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Brentölpreis steigt auf 27-Monatshoch27.10.2017 | 11:16 Uhr | Eugen Weinberg, Commerzbank AG
Energie
Industriemetalle Nachdem der Nickelpreis gestern beim erneuten Anlauf auf die wichtige Marke von 12.000 USD je Tonne scheiterte, notiert der Preis heute fast 500 USD tiefer. Der stärkere US-Dollar hat zum Preisrückgang sicherlich beigetragen. Doch die Preisschwankungen deuten auch darauf hin, dass das Preisniveau etwas "heiße Luft" enthielt, die nun entweicht. Eigentlich war der Ausblick der International Nickel Study Group (INSG) diese Woche recht zuversichtlich. Die INSG rechnet damit, dass der Nickelmarkt im nächsten Jahr zum dritten Mal in Folge ein Angebotsdefizit aufweist. Das Defizit soll sich aber von den geschätzten 98 Tsd. Tonnen in diesem Jahr auf 53 Tsd. Tonnen 2018 nahezu halbieren. Man rechnet mit einer deutlichen Abschwächung der Dynamik bei der Edelstahlproduktion und einem massiven Anstieg der NPI-Produktion in China und Indonesien. Sowohl Indonesien als auch die Philippinen dürften deutlich mehr Nickelerze nach China exportieren, so dass die weltweite Primärnickelproduktion im nächsten Jahr stark um 7,5% auf über 2,2 Mio. Tonnen steigen sollte. Auch sollte man die oberirdischen Bestände nicht außer Acht lassen. Allein an der LME liegen diese mit 386 Tsd. Tonnen auf einem ausgesprochen hohen Niveau. Große Hoffnungen legt der Markt aktuell auf die steigende Nachfrage nach Batterien mit Nickel, insbesondere wegen der Elektromobilität. Wir rechnen ebenfalls mit einer starken Zunahme der Nachfrage aus diesem Sektor, die in wenigen Jahren deutlich höhere Nickelpreise rechtfertigen wird. Kurzfristig sind wir allerdings skeptisch und rechnen erst einmal mit einer Preiskorrektur. Agrarrohstoffe Der Internationale Getreiderat IGC hat seine Schätzung für die globale Maisernte 2017/18 um 5 Mio. Tonnen nach oben revidiert. Hauptgrund hierfür war eine höhere Ernteschätzung für die USA. Da gleichzeitig der weltweite Verbrauch um 9 Mio. Tonnen nach oben revidiert wurde, fällt das globale Angebotsdefizit mit gut 32 Mio. Tonnen sogar größer aus als bislang erwartet. Die weltweiten Lagerendbestände von Mais sollen daraufhin auf 202,6 Mio. Tonnen schrumpfen. Bei Weizen wurde die Ernteschätzung um knapp 1 Mio. Tonnen erhöht, die Schätzung für den weltweiten Verbrauch dagegen marginal gesenkt. Der erwartete Angebotsüberschuss steigt daraufhin auf gut 7 Mio. Tonnen und die weltweiten Endbestände sollen rekordhohe 249,2 Mio. Tonnen erreichen. Bei Sojabohnen reduzierte der IGC die weltweite Ernteschätzung geringfügig. Der globale Verbrauch soll fast zwei Mio. Tonnen höher ausfallen und der Markt in der Folge mit knapp 5 Mio. Tonnen ein fast doppelt so hohes Angebotsdefizit aufweisen als bislang prognostiziert. In der Folge fallen die weltweiten Endbestände auf 38,6 Mio. Tonnen. Somit spannt sich der Markt bei Mais und Sojabohnen an, die Versorgungslage bei Weizen bleibt dagegen reichlich. Der Weizenpreis quittiert dies mit einem Rückgang auf weniger als 430 US-Cents je Scheffel, Sojabohnen fallen auf gut 980 US-Cents je Scheffel, Mais handelt kaum verändert bei 350 US-Cents je Scheffel. [pagebreak]Terminkurven ausgewählter Rohstoffe: aktuell, vor einer Woche und vor einem Monat © Eugen Weinberg Senior Commodity Analyst Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Dieser Artikel stammt von Rohstoff-Welt.de
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