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Ist Peak Oil nur eine Legende?

17.11.2008 | 8:00 Uhr | Nitzsche, Marc, Rohstoff-Trader
Der Ölpreis befindet sich nach wie vor im freien Fall und die magische Marke von 60 US-Dollar wurde in dieser Woche spielend leicht nach unten durchstoßen. Während vor wenigen Wochen noch 150 US-Dollar für ein Barrel Rohöl bezahlt werden mussten, hat sich dieses Bild drastisch verändert. Analysten führen für den massiven Preiseinbruch die Befürchtung der Händler an, dass eine Rezession in den USA sowie in Europa und möglicherweise auch Asien zu einem deutlichen Rückgang der Nachfrage führen wird. Dies ist durchaus wahrscheinlich und rechtfertigt den Ölpreisrückgang, bei dem wir sogar eine Fortsetzung bis auf 40 US-Dollar sehen.

Was wir jedoch als äußerst interessant erachten ist, dass mittlerweile alle Peak-Oil Aktivisten verschwunden sind. Um den Begriff Peak-Oil kurz zu definieren: hierbei handelt es sich um die Befürchtung, dass die globale Ölförderung bereits ihren Höhepunkt erreicht hat und wir uns daher immer schneller dem Punkt nähern, an dem uns das Rohöl ausgehen wird. Diese Theorie welche in den Siebzigern geprägt wurde, wird sehr gerne in den Medien als Grund für die steigenden Ölpreise angeführt. Da sich der Kurs mittlerweile jedoch mehr als halbiert hat und man seit Monaten nichts mehr von den Anhängern dieser Theorie hört, stellt man sich die Frage ob Peak-Oil doch nur eine Theorie und kein Fakt ist.

Sicherlich gibt es einige Beweise, dass Länder wie Russland, Mexiko oder auch die Vorkommen in der Nordsee ihre besten Zeiten gesehen haben. Jedoch gibt es immer wieder spektakuläre Funde wie kürzlich vor Brasilien oder vor etwa zwei Jahren in Indonesien mit vielen Milliarden Barrel. Auch aus Saudi Arabien ist zu hören, dass die dort ansässige Ölgesellschaft Aramco, die das saudische Öl kontrolliert ihre Förderung deutlich ausweiten will. Aktuell werden etwa 9,4 Millionen Barrel an Rohöl produziert und ein Firmensprecher teilte mit, dass man die Produktion bis 2014 auf 12 Millionen Barrel ausweiten will.

Des Weiteren wurde erst kürzlich der größte Expansionsplan in der 75-jährigen Geschichte der Firma gestartet. Man will die Reserven des Landes von 260 auf 450 Milliarden Barrel ausweiten. Dies dürfte laut Geologen möglich sein, da viele Felder in Saudi Arabien noch nicht vollkommen erschlossen sind, jedoch mit einer hohen Wahrscheinlichkeit Öl und Gas unter der Oberfläche beherbergen. Zudem hat Aramco in vielen Bereichen die beste Technologie in der Ölbranche um äußert effizient Öl zu fördern. Aufgrund dieser drastischen Expansionspläne halten wir die Peak-Oil Theorie für nicht sonderlich verlässlich.


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader







Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de
 
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