aufwärtsrevision der US-Maisernte kommen. Die Brokerfirma FC Stone hat die Prognose aufgrund eines höheren Ernteertrags bereits auf 13,02 Mrd. Scheffel angehoben, was beinahe der bisherigen Rekordernte von 2007 entspricht. Bislang kalkuliert das USDA mit einem Erntevolumen von 12,76 Mrd. Scheffel und lag damit nur wenig niedriger als die bisherige Prognose von FC Stone. Kurzfristig besteht das Risiko eines weiteren Rückgangs der Getreidepreise. Wir denken aber, dass die Risiken für die Ernteerträge weiterhin zu wenig beachtet werden. Diese dürften in den kommenden Monaten eine Preiserholung unterstützen.





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