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Auch der schwache US-Dollar hilft dem Ölpreis nicht mehr04.08.2017 | 10:46 Uhr | Eugen Weinberg, Commerzbank AG
Energie
Industriemetalle Der Aluminiumpreis ist wieder leicht zurückgekommen und notiert zum Wochenausklang bei etwa 1.910 USD je Tonne. Vorgestern legte der Preis noch deutlich zu, nachdem wiederholt Gerüchte aufgekommen waren, dass der größte chinesische Aluminiumproduzent, die China Hongqiao Group, seine Produktion stark drosseln könnte (siehe TagesInfo Rohstoffe vom 2. August). Mittlerweile hat das Unternehmen diesen Gerüchten ein Ende bereitet. Zwar sollen veraltete Produktionskapazitäten im Umfang von über 2 Mio. Tonnen p.a. geschlossen, dafür aber auch neue Produktionsstätten im selben Umfang in Betrieb genommen werden. An der Produktion soll sich laut Unternehmensangaben nichts ändern. In China gibt es eine Vorgabe der Regierung, dass nur dann neue Aluminiumschmelzen an den Markt kommen dürfen, wenn gleichzeitig alte stillgelegt werden. Seit dem starken Preisanstieg Ende Juli notiert Kupfer in einer relativ engen Handelsspanne zwischen 6.300 USD und 6.400 USD je Tonne. Die chilenische Kupferproduktion hat sich von dem 43-tägigen Streik früher im Jahr noch nicht wieder vollständig erholt und ist im Juni im Vergleich zum Vorjahr um 6% gefallen. Hierzu trugen auch schlechtes Wetter, Wartungsarbeiten und geringere Metallgehalte in den Erzen bei. Nach 2,56 Mio. Tonnen im ersten Halbjahr (9% weniger als im Vorjahr) strebt Chile im zweiten Halbjahr laut der staatlichen Kupferkommission Cochilco eine Minenproduktion von etwas mehr als 3 Mio. Tonnen Kupfer an. Agrarrohstoffe Die erste Hälfte der seit Anfang Juni laufenden Monsunsaison in Indien verlief auf den ersten Blick zufriedenstellend. Landesweit betrachtet liegen die Regenfälle 1% über dem Normalniveau. Nach zwei Jahren mit unterdurchschnittlichen Monsunniederschlägen ist dies positiv. Denn diese machen ungefähr 70% der Jahresniederschlagsmenge aus und sind daher für die Landwirtschaft von herausragender Bedeutung. Das Problem in diesem Jahr ist aber, dass die Regenfälle nicht gleichmäßig verteilt sind. Laut staatlicher Wetterbehörde erhielten 58% der Landesteile Regenfälle auf Normalniveau. In einigen westlichen Regionen regnete es dagegen übermäßig (bis zu 26% über normal), in einigen zentral und südlich gelegenen Regionen zu wenig (bis zu 34% unter normal). Dies führt einerseits zu Überflutungen und andererseits zu Dürre. Beides ist schlecht für die heranwachsenden Feldpflanzen. In einigen südlichen Anbauregionen hat es sogar weniger geregnet als während der dürregeplagten Saison 2016, so dass es bereits zu Knappheit von Trinkwasser gekommen ist. Einem Offiziellen der von der Dürre besonders betroffenen Region zufolge drohen empfindliche Ernteausfälle, wenn es in den kommenden Tagen nicht regnen sollte. Die staatliche Wetterbehörde macht diesbezüglich wenig Hoffnung. Die Erwartung guter Ernten könnte daher enttäuscht werden. Indien ist ein bedeutender Exporteur von Reis und Baumwolle und sorgt mit seiner erratischen Exportpolitik häufig für Preisschwankungen bei Zucker. [pagebreak]Terminkurven ausgewählter Rohstoffe: aktuell, vor einer Woche und vor einem Monat © Eugen Weinberg Senior Commodity Analyst Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Dieser Artikel stammt von Rohstoff-Welt.de
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