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Silber hält sich weiterhin über 200-Tage-Durchschnitt

24.10.2016 | 12:12 Uhr | Fischer, Martina, Heraeus
Starker Dollar setzt Goldpreis unter Druck

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird auch über den März 2017 hinaus weiterhin Anleihen kaufen und so Liquidität in den Markt pumpen. Diese Ansicht setzte sich zumindest unter Marktteilnehmern nach der Pressekonferenz von EZB-Präsident Draghi am Donnerstag durch, nachdem noch Tage zuvor über ein Auslaufen des Programms spekuliert worden war.

Der Euro verlor daraufhin deutlich an Wert und handelte gegen den US-Dollar so tief wie seit März nicht mehr. Das setzte auch den Goldpreis unter Druck, der zum Ende der vergangenen Woche bis auf 1.261 $/oz sank, nachdem er zuvor noch bei knapp 1.274 $/oz notierte. Relativ zur Dollarstärke fielen die Verluste des Edelmetalls jedoch geringer aus. So konnte der Goldpreis in Euro gerechnet am Donnerstag bis auf 1.163,60 €/oz (= 37,41 €/g) zulegen, nachdem er die Woche noch mit 1.138,90 €/oz (=36,61 €/g) eröffnet hatte.

Die physische Nachfrage ist in diesem Umfeld weiterhin stark. So handelte das Edelmetall in Indien zum ersten Mal seit neun Monaten wieder mit einem Aufschlag von bis zu 2 $/oz gegenüber dem offiziellen Preis. Die dortige Goldnachfrage legt im 4. Quartal aufgrund verschiedener hinduistischer Feiertage sowie der Hochzeitssaison für gewöhnlich zu.

Auch das chinesische Kaufinteresse hält sich auf dem hohen Niveau der Vorwoche. Hier handelt das Metall mit einem Aufschlag von 4 bis 5 $/oz auf den internationalen Preis. Die Nachfrage war angesprungen, nachdem der Goldpreis zu Monatsbeginn deutlich einbrach. Auch deutsche Anleger sind weiterhin auf der Käuferseite unterwegs - wir sehen unverändert überdurchschnittliches Interesse an Investmentbarren.

Für diese Woche erwarten wir, dass der Goldpreis erneut den charttechnischen Widerstand bei 1.269,30 $/oz (200-Tage-Durchschnitt) testet, bevor der Widerstand bei 1.274 $/oz in Reichweite kommt. Die langfristige Stimmung der Marktteilnehmer gegenüber dem Metall ist vorsichtig optimistisch: Einer Umfrage unter Teilnehmern der jährlich stattfinden LBMA/LPPM-Konferenz in der vergangenen Woche zufolge wird der Goldpreis in einem Jahr bei 1.347 $/oz handeln und damit rund 7% über dem aktuellen Niveau.


Silber hält sich weiterhin über 200-Tage-Durchschnitt

Silber notiert die zweite Woche in Folge im Prinzip unverändert in einer engen Spanne zwischen 17,35 $/oz und 17,80 $/oz. Der 200-Tage-Durchschnitt hält dabei weiter als solide Unterstützung und liegt derzeit bei 17,35 $/oz. Unter Berücksichtigung des weiterhin sehr starken US-Dollars hat sich Silber damit gut geschlagen, denn der US-Dollar Index, welcher den US-Dollar einem gewichteten Währungskorb gegenüberstellt, ist vergangene Woche weiter stark gestiegen und befindet sich mittlerweile nahe der Höchststände aus Januar 2016.

Das Sentiment für Silber ist weiterhin gut; die ETF-Bestände haben vergangene Woche abermals einen neuen Rekordhöchststand markiert. Diese Woche dürfte etwas mehr Bewegung in die Kurse kommen, da fast jeden Tag wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht werden: So stehen in den USA das Verbrauchervertrauen, langlebige Wirtschaftsgüter, Arbeitslosenanträge und das Bruttoinlandsprodukt für Q3 an. Aus Europa werden Konsum- und Wirtschaftsklima veröffentlicht, sowie am Dienstag bereits der Ifo Geschäftsklimaindex aus Deutschland.


Platin trotz starkem Automobilmarkt in Europa im Abwärtstrend

Der Abwärtstrend beim Platin dauert an, eine Bewegung bis 900 $/oz scheint nicht ausgeschlossen. Trotz der generell guten Nachfrage unter 950 $/oz ist das "Sentiment" doch eher negativ ausgerichtet. Die nächste Unterstützung liegt bei 927 $/oz, weiter unten wird der "Big Figure" große Aufmerksamkeit geschenkt.

Gute Nachrichten für Platin kommen vom europäischen Automobilmarkt, wo die Dieselmotoren einen hohen Anteil haben: Die Automobil-Verkaufszahlen konnten dort per September einen starken Anstieg von 7,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbuchen. Darunter waren Italien mit einem Zuwachs von 17%, Spanien mit 14% und Deutschland mit 9% besonders stark.

Die Schmucknachfrage in China scheint sich dagegen abzuschwächen bzw. die generelle Grundstimmung in China bleibt derzeit auch dem Platin gegenüber eher verhalten. Dies ist neben dem Goldpreis und dem starken Dollar ein weiterer Grund für den schwachen Platinpreis. Die Platin Schwammprämie ist, trotz ansteigender industrieller Nachfrage, basierend auf dem tiefen Preis, weiterhin auf moderatem Niveau.


Sinkende Platinpreise und Nachfragerückgang aus China drücken Palladium

Trotz wieder aufkommender Nachfrage, setzt sich die Talfahrt des Palladiums weiter fort. Auch charttechnisch sieht es eher so aus, als müssten wir zunächst in die Nähe der Marke von 600 $/oz kommen, um den freien Fall final aufzuhalten. Diverse wichtige Punkte wurden durchbrochen, der Rückgang unter 630 $/oz bestätigt die weiterhin bestehende "bearishe" Tendenz.

Die zurückgehende Nachfrage aus China scheint u.a. auch hier zumindest eine Mitverantwortung zu tragen. Palladium musste aber im Zuge mit dem fallenden Platin Preis ebenfalls Einbußen hinnehmen. Bei den Palladium ETFs brachten weitere Abflüsse die Bestände auf ein Niveau von 2,02 Millionen Unzen. Die Schwammprämie ist unverändert zu letzter Woche.


Rhodium trotzt dem PGM-Preistrend, Ruthenium stabil, Iridium wird teilweise über Preisindikationen gehandelt

Rhodium konnte trotz weiter schwacher Preise bei Platin und Palladium Boden gutmachen und hat sich etwas dem negativen Edelmetall Sentiment entziehen können. Allerdings war dies weniger industrieller Nachfrage geschuldet, als eher von Käufen aus dem Investment Bereich. Hinzu kam allerdings noch einiges an Interesse aus dem Automobilsektor, so dass wir letztendlich auf einem höchsten Kurs seit Mitte Mai handelten.

Aus Erfahrung wurden in den letzten Monaten aber kleinere Rallyes eher zu Gewinnmitnahmen genutzt, denn zu Anschlusskäufen. Ruthenium dümpelt weiter vor sich hin. Die sehr gute Verfügbarkeit und die aktuell relativ geringe Nachfrage deuten sicher nicht auf einen Preisanstieg in naher Zukunft hin.Die vermeintliche Beruhigung des Iridiummarktes ist leider etwas trügerisch.

Auch wenn die "offiziellen" Preisindikationen immer noch auf demselben Niveau gezeigt werden, sind die gehandelten Preise zum Teil deutlich höher, was auf eine sehr geringe Verfügbarkeit schließen lässt und daher potenzielle Verkäufer immer noch die Gunst der Stunde nutzen und weiterhin nur kleinere Mengen auf hohen Preisen anbieten. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich der Markt in naher Zukunft grundsätzlich ändern wird.


© Volker Skowski, Dipl.-Kfm., Global Business Unit
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



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