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CFTC auf dem richtigen Weg zu mehr Markttransparenz07.09.2009 | 13:24 Uhr | Eugen Weinberg, Commerzbank AG
Energie
Industriemetalle Am Freitag entwickelten sich die Industriemetallpreise uneinheitlich: Blei verteuerte sich aus Furcht vor einer Angebotsverknappung weiter und notiert mittlerweile bei 2300 USD je Tonne, dem höchsten Stand seit 16 Monaten. Solange die Konsequenzen der verstärkten Inspektionen der chinesischen Regierung nicht klar absehbar sind, dürfte der Preis auf seinem hohen Niveau unterstützt bleiben. Nickel dagegen gab Freitag weiter nach und notiert nun unter 18 000 USD je Tonne, knapp 15% niedriger als Mitte August. Wir hatten darauf hingewiesen, dass die Rallye am Nickelmarkt verfrüht war und denken, dass sich die Korrektur weiter fortsetzen wird. Vor allem die seit Anfang August um 10% gestiegenen LME-Lagerbestände deuten auf einen anhaltenden Produktionsüberschuss hin. Auch im Fall von Kupfer sind die Marktteilnehmer beunruhigt über die steigenden Lagerbestände. Diese sind vor allem in Asien stark gestiegen: seit Anfang August haben sich die dortigen LME Vorräte auf gut 35 Tsd. Tonnen verdoppelt, während die Kupferbestände in Shanghai (deliverable stocks) gut 35 Tsd. Tonnen höher liegen als Anfang Juli und mit 87 Tsd Tonnen das höchste Niveau seit 2 Jahren ausweisen. Auch die Netto-Short Positionen der nicht-kommerziellen Anleger sind erstmalig seit Anfang Juli wieder gestiegen. Die neuen disaggregierten Daten zeigen die Swap-Dealer mehrheitlich auf der Long-Seite. Letztlich lassen sich die Daten aber erst nach Vorlage einer längeren Historie interpretieren. Agrarrohstoffe Der Zuckerpreis, der vor einer Woche mit 24,85 Cents je Pfund ein 28-Jahreshoch notiert hat, ist im Verlauf der letzten Woche deutlich unter Druck geraten. Nachrichten, dass Indien über ausreichend Vorräte verfüge und deshalb weniger importieren müsse, liessen den Preis um mehr als 10% einbrechen. Wir sind aber überzeugt, dass Zucker seinen Höhenflug wieder aufnehmen wird. Auch ein Vertreter der „International Sugar Organisation“ äußerte heute morgen die Einschätzung, dass das hohe Defizit am Zuckermarkt den hohen Preis unterstütze. Er rechnet damit, dass Indien im kommenden Fiskaljahr (bis September 2010) mit 4,1 Mio Tonnen nochmals 3% mehr importieren wird als im laufenden Jahr. Der Weizenpreis fällt weiter und markiert mit 4,45 USD je Scheffel ein Neun-Monatstief . Das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium hatte am Freitag berichtet, dass 75% des Sommerweizens in guter bis exzellenter Verfassung sei. Auch aus Australien wurden lang erwartete Regenfälle berichtet, die die Ernteperspektiven verbessern. [pagebreak]CFTC Daten: Netto-Long Positionen nicht-kommerzieller Anleger vs. Preis Terminkurven ausgewählter Rohstoffe: aktuell, vor einer Woche und vor einem Monat © Eugen Weinberg Senior Commodity Analyst Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Dieser Artikel stammt von Rohstoff-Welt.de
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