Goldpreis trotz Griechenland-Lösung im Aufwind
12.04.2010 | 14:00 Uhr |
Hahn, Rainer
RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Das Finanz-Rettungspaket für Griechenland hat beim Goldpreis nicht die von einigen erwarteten Gewinnmitnahmen ausgelöst. Der Preis für die Feinunze des Metalls ist im Handel am Montagmorgen weiter geklettert. Im Vorfeld profitierte der Goldpreis von der Unsicherheit, die die finanzielle Krise des Mittelmeerstaates ausgelöst hatte. Doch das ist nicht alles, was den Unzenpreis für das Gold unter Dampf hält.
Ole Hansen von der Saxo Bank erwartet, dass der Goldpreis weiteren Auftrieb erhalten werde - und ist damit bei weitem nicht allein, wie ein Blick durch die Marktkommentare zeigt. Eine Vielzahl von Gründen scheint für weiter steigende Notierungen zu sprechen. Der Saxo-Experte führt die gestiegene Nachfrage von Exchange Traded Funds, kurz EFTs, als Begründung ins Feld. Trotz des Finanzpaketes für Griechenland scheint die Unsicherheit bezüglich der Staatsfinanzen weiter ein Faktor sein zu können, der den Unzenpreis bewegt. Stephen Roach von Morgan Stanley sieht in dem Rettungspaket für Griechenland lediglich einen Zeitgewinn. Er verweist auf Probleme, die bei der Senkung des Haushaltsdefizits entstehen könnten. Eugen Weinberg von der Commerzbank sieht in der Verschuldung zudem ein mögliches Inflationsproblem für Europa - das wäre ebenfalls ein Argument für eine weiter steigende Goldnotierung. Technische Kaufsignale und eine Entkoppelung der Metallpreise von der Dollar-Entwicklung kommen hinzu, heißt es in einem Kommentar der Experten von ERA Resources.