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Energieverbrauch in Deutschland: Daten für das 1.- 4. Quartal 2017

25.01.2018 | 14:49 Uhr | AGEB
Überblick

Januar - Dezember 2017


Der Energieverbrauch in Deutschland lag 2017 bei insgesamt 13.525 Petajoule (PJ) oder 461,5 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) und lag damit um 0,8 Prozent höher als im Vorjahr. Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen gibt es Zunahmen beim Verbrauch von Mineralöl und Erdgas sowie Rückgänge bei Kohle und Kernenergie. Die erneuerbaren Energien konnten ihren Beitrag teilweise kräftig steigern.

Für den Verbrauchsanstieg ist vorallem die positive Konjunkturentwicklung verantwortlich. Bei den erneuerbaren Energien sorgten im Westentlichen gute Windverhältnisse an Land und auf See sowie eine etwas höhere Zahl von Sonnenstunden und der Anlagenzubau für höhere Stromeinspeisungen. Bei den energiebedingten CO2-Emissionen rechnet die AG Energiebilanzen mit einer stagnierenden Entwicklung.

Der Verbrauch von Mineralöl erhöhte sich 2017 in Deutschland insgesamt um 3 Prozent auf 4.675 PJ (159,5 Mio. t SKE). Zu dieser Entwicklung trug vor allem der gestiegene Verbrauch an Kraftstoffe bei. Bei Otto- und Dieselkraftstoff kam es zu einem Plus von jeweils rund 2 Prozent. Der Verbrauch von Flugkraftstoff nahm mit 0,7 Prozent zur leicht zu. Der Absatz von leichtem Heizöl verzeichnete einen Zuwachs von rund 2 Prozent und die Rohbenzinlieferungen an die chemische Industrie stiegen um etwas über 7 Prozent.

Der Erdgasverbrauch erreichte eine Höhe von 3.200 PJ (109,2 Mio. t SKE) und lag damit um 5,2% über dem Vorjahr. Erheblichen Einfluss auf diese Entwicklung hatte der gestiegene Einsatz von Erdgas in den Kraftwerken zur Strom- und Wärmeversorgung. Infolge der vergleichsweise kühlen Witterung in einzelnen Monaten des abgelaufenen Jahres verzeichnete der Erdgaseinsatz für Heizzwecke ebenfalls Zuwächse. Auch die Industrie setzt mehr Erdgas zur Strom- und Wärmeerzeugung ein.

Der Verbrauch an Steinkohle war um 10,4 Prozent rückläufig und erreichte eine gesamthöhe von 1.489 PJ (50,8 Mio. t SKE). In der Stromerzeugung kam es zu Verdrängungseffekten infolge höhere Stromeinspeisungen der Erdgas-KWK-Anlagen. Außerdem gingen mehrere Steinkohlekraftwerke vom Netz. Die Eisen- und Stahlindustrie erhöhte den Einsatz von Koks und Kohle leicht um etwa 0,6 Prozent.

Der Verbrauch von Braunkohle blieb um 0,6 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres und erreichte eine Höhe von 1.510 PJ (51,5 Mio. t SKE). Ein geringerer Einsatz in den bestehenden Kraftwerken, an die rund 90 Prozent der deutschen Braunkohleförderung geliefert werden, sowie die Überführung der ersten Kraftwerksblöcke in die vierjährige Sicherheitsbereitschaft sorgten 2017 für einen Rückgang der Stromerzeugung aus Braunkohle um ein Prozent auf 148 Terawattstunden.

Bei der Kernenergie kam es wegen Kraftwerksrevisionen zu einem Minus von 10,3 Prozent. Insgesamt leistete die Kernenergie 2017 noch einen Beitrag von 828 PJ (28,3 Mio. t SKE) zur Energiebilanz.

Die erneuerbaren Energien steigerten ihren Beitrag zum gesamten Energieverbrauch 2017 um gut 6 Prozent, wobei es bei den einzelnen Energieformen zu unterschiedlichen Entwicklungen kam: Die Stromerzeugung aus Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) sank gegenüber dem Vorjahr infolge der Witterungsbedingungen um rund 4 Prozent.

Die Stromeinspeisung aus Windanlagen nahm dagegen kräftig um 34 Prozent zu. Bei der Solarenergie (Solarwärme und PV-Strom) kam es zu einem Zuwachs um 5 Prozent. Die Geothermie verbuchte insgesamt ein Plus von 7 Prozent. Biomasse und Abfälle verharrten auf dem Niveau des Vorjahres. Der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Energieverbrauch in Deutschland stieg 2017 auf 13,1 Prozent.


Die aktuelle Ausgabe des Quartalsberichts der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen ist jetzt abrufbar: "Energieverbrauch in Deutschland - Daten für das 1.-4. Quartal 2017"


© Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.



Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen wurde 1971 in Essen von sieben Verbänden der deutschen Energiewirtschaft und drei auf dem Gebiet der energiewirtschaftlichen Forschung tätigen Instituten gegründet. 2004 erfolgte eine Umgründung in einen Verein. (www.ag-energiebilanzen.de).
 
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