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Silber: Physische Investmentnachfrage auf hohem Niveau

28.09.2015 | 15:02 Uhr | Fischer, Martina, Heraeus
Gold - US-Zinserhöhung noch für 2015 angekündigt

Kurzfristiger Kursanstieg ausgebremst.

Gold verbuchte am Donnerstag seinen stärksten Kursanstieg innerhalb eines Tages seit acht Monaten. Nachdem die US-Wirtschaftsdaten schwächer als erwartet ausgefallen waren, kletterte das Metall bis auf 1.156 $/oz. Lange konnte dieser Höhenflug jedoch nicht anhalten, denn Fed-Chefin Yellen setzte mit ihrer Aussage den Goldpreis zum Wochenschluss wieder unter Druck.

Sie betonte am Donnerstagabend, dass die US-Zentralbank noch in diesem Jahr die Leitzinsen anheben werde. Während der Dollar deutlich aufwertete, reagierte Gold mit Verlusten und fiel zunächst auf 1.147 $/oz bevor es am Freitag noch bis auf 1140,45 $/oz nachgab, um mit 1145,86 $/oz zu schließen.

Charttechnisch liegt der Widerstand nun bei dem 100-Tage-Durchschnitt bei 1.149 $/oz, gefolgt vom Höchstkurs der Vorwoche von 1.156 $/oz. Erst wenn allerdings das August-Hoch bei 1.170 $/oz durchbrochen werden kann, rückt auch ein mittelfristiger Aufwärtstrend mit Kursen um 1.200 $/oz wieder in Reichweite. Unterstützung findet der Goldpreis bei 1.120 $/oz und dann wieder bei 1.110 $/oz

Laut der kürzlich veröffentlichten "Global Hedge Book Analysis" von Société Générale und GFMS haben Goldproduzenten im zweiten Quartal Ihre Absicherungsgeschäfte um 17t auf 177t reduziert. Die Gold-Exporte von Hongkong nach China konnten zwar von 40,7t im Juli auf 54,7 Tonnen im August gesteigert werden. Allerdings lagen die monatlichen Exporte im Q1/2015 noch zwischen 60t und 70t. Im Jahresvergleich gingen die Ausfuhren so um deutliche 12 Prozent zurück.


Silber - Kursgewinne in EUR

Physische Investmentnachfrage auf hohem Niveau.

EZB-Präsident Mario Draghi erklärte vergangene Woche seine Bereitschaft, weitere finanzpolitische Maßnahmen zu ergreifen. Grund hierfür seien in erster Linie neue Abwärtsrisiken für Wachstum und Inflation. Der Euro wertete als Konsequenz dieses Statements deutlich ab. Nachdem Fed-Chefin Yellen ankündigte, die Zinsen noch in diesem Jahr erhöhen zu wollen, bleiben Gold und Silber insbesondere gegen Euro attraktiv. Vergangene Woche verlor das Metall leicht gegen USD, konnte gegen EUR jedoch an Wert gewinnen.

Bei den ETFs sind auch in dieser Woche wieder Abflüsse zu verzeichnen, die Investmentnachfrage nach Münzen und Barren bleibt hingegen auf hohem Niveau.

Aktuell erhält Silber Unterstützung beim Tiefstand der letzten Woche um 14,66 $/oz, Widerstände liegen beim September-Hoch von 15,42 $/oz und dem 100-Tage-Durchschnitt bei 15,48 $/oz.


Platin - VW Abgas-Skandal zwingt Metall vorerst in die Knie

Platin fällt auf Sechseinhalb-Jahres-Tief.

Die Nachricht über systematisch manipulierte Abgaswerte bei über 11 Millionen Fahrzeugen hat nicht nur das Vertrauen in den deutschen Autobauer VW, sondern auch in die Umweltverträglichkeit von Diesel-Fahrzeugen allgemein erschüttert.

Der Markt reagierte mit der Annahme, dass die Nachfrage nach Diesel-Motoren (hauptsächlich Platin) zugunsten von Benzin-Motoren (hauptsächlich Palladium) spürbar zurückgehen könnte. In der Folge brach der Platinpreis ein - auch die starke Unterstützung bei 945 $/oz konnte nicht halten - und fiel bis auf 928 $/oz, den tiefsten Stand seit Januar 2009. Wie der Kurs sich jetzt mittelfristig entwickelt, bleibt schwer vorhersehbar:

Während einige Marktteilnehmer davon ausgehen, dass die Platin-Beladung pro Fahrzeug ansteigen müsste, um die Grenzwerte zu erreichen, argumentieren andere, dass eine effektivere Senkung der NOx-Emissionen eher durch die edelmetallfreie SCR-Technologie erreicht wird. Außerdem resultiert ein erheblicher Anteil der globalen Platin-Nachfrage aus strengeren Abgasrichtlinien in den Schwellenländern, welche von der aktuellen Diskussion praktisch kaum betroffen ist.


Palladium - Palladium überflügelt Platin

Metall klettert bis auf 678 $/oz.

Palladium stand letzte Woche ganz klar auf der Gewinnerseite. Nachdem das Metall am Dienstag seinen Wochen-Tiefstand von 594 $/oz erreichte, vollzog Palladium die größte "Wochen-Rallye" seit März 2013 (in USD) und stieg bis auf 678 $/oz. Ursächlich hierfür sind die bereits beschriebenen Spekulationen über Nachfrageverschiebungen von Diesel- zu Benzin-Motoren.

Interessanterweise erfolgte der Preisanstieg bei Palladium erst deutlich zeitverzögert zu den Nachrichten aus dem VW-Konzern und auch zur Preisbewegung beim Platin. Das Platin/Palladium-Ratio fiel innerhalb von 2 Tagen um 11% und liegt aktuell bei 0,70. Auch von einer Platin/Palladium-Parität ist vereinzelt schon die Rede. Dies dürfte aber aufgrund der effizienteren katalytischen Wirkung von Platin und der Substitutionsmöglichkeiten bei Benzin-Motoren mittelfristig eher unrealistisch sein.


Rhodium, Ruthenium, Iridium - Rhodium und Ruthenium stabil

Iridium-Kurs legt leicht zu.

Rhodium ist noch immer nicht in den Fokus der Einkäufer und Investoren gerückt, die Nachfrage aus der Industrie ist weiterhin schwach. Der Preis gab zwischendurch kurz nach, konnte sich zum Wochenschluss allerdings wieder stabilisieren.

Bei Ruthenium verlief die letzte Woche relativ ruhig und ohne nennenswerte Ereignisse. Die Preise liegen unverändert auf dem Niveau der Vorwoche.

Ähnlich ruhiges Umfeld bei Iridium: zwar konnte der Preis leicht zulegen, insgesamt blieben die Umsätze aber stabil.


© Martina Fischer, Head of Marketing & Communications
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



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