Gold steigt auf 5.000 Dollar pro Unze
19.06.2008 | 16:00 Uhr |
Hahn, Rainer
RTE London - (www.emfis.com) - Der Goldpreis könnte in den kommenden Jahren auf bis zu 5.000 Dollar je Unze steigen. Dies glaubt Christopher Wyke, Produktmanager für Schwellenländer-Anleihen und Rohstoffe beim Londoner Vermögensverwalter Schroder Investment Management. Einen Zeitrahmen für seine Prognose nannte Wyke nicht.
Wie Christopher Wyke auf einem Kongress in Hongkong darlegte, seien die weltweiten inflationären Tendenzen der Haupttreiber für die Goldpreise. Zwei Drittel der Menschheit seien derzeit mit Preissteigerungsraten oberhalb von 10 Prozent konfrontiert. Sie würden dringend nach werthaltigen Investitionsmöglichkeiten Ausschau halten. Bargeld und inflationsgeschützte Anleihen würden nur wenig Perspektiven bieten, da der reale Wert dieser Anlagen zunehmend schwinde.
Zudem, so Wyke, seien die Zentralbanken erstmals seit 20 Jahren zu Netto-Goldkäufern geworden. Gleichzeitig seien die Goldreserven begrenzt. Die Weltproduktion sei 2007 auf ein so niedriges Niveau wie bereits seit 1937 nicht mehr gefallen. Die derzeit weltweit vorhandenen Goldbestände würden über einen Gesamtwert von 4,8 Billionen Dollar verfügen. Im Vergleich dazu würden die weltweiten Aktien- und Anleihenmärkte ein Volumen von 135 Billionen Dollar aufweisen.
Sollten die internationalen Groß- und Kleinanleger nur geringfügige Gewichtungs-Veränderungen in ihren Portfolios vornehmen, könnten die Goldnotierungen durch die Decke gehen.