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Schlumberger Ltd.: Finanzergebnisse des 3. Quartals 2017

27.10.2017 | 11:45 Uhr | Business Wire
Schlumberger Ltd. (NYSE: SLB) hat heute die Ergebnisse für das dritte Quartal 2017 ausgewiesen.

(Angaben in Mio., außer bei Angaben je Aktie)
Dreimonatszeitraum bis Veränderung
30. Sept. 2017 30. Juni 2017 30. Sept. 2016 gegenüber Vorquartal gegenüber Vorjahr
Umsatz 7.905 USD 7.462 USD 7.019 USD 6 % 13 %
Betriebsgewinn vor Steuern 1.059 USD 950 USD 815 USD 11 % 30 %
Betriebsmarge vor Steuern 13,4 % 12,7 % 11,6 % 66 bps 178 bps

Nettogewinn/(-verlust) (GAAP-Grundlage)

545 USD (74 USD ) 176 USD n. a. 209 %
Nettogewinn, ohne Belastungen und Gutschriften* 581 USD 488 USD 353 USD 19 % 65 %

Verwässerter Gewinn/(Verlust) je Aktie (GAAP-Grundlage)

0,39 USD (0,05 USD ) 0,13 USD n. a. 200 %

Verwässerter Gewinn je Aktie, ohne Belastungen und Gutschriften*

0,42 USD 0,35 USD 0,25 USD 20 % 68 %
*Es handelt sich hier um nicht GAAP-konforme Finanzkennzahlen. Weitere Einzelheiten finden Sie im Abschnitt „Belastungen und Gutschriften“.
n. a. = nicht aussagekräftig


Der Vorsitzende und CEO von Schlumberger, Paal Kibsgaard, erläuterte dies wie folgt: „Unsere Umsätze im dritten Quartal stiegen gegenüber dem Vorquartal um 6 %, während der Betriebsgewinn vor Steuern um 11 % anstieg, was zu einem Gewinn je Aktie unter Ausschluss der Kosten für die Cameron-Integration von 0,42 USD führte. Dieser wiederum ist 20 % höher als im zweiten Quartal.

Die Steigerung der Aktivitäten im dritten Quartal wurde erneut durch unseren GeoMarket auf dem nordamerikanischen Festland angeführt, wo wir trotz des abnehmenden Wachstums hinsichtlich der Anzahl Förderanlagen weitere Marktanteile bei Fracking- und Bohrdienstleistungen erreichten. Wir verzeichneten zudem gegenüber dem Vorquartal starke Steigerungen bei Aktivitäten in Russland, in der Nordsee und in Asien, während die Aktivitäten in der restlichen Welt im Vergleich zum zweiten Quartal im Wesentlichen gleich geblieben sind.

Aus technologischer Sicht wurde das Umsatzwachstum durch die Production Group angekurbelt, wo durch laufende Steigerungen der Anteile im Fracking-Markt auf dem nordamerikanischen Festland sowie durch vermehrte Projektarbeiten zu unkonventionellen Ressourcen im Nahen Osten gegenüber dem Vorquartal ein Anstieg von 15 % verzeichnet wurde. Die Umsätze der Reservoir Characterization Group stiegen um 1 %, da starke Aktivitäten bei Wireline in Russland und in der Nordsee durch geringere Explorationsaktivitäten für WesternGeco teilweise aufgehoben wurden. Der Umsatz der Cameron Group steigerte sich um 3 % aufgrund des höheren Produktabsatzes im Bereich Surface Systems auf dem nordamerikanischen Festland. Der Umsatz der Drilling Group nahm um 1 % zu, da die PowerDrive-Orbit*-Technologien auf dem nordamerikanischen Festland nach wie vor ausverkauft waren und wir wichtige Projekte für Integrated Drilling Services (IDS) in Mexiko und im Irak abschlossen, die erst Anfang 2018 wieder aufgenommen werden.

In geografischer Hinsicht stieg der Umsatz in Nordamerika um 18 %, da wir den Neueinsatz unserer ungenutzten Fracking-Kapazitäten hoch halten konnten. Die Umsätze auf dem nordamerikanischen Festland stiegen gegenüber dem Vorquartal um 23 %, womit sie die 12-prozentige Zunahme bei Förderanlagen deutlich übertrafen. Umsätze mit Fracking nahmen um 42 % zu. In den vergangenen sechs Monaten haben wir die Anzahl aktiver Fracking-Flotten auf dem nordamerikanischen Festland mehr als verdoppelt und haben nun praktisch alle verfügbaren Kapazitäten erneut im Einsatz. Dies führte zu vorübergehenden Kosten und Ineffizienzen in den Feldbetrieben und in unserem Vertriebsnetz, die sich im vierten Quartal bemerkbar machen werden. Im US-amerikanischen Golf von Mexiko schwächten sich die Aktivitäten im dritten Quartal weiter ab, und auf Grundlage aktueller Kundenvorhaben sind die Prognosen für diese Region düster.

Auf den internationalen Märkten waren die Umsätze größtenteils unverändert gegenüber dem zweiten Quartal, wobei Europa/GUS/Afrika aufgrund starker Aktivitäten im Sommer in den GeoMarkets Russland und Zentralasien, Vereinigtes Königreich und Kontinentaleuropa sowie Norwegen und Dänemark um 5 % zulegte. Die Umsätze in Nahost und Asien waren gegenüber dem Vorquartal unverändert, da das Wachstum in den GeoMarkets Saudi-Arabien und Bahrain, Fernost und Australien sowie Süd- und Ostasien durch einen Rückgang im Irak nach dem Abschluss eines IDS-Projekts aufgehoben wurde. Die Umsätze in Lateinamerika gingen infolge geringerer Verkäufe von Multiclient-Seismiklizenzen und des Abschlusses von IDS-Projekten im GeoMarket Mexiko und Zentralamerika um 8 % zurück.

Wenn man die Industrie als Ganzes betrachtet, zeigt der Rückgang der weltweiten Erdölbestände im dritten Quartal deutlich auf, dass der Erdölmarkt ein Gleichgewicht erreicht hat, das sich in der Steigerung des Erdölpreises im vergangenen Monat widerspiegelt. Diese Auffassung wird durch die folgenden positiven Zeichen gestützt. Erstens scheint sich der Investitionshunger auf dem nordamerikanischen Festland abzuschwächen, was dadurch erreicht wird, dass sich E&P-Unternehmen zunehmend auf finanzielle Erträge und auf die Notwendigkeit konzentrieren, mit dem verfügbaren Cashflow zu wirtschaften, statt eine Steigerung der Fördermengen anzustreben. Zweitens deuten Bemerkungen von mehreren OPEC-Staaten am Persischen Golf sowie von Russland darauf hin, dass eine Verlängerung der bestehenden Produktionskürzungen über die aktuell vereinbarten neun Monate hinaus möglich ist. Und drittens verbleibt das Investitionsniveau auf Produktionsebene außer auf dem nordamerikanischen Festland, in den zu OPEC gehörenden Golfstaaten und in Russland beispiellos tief, was die Wahrscheinlichkeit eines mittelfristigen Lieferengpasses weltweit erhöht und die Dringlichkeit höherer Investitionen steigert.

Eine Fortsetzung dieser Markttendenzen schafft zusammen mit weiteren stetigen Rückgängen bei den weltweiten Erdölbeständen die notwendige Grundlage für eine weitere Steigerung des Erdölpreises und die anschließende Zunahme von globalen E&P-Investitionen. Und obwohl nach wie vor Ungewissheit bezüglich des genauen Zeitpunkts dieser Erholung der Branche besteht, sehen wir einige Marktfaktoren und Anhaltspunkte, die uns im Hinblick auf die Prognosen für unsere globalen Geschäftstätigkeiten zunehmend positiv und optimistisch stimmen. Es lohnt sich auch, anzumerken, dass der geopolitische Risikoaufschlag auf den Ölpreis, der in der Vergangenheit recht erheblich war, heute in vielerlei Hinsicht durch Rabatte infolge des Überangebots ersetzt worden ist. Angesichts der merklichen Verschärfung von Angebot und Nachfrage und der aktuellen geopolitischen Spannungen in vielen der weltweit wichtigsten erdölproduzierenden Regionen könnte ein geopolitischer Risikoaufschlag auch wieder zu einem signifikanten Faktor werden.

Auf Grundlage dieses betrieblichen und makroökonomischen Hintergrunds konzentrieren wir uns weiterhin auf die Betreuung unserer Kunden und die Umsetzung unserer Qualitäts- und Effizienzpläne und bleiben im Hinblick auf weitere strategische Investitionen opportunistisch. Wir sehen die Position von Schlumberger auch weiterhin an der Spitze der Branche, wenn sich der globale Aufschwung bei Aktivitäten nun langsam, aber sicher bemerkbar macht. Zuletzt möchte ich mich bei den über 600 Vertretern von mehr als 200 E&P-Unternehmen und Branchenverbänden aus über 60 Ländern bedanken, die im September am SIS Global Forum in Paris teilnahmen. Das Interesse und der Support für die neuen Möglichkeiten der Zusammenarbeit, die an dem Forum vorgestellt wurden, hat bestätigt, dass die Branche bessere Zusammenarbeit und digitale Einbindung zur Effizienzsteigerung sowie zur Senkung der Kosten pro Barrel zu nutzen beginnt.“


Sonstige Ereignisse

Während des Quartals kaufte Schlumberger 1,5 Millionen Stammaktien zu einem Durchschnittspreis von je 66,04 USD für insgesamt 98 Mio. USD zurück.

Am 22. August 2017 erwarb Schlumberger den Anteil von Petrofac an Petro-SPM Integrated Services S.A. de C.V. (Petro-SPM), dem Auftragnehmer für integrierte Dienstleistungen in Pánuco in Mexiko. Demzufolge besitzt Schlumberger nun 100 % von Petro-SPM.

Am 6. Oktober 2017 unterzeichneten Schlumberger und Borr Drilling eine erweiterte Kooperationsvereinbarung für integrierte Bohraufträge auf Leistungsbasis im Markt für Offshore-Hubinseln, in deren Rahmen die globale Präsenz, Infrastruktur und Fachkompetenz von Schlumberger mit der modernen Hubinselflotte von Borr Drilling kombiniert wird.

Am 18. Oktober 2017 stimmte der Verwaltungsrat des Unternehmens einer vierteljährlichen Bardividende von 0,50 USD je in Umlauf befindlicher Stammaktie zu, die am 12. Januar 2018 an zum 6. Dezember 2017 eingetragene Aktieninhaber auszuzahlen ist.

Am 19. Oktober 2017 schlossen Schlumberger Production Management (SPM) und Torxen Energy, eine private kanadische E&P-Gesellschaft, einen Kaufvertrag über die Anlagen im Palliser-Block in der kanadischen Provinz Alberta von Cenovus Energy, einem integrierten kanadischen Erdölunternehmen, für eine Gegenleistung in bar von ca. 1 Mrd. USD (1,30 Mrd. CAD) ab. Der Palliser-Block besteht aus Erdöl- und Erdgasbohrungen, oberirdischen Anlagen, einem Pipeline-Netz und Öl- und Gaserschließungsrechten auf ca. 800.000 Acres (ca. 3.237 Quadratkilometer). Der Palliser-Block grenzt an die Ländereien, die dem im Frühjahr gegründeten Joint Venture von SPM und Torxen bereits zugesprochen wurden. Gemäß dem Vertrag, der noch den üblichen Abschlussbedingungen unterliegt, ist Schlumberger der Mehrheitseigentümer mit Anrecht auf exklusive Servicebereitstellung und Torxen der Betreiber.


Konsolidierter Umsatz nach geografischem Gebiet

(Angaben in Mio.)
Dreimonatszeitraum bis Veränderung
30. Sept. 2017 30. Juni 2017 30. Sept. 2016 gegenüber Vorquartal gegenüber Vorjahr
Nordamerika 2.602 2.202 USD 1.699 USD 18 % 53 %
Lateinamerika 952 1.039 992 –8 % –4 %
Europa/GUS/Afrika 1.838 1.750 1.872 5 % –2 %
Nahost und Asien 2.357 2.347 2.385 - –1 %
Sonstige 156 124 71 n. a. n. a.
7.905 USD 7.462 USD 7.019 USD 6 % 13 %
Umsätze in Nordamerika 2.602 USD 2.202 USD 1.699 USD 18 % 53 %
Internationale Umsätze 5.147 USD 5.136 USD 5.249 USD - –2 %
n. a. = nicht aussagekräftig


Die Umsätze im dritten Quartal stiegen gegenüber dem Vorquartal um 6 % auf 7,9 Mrd. USD, wobei sie in Nordamerika um 18 % zunahmen und international im Wesentlichen unverändert blieben.


Nordamerika

In Nordamerika nahmen die Umsätze gegenüber dem Vorquartal nach dem fast vollständigen Neueinsatz unserer Fracking-Kapazitäten auf dem Festland um 18 % zu, und die Fracking-Aktivitäten blieben während des dritten Quartals robust. Diese Aktivitätssteigerung wurde durch Betriebsstörungen aufgrund von Hurrikan Harvey sowie weitere Aktivitätsschwächen im Offshore-Bereich des US-amerikanischen Golfs von Mexiko teilweise aufgehoben. Die Umsätze auf dem nordamerikanischen Festland verzeichneten ein Wachstum um 23 % gegenüber dem Vorquartal, was auf ein Umsatzwachstum von 42 % im Fracking-Bereich infolge des vermehrten Neueinsatzes der Flotte, den Gewinn von Marktanteilen und bessere Preise zurückzuführen ist. Das Umsatzwachstum im Fracking-Bereich übertraf die Zunahme der Anzahl Phasen auf dem Gesamtmarkt von 22 % bei Weitem. Die Umsätze im Zusammenhang mit Richtungsbohrungen auf dem nordamerikanischen Festland waren ebenfalls 22 % höher, da sich Drehsteuersysteme und Bohrtechnologien zur Bohrung längerer Verzweigungen weiterhin einer großen Nachfrage erfreuten. Vermehrte Produktverkäufe und Dienstleistungen bei Cameron Surface Systems trugen ebenso zu den starken Finanzleistungen bei.


Internationale Gebiete

Die Umsätze in Lateinamerika sanken gegenüber dem Vorquartal um 8 % infolge des Abschlusses der Charakterisierung von Lagerstätten sowie einiger Bohraktivitäten im GeoMarket für Mexiko und Zentralamerika. Die Umsätze in den GeoMarkets des nördlichen und südlichen Lateinamerikas waren im Wesentlichen unverändert mit geringfügig zunehmenden Aktivitäten bei SPM-Projekten in Ecuador und Aktivitäten der Drilling and Production Group in Argentinien.

Die Umsätze in Europa/GUS/Afrika waren im Vergleich zum Vorquartal 5 % höher aufgrund vermehrter Aktivitäten bei sämtlichen Produktgruppen zu den sommerlichen Spitzenzeiten in den GeoMarkets Russland und Zentralasien, Vereinigtes Königreich und Kontinentaleuropa sowie Norwegen und Dänemark. Die Umsatzsteigerungen im GeoMarket Russland und Zentralasien sind auf starke Aktivitäten der Production Group auf dem russischen Festland und vermehrte Aktivitäten in den Bereichen Wireline sowie Testing & Process auf Sachalin und in Astrachan zurückzuführen. Die Umsatzsteigerungen im GeoMarket Vereinigtes Königreich und Kontinentaleuropa ergaben sich aus der Wiederaufnahme von IDS-Projekten in Italien und besseren Wireline-Aktivitäten im Vereinigten Königreich. Starke Aktivitäten bei Wireline und der Production Group trugen zu den Umsatzsteigerungen im GeoMarket Norwegen und Dänemark bei.

Die Umsätze in Nahost und Asien waren gegenüber dem Vorquartal im Wesentlichen unverändert. Aktivitäten der Production and Drilling Group nahmen vornehmlich in den GeoMarkets Saudi-Arabien und Bahrain, Fernost und Australien sowie Süd- und Ostasien zu. Diese Zunahmen wurden jedoch durch einen Rückgang im Irak nach dem Abschluss eines IDS-Projekts aufgehoben. Die Aktivitätszunahme in Saudi-Arabien ist auf vermehrte Projekte mit unkonventionellen Ressourcen zurückzuführen, die zu höheren Umsätzen für Integrated Production Services (IPS) und IDS führten, während das Umsatzwachstum im GeoMarket Fernost und Australien vermehrten Bohrtätigkeiten in Indonesien und Australien zu verdanken ist.


Reservoir Characterization Group

(Angaben in Mio.)
Dreimonatszeitraum bis Veränderung
30. Sept. 2017 30. Juni 2017 30. Sept. 2016 gegenüber Vorquartal gegenüber Vorjahr
Umsatz 1.771 USD 1.759 USD 1.667 USD 1 % 6 %
Betriebsgewinn vor Steuern 311 USD 299 USD 329 USD 4 % –5 %
Betriebsmarge vor Steuern 17,6 % 17,0 % 19,7 % 56 bps –217 bps


Die Umsätze der Reservoir Characterization Group stiegen mit 1,8 Mrd. USD, von denen 79 % aus internationalen Märkten kamen, gegenüber dem Vorquartal um 1 % aufgrund von saisonal höheren Aktivitäten in den Bereichen Wireline sowie Testing & Process in den GeoMarkets Russland und Zentralasien sowie Norwegen und Dänemark. Die Umsätze in den Bereichen Wireline sowie Testing & Process waren stark auf Sachalin und in Astrachan. Ein Explorationsprojekt in Norwegen trug ebenfalls zu der Steigerung bei. Die Ergebnisse der Gruppe wurden durch geringere Umsätze bei WesternGeco teilweise aufgehoben, die größtenteils auf geringere Verkäufe von Multiclient-Seismiklizenzen im Anschluss auf die starken Absätze in Mexiko im Vorquartal zurückzuführen sind.

Die Betriebsmarge vor Steuern stieg im Vergleich zum Vorquartal um 56 bps auf 18 %, wobei der erhöhte Beitrag von margenstarken Aktivitäten im Bereich Wireline durch die geringere Rentabilität bei WesternGeco aufgrund der sinkenden Verkäufe von Multiclient-Seismiklizenzen aufgehoben wurde.

Ein Höhepunkt des dritten Quartals war die Veranstaltung des SIS Global Forum 2017 in Paris, an dem Vertreter von über 200 E&P-Unternehmen und Branchenverbänden aus mehr als 60 Ländern, die für 70 % der weltweiten Kohlenwasserstoffproduktion verantwortlich sind, teilnahmen. Zentrales Thema der Konferenz war die bessere Nutzung von Daten und Fachkompetenz in der Erdöl- und Erdgasbranche, indem die richtigen Informationen zur richtigen Zeit an die richtigen Leute gelangen und indem neu definiert wird, wie Zusammenarbeit und digitale Einbindung noch weiter verbessert werden können.

An diesem Forum stellte Schlumberger die kognitive E&P-Umgebung DELFI* für sichere Zusammenarbeit zwischen E&P-Teams unter Nutzung digitaler Technologien vor. Durch Analytik und maschinelles Lernen, Hochleistungsrechner und das Internet der Dinge soll die operative Effizienz gesteigert und die Produktion zu den tiefsten Kosten pro Barrel optimiert werden. Mit dem Start der DELFI-Umgebung ist ein E&P-Datensee aus mehr als 1.000 seismischen 3D-Studien, 5 Millionen Förderbohrungen, 1 Million Bohrprofilen und 400 Millionen Produktionsaufzeichnungen aus aller Welt auf der Google-Cloud-Plattform eingerichtet worden.

Schlumberger stellte zudem die digitale Planungslösung DrillPlan* für den Bau von Förderbohrungen vor, die den ersten Schritt in der kognitiven E&P-Umgebung DELFI darstellt. Die DrillPlan-Lösung ist Bestandteil eines vollstufigen Angebots im Bereich von Förderbohrungen. Die mit Schwerpunkt auf die Verbesserung der Zusammenarbeit unter den Nutzern entwickelte DrillPlan-Lösung bietet Bohrteams eine neuartige Arbeitsmethode. Betreiber und Serviceunternehmen haben Zugang zu allen erforderlichen Daten und wissenschaftlichen Erkenntnissen über ein gemeinsames System, das einen zyklischen Arbeitsfluss ermöglicht, in dem bestehende Pläne durch Hinzufügen neuer Daten laufend optimiert werden.

Die Ergebnisse der Reservoir Characterization Group wurden durch die Tätigkeiten des Bereichs Integrated Services Management (ISM) verbessert, wo speziell ausgebildete Projektmanager die Organisation, Planung und Koordination der Aktivitäten für die an einem Projekt beteiligten Produktlinien von Schlumberger übernehmen. Die Ergebnisse im dritten Quartal wurden ferner durch neue Auftragsvergaben und Technologieeinsätze aufgewertet.

In Mexiko unterstützte ISM die Durchführung und Auswertung der Explorationsbohrung Zama-1 durch Talos Energy LLC. ISM verwendete die Dienstleistung proVISION Plus* für Magnetresonanz während des Bohrvorgangs, um eine erste Einschätzung der Qualität und Permeabilität des Reservoirs in Echtzeit zu ermöglichen. Durch den Dienst PressureXpress* für Messungen des Reservoirdrucks während des Aufzeichnungsvorgangs wurde ein Flüssigkeitsgradient mit Kohlenwasserstoffen bestätigt. Anschließend wurde ein modularer Formationsdynamiktester (MDT*) von Wireline zusammen mit dem System InSitu Fluid Analyzer* für Flüssigkeitsanalysen in Echtzeit im Bohrloch eingesetzt. Die PVT-Analyse der Flüssigkeitsproben aus dem Reservoir bestätigte den Fund einer Leichtöl-Kohlenwasserstofffraktion.

Im Offshore-Bereich in Malaysia leistete ISM einen wesentlichen Beitrag zu der erfolgreichen Fertigstellung von drei horizontalen Erschließungsbohrungen durch Ophir Production Sdn Bhd in einem höchst komplexen Reservoirsystem, wodurch die Kosten um 35 % und die Bohr- und Abschlussarbeiten im Vergleich zum Plan um 20 % gesenkt werden konnten. Die dafür eingesetzten Technologien umfassten GeoSphere* von Drilling & Measurements für die Kartierung während des Bohrvorgangs, EcoScope*† für multifunktionale Bohrlochmessungen während des Bohrvorgangs, proVISION* für nukleare Magnetresonanz sowie Serviceleistungen von Geoservices Drilling Analyst. Die Kombination dieser Technologien und Serviceleistungen trug überdies zu einem neuen Bohrrekord von mehr als 1.000 m pro Tag in einem 12,25-Zoll-Loch bei.

Statoil Brazil vergab einen Auftrag an Schlumberger für die Durchführung einer bevorstehenden Explorationskampagne am brasilianischen Kontinentalschelf. Bereitgestellt werden sollen Leistungen und Produkte wie Richtungsbohrungen, Bohrspitzen, Scheren, Beschleuniger, Fangscheren, Räumer, Aufweitköpfe, Messungen während des Bohrvorgangs, Drahtleitungen, Schlammmessungen, Zementierungsarbeiten und Tests. Der Leistungsumfang gemäß Auftrag umfasst ultratiefe Pre- und Post-Salt-Bohrungen, die Arbeiten haben im Juni 2017 begonnen.

In Norwegen nutzte Wireline die Radialsondentechnologie Saturn* 3D in einer Explorationsbohrung für Lundin in der Barentssee. Die Kombination des modularen Formationsdynamiktesters MDT mit der Saturn-3D-Technologie und dem System InSitu Fluid Analyzer für Flüssigkeitsanalysen in Echtzeit im Bohrloch ermöglichte eine ausführliche Beurteilung der Qualität des Karbonatvorkommens sowie die Sicherstellung repräsentativer Proben aus dem Formationswasser. Außerdem wurde die Multisensoranwendung zur Modellierung einer wasserbasierten Schlammkontamination aus der Bohrsoftwareplattform Techlog* eingesetzt, um Qualität und Kontamination der Wasserproben besser vorhersagen zu können. Diese Technologien halfen dem Kunden bei der Senkung der Risiken im Zusammenhang mit der Konzeption des optimalen Testprogramms für die Wasserinjektion im Feld.

Im Offshore-Bereich im zu China gehörenden Südchinesischen Meer setzte Wireline eine Kombination von Technologien in einem Bohrloch mit hohen Temperaturen, hohem Druck und äußerst geringer Permeabilität für die China National Offshore Oil Company Limited (CNOOC) Zhanjiang ein. Die Technologien umfassten die Radialsonde Saturn 3D und den robusten modularen Formationsdynamiktester MDT Forte*. Der Kunde sparte ungefähr zehn Betriebstage ein, was 2 Mio. USD entspricht, da kein Bohrlochtest in diesen schwierigen Bedingungen durchgeführt werden musste.

Im Offshore-Bereich in Malaysia schloss WesternGeco eine hybrid-seismische Erkundung für Roc Oil (Sarawak) Sdn Bhd mit einem neuen Mehrzweckschiff (MPV) ab – dabei handelt es sich um die erste derartige Arbeit in der Branche. Die seismische 3D-Erhebung über 340 km2 wurde vor der Küste des malaysischen Bundesstaats Sarawak mithilfe eines Arrays mit drei Quellen und gleichzeitiger Aufzeichnung durch Schlepp-Streamer und Knoten am Meeresboden durchgeführt, um bestehende Hindernisse zu überwinden – und all dies mit einem einzigen Seismikschiff. Das MPV WG Vespucci erfasste die hochwertigen seismischen Daten vom Meeresboden in Ergänzung zu den seismischen Daten von den Streamern, ohne auf mehrere Erfassungsschiffe und Mannschaften zurückgreifen zu müssen, was zu Kostensenkungen und mehr Effizienz bei gleichzeitigem Erreichen der Erhebungsziele führte.

Im Offshore-Bereich in Südkorea setzte WesternGeco die isometrische seismische Meerestechnologie IsoMetrix* ein, um eine seismische Breitbanderfassung für die Korea National Oil Corporation über dem größten Produktionsfeld für Kohlenwasserstoffe des Unternehmens in der Nähe von Busan durchzuführen. Die Erfassung erfolgte in einer komplexen Umgebung mit Schiffsverkehr und dicht gedrängten Fischereiaktivitäten mit einem engen Zeitfenster aufgrund schlechter Wetterprognosen.


Drilling Group

(Angaben in Mio.)
Dreimonatszeitraum bis Veränderung
30. Sept. 2017 30. Juni 2017 30. Sept. 2016 gegenüber Vorquartal gegenüber Vorjahr
Umsatz 2.120 USD 2.107 USD 2.021 USD 1 % 5 %
Betriebsgewinn vor Steuern 301 USD 302 USD 218 USD - 38 %
Betriebsmarge vor Steuern 14,2 % 14,3 % 10,8 % –14 bps 339 bps


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