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Schlumberger gibt Ergebnisse des 1. Quartals 2016 bekannt

29.04.2016 | 12:33 Uhr | Business Wire
- Umsätze in Höhe von 6,5 Milliarden US-Dollar nahmen gegenüber dem Vorquartal um 16 Prozent ab

- Gewinn je Aktie von 0,40 US-Dollar ohne Belastungen und Gutschriften 38 Prozent niedriger gegenüber Vorquartal

- 7,1 Millionen Aktien während des Quartals für 475 Millionen US-Dollar zurückgekauft

- Vierteljährliche Dividende von 0,50 US-Dollar je Aktie genehmigt
Cameron-Fusion am 1. April 2016 abgeschlossen

HOUSTON, Texas (USA) -- (BUSINESS WIRE) -- Schlumberger Ltd. (NYSE: SLB) hat heute die Ergebnisse für das erste Quartal 2016 ausgewiesen.

Tabelle siehe: http://www.businesswire.de/news/de/20160429005434/de

* Der Schlumberger-Nettogewinn ohne Belastungen und Gutschriften belief sich im ersten Quartal 2015 auf 975 Millionen US-Dollar. Der Schlumberger-Nettoverlust einschließlich Belastungen und Gutschriften belief sich im vierten Quartal 2015 auf 1,016 Milliarden US-Dollar. Verwässerter Gewinn je Aktie für das erste Quartal 2015 einschließlich Belastungen und Gutschriften betrug 0,76 US-Dollar. Der Verlust je Aktie für das vierte Quartal 2015 einschließlich Belastungen und Gutschriften betrug 0,81 US-Dollar. Im ersten Quartal 2016 sind weder Belastungen noch Gutschriften auszuweisen. Weitere Einzelheiten finden Sie im Abschnitt „Belastungen und Gutschriften”.

Der Vorstandsvorsitzende und CEO von Schlumberger, Paal Kibsgaard, sagte dazu: „Während des ersten Quartals 2016 waren der Rückgang der weltweiten Tätigkeiten und die Störungen der Tätigkeiten so hoch wie nie zuvor, da die Branche eindeutig in eine umfassende Liquiditätskrise geraten war. Die eingeplanten Explorations- und Förderausgaben (Exploration & Production, E&P) sanken erneut und haben unsere Betriebsergebnisse erheblich beeinträchtigt. Angesichts des Ausmaßes und der unregelmäßigen Art der Störungen der Tätigkeiten wird davon ausgegangen, dass sich diese Situation im Laufe des nächsten Quartals weiterhin verschlechtern wird.

„Der Rückgang der Umsätze im ersten Quartal um 16 Prozent war einer der steilsten vierteljährlichen Rückgänge, die wir seit Beginn des Abwärtstrends verbuchen konnten. Dies wurde verursacht durch ein anhaltendes Sinken der Tätigkeiten und anhaltenden Preisdruck überall in unseren internationalen Tätigkeiten sowie aufgrund von Projektverzögerungen, Auftragskündigungen und Störungen von Tätigkeiten. Die Umsätze in Nordamerika sanken gegenüber dem Vorquartal um 25 Prozent, da die Zahl der Bohranlagen auf dem US-amerikanischen Festland um 31 Prozent zurückging, nachdem die Budgets der Kunden gekürzt wurden. Zum Ende des Quartals war die Zahl der Bohranlagen auf dem US-amerikanischen Festland auf etwa 400 gesunken. Dies bedeutet einen Rückgang um 80 Prozent gegenüber dem Spitzenwert im Oktober 2014. Die internationalen Umsätze gingen aufgrund einer Kombination von Kürzungen bei den Budgets der Kunden, Störungen der Tätigkeiten, saisonal bedingten Verlangsamungen im Winter und anhaltenden Preisdrucks um 13 Prozent zurück. Der Rückgang der internationalen Umsätze war in der Region Europa/GUS/Afrika am stärksten ausgeprägt, wo die saisonal bedingt niedrigeren Ergebnisse durch den weiter schwächer werdenden russischen Rubel verschärft wurden. Die Umsätze in den Regionen Lateinamerika und Naher und Mittlerer Osten und Asien sanken ebenfalls deutlich.

„Bei den Geschäftssegmenten gingen die Umsätze der Gruppen Drilling und Reservoir Characterization im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal aufgrund anhaltend geringerer Nachfrage nach explorations- und entwicklungsbezogenen Produkten und Services um 16 beziehungsweise 20 Prozent zurück, da die Budgets der Kunden weiter gesenkt wurden. Die Umsätze der Production Group gingen aufgrund geringerer Druckpumpen-Services in Nordamerika insgesamt um 11 Prozent zurück.

„Wie bereits bekannt gegeben, wurde die Cameron-Fusion am 1. April 2016 abgeschlossen. Cameron ist jetzt neben den bisherigen Gruppen Reservoir Characterization, Drilling und Production die vierte Schlumberger-Produktgruppe. Die Umsätze von Cameron beliefen sich im ersten Quartal auf 1,6 Milliarden US-Dollar.

„Inzwischen gehen die Kürzungen bei den E&P-Ausgaben weiter. Aktuelle Erhebungen zu den Ausgaben für 2016 zeigen jetzt stärkere Rückgänge als bisher prognostiziert. Die Reduzierungen der weltweiten Ausgaben im Jahr 2016 liegen bald bei 25 Prozent, was Reduzierungen zwischen 40 und 50 Prozent in Nordamerika und etwa 20 Prozent international entspricht.

„In dieser Situation bleibt unsere Gesamtprognose für die Ölmärkte unverändert, wobei sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage im restlichen Jahr wohl noch straffen wird. Obwohl neue Exporte aus dem Iran und wachsende weltweite Ölbestände die Ölpreise zu Beginn des Quartals nach unten drückten, sind die Preise aufgrund der zugrundeliegenden Markttrends, Störungen des Angebots und Gesprächen über ein Einfrieren der Förderung wieder sprungartig ungefähr auf die 40-Dollar-Grenze angestiegen. Die Prognosen für das Wachstum der Nachfrage bleiben gleichmäßig, während die OPEC-Förderniveaus seit Mitte 2015 im Wesentlichen gleich geblieben sind. Die Förderung in Nordamerika geht weiterhin zurück, da die Auswirkungen des Rückgangs ausgeprägter werden, während die ausgereifte Förderung außerhalb der OPEC-Länder in einigen Regionen ebenfalls zurückgeht.

„Beim Umgang mit dieser Situation konzentrieren wir uns weiterhin darauf, den Marktanteil mit der Profitabilität abzugleichen, und arbeiten gleichzeitig daran, die Kernkompetenzen des Unternehmens langfristig in bestmöglicher Weise beizubehalten. Wir werden die Kosten und Ressourcen weiterhin auf die Tätigkeiten abstimmen und gleichzeitig angesichts der Unvorhersehbarkeit des aktuellen Marktes beim erneuten Hinzufügen von Kapazitäten vorsichtig sein.

„Mitten in einem sich intensivierenden Abwärtstrend, der bereits das siebte Quartal erreicht hat, sind wir weiterhin optimistisch und zuversichtlich bezüglich der mittelfristigen Prognose für Schlumberger. Dank unserer beispiellosen Fähigkeit, Bargeld in der Branche für Ölfeld-Services zu generieren, können wir Kapital aus einer Reihe bedeutender Geschäftsmöglichkeiten schlagen und unseren Aktionären gleichzeitig weiterhin durch Dividenden und Aktienrückkäufe Bargeld auszahlen. In Verbindung mit den strategischen Zügen, die wir unternommen haben – etwa der Cameron-Fusion – sind wir dadurch in einer sehr guten Position, sobald die Märkte sich wieder erholen.”


Sonstige Ereignisse

In diesem Quartal kaufte Schlumberger 7,1 Millionen Stammaktien zu einem Durchschnittspreis von je 67,34 US-Dollar für insgesamt 475 Millionen US-Dollar zurück.

Am 24. März 2016 gab Schlumberger die Übernahme von Meta Downhole Limited bekannt, einem britischen Unternehmen für Ingenieurwesen und Services, das Technologien und Expertise für Schrägbohrloch-Isolierlösungen für Metall auf Metall bei Anwendungen für die Bohrlochintegrität anbietet.

Am 31. März 2016 übernahm Schlumberger die Firma Asset Development & Improvement Ltd., ein führendes britisches Beratungsunternehmen für die Erdöl- und Erdgasindustrie.

Am 1. April 2016 schloss Schlumberger seine Fusion mit der Cameron International Corporation (Cameron) ab. Mit der Transaktion werden zwei sich ergänzende Technologie-Portfolios zu einem Produkt- und Serviceangebot („pore to pipeline”) kombiniert. Die Fusion wird durch die Integration des Reservoir- und Bohrloch-Know-hows von Schlumberger mit den Bohrturm- und Oberflächenanlagen, der Flusskontroll- und Verarbeitungstechnologie von Cameron zu technologiegetriebenem Wachstum führen. Daraus werden die ersten Komplettsysteme für Bohrung und Förderung der Branche geschaffen, die dank Schlumbergers Know-how im Bereich Ausstattung, Datenverarbeitung, Kontrollsoftware und Systemintegration ermöglicht werden.

Am 5. April 2016 gab Schlumberger den Abschluss seines Übernahmeangebots im Wert von 1,24 Milliarden US-Dollar für die ausstehenden Schuldverschreibungen von Cameron bekannt.

Am 12. April 2016 gab Schlumberger bekannt, dass das Unternehmen seine Tätigkeiten in Venezuela zurückschrauben wird, um das operative Geschäft in Einklang mit dem Inkasso zu bringen. Diese Maßnahme erfolgt aufgrund ungenügender Zahlungseingänge in den letzten Quartalen sowie aufgrund mangelhafter Fortschritte beim Ergreifen neuer Schritte zur Verbesserung des Einzugs von Forderungen. Der Rückgang der Tätigkeitsniveaus hat begonnen und wird in enger Abstimmung mit sämtlichen Kunden in Venezuela vorgenommen, so dass jene Kunden mit positivem Cashflow weiterhin betreut werden können, während die Tätigkeiten für andere Kunden auf sichere und geordnete Weise eingestellt werden können.

Am 20. April 2016 stimmte der Vorstand (das Board of Directors) des Unternehmens einer vierteljährlichen Dividende von 0,50 US-Dollar je in Umlauf befindlicher Stammaktie zu, zahlbar am 8. Juli 2016 an zum 1. Juni 2016 eingetragene Aktieninhaber.


Nordamerika

Die Umsätze in Nordamerika in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar sanken im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 25 Prozent. während die Zahl der Bohranlagen auf dem US-amerikanischen Festland um 31 Prozent zurückging und die E&P-Budgets der Kunden weiter reduziert wurden. Die Umsätze auf dem Festland sanken aufgrund geringerer Tätigkeiten, anhaltenden Preisdrucks und des frühen Frühjahrsbeginns in Kanada um 29 Prozent. Die Offshore-Umsätze sanken aufgrund reduzierter Tätigkeiten, Projektverzögerungen und geringerer Umsätze aus seismischen Multiclient-Lizenzen um 18 Prozent.

Die operative Marge vor Steuern in Nordamerika ging gegenüber dem Vorquartal um 777 Basispunkte (bps) auf -1 Prozent zurück, da sich der Abwärtstrend intensivierte, was zu weiteren Kürzungen bei den E&P-Ausgaben führte, und da sofortige Kostenanpassungen durch ausgedehnte Störungen des Betriebs verhindert wurden. Während der Fokus weiterhin darauf lag, den Marktanteil und die Profitabilität auszugleichen, wurde die Ökonomie vorübergehender Einstellungen des Betriebs mit den Kosten der Aufrechterhaltung von Ressourcen abgewogen. Infolgedessen nahm der Rückgang der operativen Marge gegenüber dem Vorquartal von 20 auf 30 Prozent zu. Wir werden die Servicekapazität weiterhin auf die Tätigkeiten abstimmen und gleichzeitig die langfristigen operativen und technischen Kapazitäten erhalten, und wir werden außerdem bei der Hinzunahme von Kapazitäten vorsichtig bleiben, sobald sich bei den Tätigkeiten Anzeichen einer Erholung zeigen.

Im ersten Quartal trugen integrierte Services und neue Technologien von Schlumberger zur Steigerung der Förderung und der betrieblichen Effizienz in Nordamerika bei.

Auf dem US-amerikanischen Festland begründeten das National Energy Technology Laboratory des US-Energieministeriums und seine Partner, die West Virginia University, der Betreiber Northeast Natural Energy LLC und die Ohio State University das Marcellus Shale Energy and Environment Laboratory (MSEEL) Consortium, um die unkonventionelle Erdgasförderung in Bohrlöchern im Marcellus-Schiefergebiet zu überwachen. Schlumberger wurde als alleiniger Anbieter von Technologien und Services ausgewählt, mit dem Ziel, die langfristigen Förderergebnisse und die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Bohrung besser zu verstehen sowie das Schutzmanagement und die Strategien für Bohrverfahren bei zukünftigen unkonventionellen Entwicklungen in der Region zu optimieren. Schlumberger Integrated Production Services hat ein einzigartiges Stimulationsprogramm konzipiert, mit dem die Bohrlochabdeckung maximiert werden konnte. Zu den Wireline-Technologien zählten der photorealistische Reservoirgeologie-Service Quanta Geo* und der Service XL-Rock* für großvolumige rotierende Seitenwandbohrungen zur Ermittlung eines bevorzugten seitlichen Landeziels. Durch eine Kombination von Technologien von Drilling & Measurements, insbesondere des steuerbaren rotierenden Systems mit schneller Ansprechzeit PowerDrive Archer*, des akustischen Schiefer-Bewertungsservice SonicPacer* und des Service für die Platzierung von Bohrungen PayZone Steering* konnten die horizontalen Bohrlöcher im Zielabschnitt begrenzt werden, während die Services für die Bohrlochintegrität von Invizion* für eine effektive Zonenisolierung sorgten. Außerdem wurden mit dem System für die Sicherung der Platzierung von MSS-Stützmitteln WellWatcher Contact* die verteilte Temperatur und akustische Daten während des Fracturing in Echtzeit gemessen, um die Einheitlichkeit der Platzierung der Stützmittel zu verifizieren. Die Projektbohrungen konnten erfolgreich abgeschlossen werden, und die Förderung läuft jetzt – mit ermutigenden ersten Ergebnissen.

Auf dem US-amerikanischen Festland nutzte der Bereich Well Services den Fracturing-Service BroadBand Sequence* beim erneuten Fracturing mehrerer Bohrungen für Enerplus Resources im Williston-Becken im Osten Montanas und im Westen North Dakotas. Technische Experten aus verschiedenen Produktlinien, die in einem Production Technology Integration Center arbeiten, unterstützten den Kunden bei der Auswahl und Klassifizierung der in Frage kommenden Bohrlöcher. Mit BroadBand*-Technologie konnten die Herausforderungen überwunden werden, die sich durch das exponierte Bohrloch und die Notwendigkeit einer effektiven Umleitung stellten. Dazu wurden Frakturen im Bohrloch der Reihe nach isoliert, damit jeder Cluster in jeder Zone gebrochen wurde und zur Förderung des Bohrlochs beitrug. Ein Mischfluid mit geringer Viskosität aus der BroadBand-Produktgruppe unkonventioneller Reservoir-Abschlussservices sorgte für eine adäquate Stützmittelanbringung und für die Vermeidung von Screenouts oder der unerwünschten Ablagerung von Sand im gesamten Seitenabschnitt. Die Analyse des Frakturverlaufs in den Bohrungen nach dem Auftrag zeigte, dass man auf neues Gestein gestoßen war. Dies führte zu einer Steigerung der Förderung um das Drei- bis Sechsfache bei vier Bohrlöchern, bei denen ein erneutes Fracturing stattfand.

Auf dem US-amerikanischen Festland erzielte der Bereich Schlumberger Bits & Drilling Tools einen Rekord bei der Gesamtlänge der Bohrung für BP Lower 48 im unkonventionellen Schiefergebiet Woodford. Die integrierte Plattform für die Konzipierung von Bohrspitzen IDEAS* wurde verwendet, um eine MDSi813-Bohrspitze mit den mit abnutzungsresistenten, sehr belastungsfähigen polykristallinen Diamanten bestückten Bohrkronen des Typs RockStorm* anzupassen. Durch das gebrauchstaugliche Design konnte der Bohrfortschritt (Rate of Penetration, ROP) verbessert und die Anzahl der zur Durchführung der Seitenbohrung erforderlichen Bohrspitzen gesenkt werden, was zu einer Erhöhung der Gesamtlänge der Bohrung um 71 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der besten zehn vergleichbaren Ausgleichsbohrungen führte. Diese Leistung sorgte für AFE-Einsparungen von 24 Tagen und einer Million US-Dollar.

In North Dakota nutzte der Bereich Completions die auflösbare Plug-and-Perf-Technologie Infinity* für Zavanna in der Formation Bakken. Beim Infinity-System werden statt Pfropfen abbaubare Fracturing-Kugeln und -Sitze verwendet, um während der Stimulation Zonen zu isolieren, es eignet sich für eine Vielzahl von Anwendungen und Formationslithologien (Gesteinscharakteristika). Eine Verifizierungsprüfung der Gesamttiefe bei einer unkonventionellen Bohrung mit hoher Temperatur, bei der die Infinity-Technologie genutzt wurde, bestätigte, dass keine Rückstände des auflösbaren Systems übrig waren. Infolgedessen konnte der Kunde bei einer zweiten Bohrung aufgrund des Wegfalls der Notwendigkeit eines Pfropfen-Millouts nach der Stimulation 50 Stunden Betriebszeit einsparen.

In Kalifornien führte der Bereich Bits & Drilling Tools die Bohrspitze StingBlade* mit konischen Diamantelementen ein, um drei geothermische Bohrungen in Sonoma County und Lake County vorzunehmen. In der Vergangenheit verursachte das äußerst harte Serpintin-, Argilit- und Grauwacke-Gestein dieser Formationen schwere Schäden an Bohrspitzen und sorgte für kurze, langsame Bohrdurchgänge mit schädlichen Vibrationen. Mit der StingBlade-Technologie konnte der Bohrfortschritt im Vergleich zu Bohrdurchgängen mit Rollmeißeln um 97 Prozent und die Gesamtlänge durchschnittlich um 5 Prozent erhöht werden.

Im US-amerikanischen Golf von Mexiko schloss der Bereich Wireline ein Programm zur Datenerfassung für ein vertikales seismisches 3D-Profil für die BP Exploration and Production Inc. ab. Mittels eines über ein Wireline-Kabel auf 100 Ebenen übertragenes Empfänger-Arrays stellte Schlumberger mit einer Gesamtzahl von 47.874 Schüssen über einem spiralförmigen Erhebungs-Grid mit einem Gesamtabstand von 1.380 Kilometern einen neuen Rekord auf.

In Kanada erhielt WesternGeco einen Vertrag für eine 3D-Multiclient-Erhebung in der Tiefsee, die mehr als 9.000 Quadratkilometer im Flemish Pass vor der Küste Neufundlands abdeckte. Die seismische Akquisition beginnt im zweiten Quartal 2016; dabei wird die isometrische seismische Meerestechnologie IsoMetrix* verwendet. Die speziell gebaute Amazon Conqueror von WesternGeco wird im Sommer 14 Streamer ziehen und später im Jahr die ersten Bilder liefern. Für das Jahr 2017 ist die Vermessung weiterer 9.000 Quadratmeter geplant, um zusammenhängende seismische Broadband-Daten mit hoher Auflösung und langer Verschiebung für den Standort zu liefern.


Internationale Gebiete

Die Umsätze für die internationalen Gebiete in Höhe von 5,0 Milliarden US-Dollar sanken aufgrund einer Kombination von Kürzungen der Budgets bei den Kunden, Störungen der Tätigkeiten, saisonal bedingten Verlangsamungen im Winter, anhaltendem Preisdruck und schwachen Währungen gegenüber dem Vorquartal um 13 Prozent.

Die Umsätze des Bereichs Naher und Mittlerer Osten und Asien in Höhe von 2,0 Milliarden US-Dollar gingen gegenüber dem Vorquartal um 11 Prozent zurück, vor allem aufgrund der saisonal bedingten Verlangsamung in China und geringeren Tätigkeiten in Australien und der Region Asien-Pazifik in Folge von Kürzungen der Budgets bei den Kunden. Diese Faktoren führten zu einer geringeren Anzahl von Bohrplattformen, Verschiebungen bei Aufträgen und zum Abbruch von Projekten. Die Umsätze bei den GeoMarkets im Nahen und Mittleren Osten waren ebenfalls niedriger, da solide Aktivitäten in Kuwait, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten durch schwächere Umsätze im Rest der Region aufgrund der Auswirkungen von Preisermäßigungen für Services und den Abschluss von Projekten mehr als aufgewogen wurden.

Die Umsätze im Gebiet Europa/GUS/Afrika in Höhe von 1,7 Milliarden US-Dollar sanken gegenüber dem Vorquartal vor allem in Russland und Zentralasien aufgrund des schwachen russischen Rubels und der saisonal bedingten Verlangsamung im Winter um 18 Prozent. Unwetter, geringere Exploration und Projektabschlüsse in der Nordsee und ausgedehnte Projektverzögerungen und -kündigungen in Subsahara-Afrika trugen ebenfalls zum Sinken der Umsätze bei.

Die Umsätze im Gebiet Lateinamerika in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar gingen vor allem aufgrund deutlich geringerer Aktivitäten in Mexiko und Mittelamerika sowie aufgrund von Kürzungen der Budgets der Kunden auf den GeoMarkets Kolumbien und Peru sowie Brasilien, Argentinien, Bolivien und Chile gegenüber dem Vorquartal um neun Prozent zurück. Diese Auswirkungen wurden durch den Beginn eines neuen SPM-Projekts in Ecuador teilweise aufgewogen.

Die operative Marge vor Steuern in Höhe von 21 Prozent in den internationalen Gebieten sank gegenüber dem Vorquartal aufgrund von Projektabbrüchen, Auftragsverzögerungen und Störungen der Tätigkeiten vor allem im Gebiet Europa/GUS/Afrika um 70 Basispunkte (bps). Gegenüber dem Vorquartal sank die operative Marge vor Steuern in Europa/GUS/Afrika um 194 bps auf 19 Prozent, während die Gebiete Mittlerer Osten und Asien ihre Margen von 23 Prozent beziehungsweise 22 Prozent beibehielten.

Der Rückgang der operativen Marge gegenüber dem Vorquartal erhöhte sich um 27 Prozent, da stärkere Rückgänge in Europa/GUS/Afrika aufgrund sofortiger Anpassungen der Ressourcen durch bessere Ergebnisse in den Gebieten Lateinamerika und Naher und Mittlerer Osten und Asien aufgewogen wurden.

Im ersten Quartal gab es eine Reihe wichtiger Ereignisse und Auftragsvergaben in den internationalen Gebieten, durch die die Aufmerksamkeit auf zentrale Bereiche der Ergebnisse von Schlumberger bei Technologien, Integration, Zuverlässigkeit und Effizienz gelenkt wurde.

Im März weihten Schlumberger und Amin H. Nasser, Präsident und CEO von Saudi Aramco, das hochmoderne Middle East Center for Reliability and Efficiency (CRE) in Dammam, Saudi-Arabien, ein. Das Middle East CRE stellt die neueste und größte Ergänzung von Schlumbergers Netzwerk aus hoch effizienten Zentren für moderne Wartungsdienste für Ölfeld-Technologien dar und bedeutet einen weiteren wichtigen Meilenstein für das Bestreben des Unternehmens um operative Exzellenz über unser Transformationsprogramm. Außer dem Middle East CRE im Königreich Saudi-Arabien besteht das Netzwerk aus Regionalzentren in Malaysia, Mexiko und den USA. Der Bereich Testing Services, der seine Aktiva im Jahr 2015 im Middle East CRE zentralisiert hat, konnte bereits eine Verbesserung der Turnaround-Zeiten für Aktiva um 21 Prozent erreichen.

In Kuwait vergab die Kuwait Oil Company einen Fünfjahresvertrag im Wert von mehr als 450 Millionen US-Dollar an Schlumberger. Es geht um Engineering, Auftragswesen, Bau, Beauftragung und Betrieb zweier Anlagen: eine für die Jura-Erdgasförderung im Sabriya-Feld und die andere für die Schwerölförderung im Umm-Niqa-Feld.

In China vergab CNOOC einen Dreijahresvertrag für E&P-Software und dazugehörige Services an Software Integrated Solutions (SIS). Dies ist die vierte entsprechende Auftragsvergabe in Folge. Der Vertrag umfasst die E&P-Software Petrel* und die Software-Plattformen Techlog* für Bohrungen sowie den hochauflösenden Reservoir-Simulator INTERSECT*. Mit der Petrel-Plattform können Unternehmen Workflows von der Exploration bis zur Förderung standardisieren und besser informierte Entscheidungen treffen. Die Auftragsvergabe verdankte SIS seinem Ruf für branchenführende Software und hervorragenden technischen Kundendienst.

Ebenfalls in China vergab PetroChina einen Vertrag für zehn ultratiefe Bohrungen mit hoher Temperatur in Ordovician-Karbonatformationen an Drilling & Measurements. Mit Hilfe des Service seismicVISION* für seismische Erhebungen beim Bohren konnten Ungewissheiten im Zusammenhang mit Heterogenität und Abweichungen bei Geschwindigkeit und Stärke sowohl in seichten Formationen als auch in permischem Vulkangestein überwunden werden. Die Bohrverläufe wurden neu geplant, um die primären Bohrziele zu erreichen und Gefahren beim Bohren zu vermeiden. Bisher läuft die Förderung bereits in sieben Bohrungen, die den Erwartungen des Kunden entsprechen.

In Ägypten wurde ein 60 Millionen US-Dollar schwerer Dreijahresvertrag für die Installation von Fertigstellungen und Beauftragungs-Services im vor der Küste gelegenen West Nile Delta Taurus Libra Field von der BP Egypt Company an Testing Services vergeben. Die Förderung wird voraussichtlich 2017 beginnen, und Schlumberger wird das Bohrlochtestpaket sowie Services für Untersee-Landing-Stränge mit schnell wirkender Steuerung bereitstellen. Die Erschließungsbohrungen im Rahmen dieses Programms mit 21 Bohrungen, im Rahmen dessen voraussichtlich 1,2 Milliarden Kubikfuß pro Tag (Billion cubic feet per day, Bcf/d) oder ungefähr 25 Prozent der momentanen Erdgasförderung Ägyptens gefördert werden sollen, haben begonnen.

Vor der Küste Libyens hat Mellitah Oil and Gas B.V. einen Vertrag für Services für Untersee-Landing-Strang-Systeme während Phase zwei der Erschließung des Bahr-Essalam-Feldes an Testing Services vergeben. Der Vertrag, der zweieinhalb Jahre abdeckt, umfasst die Bereitstellung der Untersee-Abschluss-Testbaum-Technologie SenTREE 7* zur Fertigstellung von 13 Erdgasbohrungen. Die Technologie SenTREE 7, die für jeden Auftrag jeweils angepasst werden kann, wird auf einen Arbeitsdruck von 10.000 psi eingestellt. Sie stellt eine rasche und zuverlässige Methode zur Trennung des Abschluss-Landing-Stranges im Notfall dar.

Vor der Küste Mosambiks hat WesternGeco mit einer vorfinanzierten Erhebung über 14.500 Quadratkilometer mit der Western Trident und der WG Amundsen mittels der isometrischen seismischen Meerestechnologie IsoMetrix begonnen, Die IsoMetrix-Technologie wird damit zum ersten Mal gleichzeitig von zwei Schiffen genutzt, die am gleichen Projekt arbeiten. Die Erhebung folgt auf den Erfolg eines 2D-Projekts von WesternGeco in Mosambik und steht für die Technologien, die lokalen Kompetenzen und die Erfahrung, die WesternGeco in dem Gebiet entwickelt hat. Es wird davon ausgegangen, dass die Erhebung im vierten Quartal 2016 abgeschlossen wird.

In Mexiko erhielt WesternGeco weitere Mittelvorbindungen von mehreren großen Ölunternehmen für das mehrjährige Wide-Azimuth-Multiclient-Projekt Campeche in der Tiefsee, das das erste seiner Art im mexikanischen Teil des Golfs von Mexiko darstellt. Die Ergebnisse (deliverables) des Campeche-Projekts werden Informationen an Ölunternehmen für Lizenzrunden im Jahr 2016 und darüber hinaus sowie für zukünftige Explorations- und Einschätzungstätigkeiten in dem Gebiet liefern.

In der Nordsee vergab Apache einen Vertrag für eine 4D-Reservoir-Monitoring-Erhebung über 208 Quadratkilometer im Forties-Feld und der Umgebung mit optionaler Verlängerung an WesternGeco. Bei der Erhebung wird die seismische Empfängerantennen-Meerestechnologie Q-Marine* genutzt, die deutlich besser wiederholbar ist als konventionelle Akquisitionssysteme. WesternGeco unterhält im Forties-Feld eine langjährige Partnerschaft mit Apache, im Rahmen derer das Unternehmen seit 2010 seismische Daten erfasst hat, inklusive zweier 4D-Erhebungen.

Schlumberger und BP haben auf der ADIPEC-Konferenz 2015 in Abu Dhabi den Best Oil & Gas Innovation/Technology Award (Auszeichnung für die beste Erdöl- und Erdgas-Innovation und -Technologie) in der Kategorie „unter der Oberfläche” erhalten. Teil der technischen Zusammenarbeit war die petrophysische Gesteinstypisierung in Kombination mit mechanischen Modellen, die die lokale Lithologie und regionale Belastungs-Regimes widerspiegeln. Dies trug alles zur Optimierung des Werts der Stimulation mit hydraulischem Fracturing im Khazzan-Feld im Oman bei. Der innovative Workflow profitierte von umfassenden Kenntnissen der Kontrollen des Feldes unter der Oberfläche bei der Kohlenwasserstoff-Speicherkapazität, der Flow-Kapazität, der mechanischen Stratigraphie und regionalen tektonischen Einflüssen. Die neue Methode zur Einbeziehung dieser Auswirkungen wurde über eine Machbarkeitsstudie entwickelt, bei der sich im Vergleich zu bisherigen Bohrungen im Khazzan-Feld eine verbesserte Effizienz beim Abschließen von Projekten, eine hervorragende Förderungsleistung und deutliche Kosteneinsparungen ergaben.


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