|
Globale Goldnachfrage auf 3-Jahreshoch03.02.2017 | 11:23 Uhr | Eugen Weinberg, Commerzbank AG
Energie
Industriemetalle Nach der Feiertagswoche haben die chinesischen Märkte seit heute wieder geöffnet. Der "Willkommensgruß" an die chinesischen Händler fällt allerdings sehr kühl aus. So stehen die Metallpreise in der Breite deutlich unter Druck. Kupfer fällt in Shanghai zeitweise um 2,7% und zieht auch den LME-Preis mit nach unten, so dass Kupfer in London noch gut 5.800 USD je Tonne kostet. Zink gibt ebenfalls um 2,7% nach und rutscht unter 2.800 USD je Tonne. Nickel verliert vorübergehend fast 3% und hält sich nur noch knapp über der Marke von 10.000 USD je Tonne. Der von Caixin erhobene Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China ist im Januar überraschend deutlich gefallen, womit die Stimmung zumindest in den kleineren und privaten Unternehmen offenbar doch nicht so gut ist. In der "Escondida"-Kupfermine in Chile verzögert sich der von der Gewerkschaft angekündigte Streikbeginn um mindestens fünf Tage, nachdem der Minenbetreiber BHP Billiton eine Schlichtungsoption gezogen hat. Zudem sind die Kupfervorräte in den Lagerhäusern der SHFE in dieser Woche weiter gestiegen - sie liegen mittlerweile auf einem 8-Monatshoch. Belastet werden die Metallpreise wohl auch durch schwache Stahl- und Eisenerzpreise. So ist der nächstfällige Futures-Kontrakt für Baustahl an der SHFE in Shanghai heute zeitweise um 8% gefallen. Dieser hat zugleich den Eisenerzpreis in Singapur mit nach unten gezogen, welcher um 7% nachgab. Agrarrohstoffe Die gestern vom US-Landwirtschaftsministerium veröffentlichten Exportzahlen deuten auf eine weiterhin robuste Nachfrage nach US-Getreide und Sojabohnen hin. Zwar fielen die wöchentlichen Mais- und Weizenexporte in der letzten Woche niedriger aus als in der sehr starken Vorwoche, lagen aber am oberen Ende der Erwartungen und über dem jeweiligen 4-Wochendurchschnitt. Bei Sojabohnen lagen die Exporte sowohl höher als in der Vorwoche als auch über dem 4-Wochendurchschnitt sowie im Rahmen der Erwartungen. Geholfen hat dabei sicherlich der schwächere US-Dollar, welcher die preisliche Wettbewerbsfähigkeit für US-Agrarprodukte erhöht hat. Dadurch sind auch die gestiegenen Preise nicht so stark ins Gewicht gefallen. So kostet Weizen an der CBOT inzwischen mehr als 430 US-Cents je Scheffel, Mais 365 US-Cents je Scheffel und Sojabohnen 1.040 US-Cents je Scheffel. Seit Jahresbeginn hat sich Weizen damit um 6% verteuert, Mais um gut 4%, Sojabohnen um 3,5%. Auch bei Baumwolle lassen sich trotz der deutlich gestiegenen Preise noch keine Bremsspuren bei der Nachfrage ausmachen. Die Exporte lagen zwar unter der Vorwoche, aber über dem 4-Wochendurchschnitt. Dabei profitieren US-Anbieter von der Tatsache, dass aus Indien aufgrund der dortigen Bargeldknappheit derzeit weniger Angebot zur Verfügung steht. Wie wir gestern berichtet hatten, kostet Baumwolle aktuell mit 77 US-Cents je Pfund so viel wie zuletzt im August 2016. Seit Jahresbeginn ist der Baumwollpreis um mehr als 8% gestiegen. [pagebreak]Terminkurven ausgewählter Rohstoffe: aktuell, vor einer Woche und vor einem Monat © Eugen Weinberg Senior Commodity Analyst Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Dieser Artikel stammt von Rohstoff-Welt.de
Die URL für diesen Artikel ist: http://www.rohstoff-welt.de/news/artikel.php?sid=60771
© 2007 - 2024 Rohstoff-Welt.de ist ein Mitglied der GoldSeiten Mediengruppe
Es wird keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen! Alle Angaben ohne Gewähr! Kursdaten: Data Supplied by BSB-Software.de (mind. 15 min zeitverzögert) Werbung | Mediadaten | Kontakt | AGB | Impressum | Datenschutz |